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Schneidet man die schnell wachsenden Stellen heraus, und produziert nur mit diesem Stück neues Myzel, wovon man dann wieder nur die flauschichste Schicht herausnimmt?

Rhizomorphes Mycel wird als wuchsfreudiger und robuster betrachtet. Es fruchtet schneller und ist weniger kontianfällig. Außerdem hat rhizomorphs Mycel den Vorteil, dass es sich z. B. zweifelsfrei von Cobweb unterscheiden lässt.

Dass rhizomorphes Wachstum als wünschenswert betrachtet wird, bedeutet nicht, dass es auch immer zu den erwarteten Ergebnissen kommt. Es ist eigentlich eher ein Indiz oder willkürliches Selektionskriterium für vitales Mycel und eine gute Genetik. Wie die Fruchtungseigenschaften von selektiertem Mycel tatsächlich sind, zeigt sich immer erst bei der Fruchtung selbst. Es kann genau so gut passieren, dass sehr wattiges Mycel viele Fruchtkörper produziert.

Die Fruchtung wird durch viele Faktoren beeinflusst, nicht ausschließlich die Genetik ist entscheidend. Um sagen zu können, was sich in deinem Fall nach der Selektion wie ausgewirkt hat, müsste man also den betreffenden Grow rekonstruieren und analysieren. Wenn du nicht möglichst viele Einzelheiten festgehalten und Vergleichsgrows durchgeführt hast, ist das ziemlich hoffnungslos.

Ein Experiment mit eigener Genetik ist doch sicherlich auch interessant. Kann sich sowas auf Malz-Agar-Zeug-Dingens kultivieren?

Ich wisch das immer im Taschentuch ab oder halt ins Waschbecken, da ist die Sauerei am geringsten, aber soll auch Leute geben, die ihre Sahne in Schalen lagern, da hast du recht.