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> Blackout Und Was Dann?, irgendwann kommt der Stromausfall

post Jun 26 2022, 00:27
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Salvianaut
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Der Blackout als großflächiger Stromausfall ist jetzt und heute nicht super wahrscheinlich, aber irgend wann wird er kommen und es kann jederzeit passieren. Und ohne Strom geht wirklich gar nichts. Selbst wenn ich mich um perfekte Infrastruktur kümmere, kann ich weiter meine Bude beleuchten und vielleicht auch den Pizzaofen weiter laufen lassen, aber schon das Internet wird spätestens nach wenigen Minuten weg sein. Der DSLAM steht auf der Straße hat wahrscheinlich eine USV, die aber nur wenige Minuten hält. Dann ist Schluss, egal was dahinter steckt. Damit wäre Telefon (von heute über Voip) und Internet erst mal komplett weg. Die Mobilfunknetze sind in der Regel etwas besser als ein Dslam auf der Straße gesichert, aber da redet man von maximal 4 Stunden. Meistens nur über USV-Batterien und seltenst Stromaggregate. Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass die Mobilnetze schon binnen Minuten mangels Überlastung aus dem Ruder laufen, selbst wenn alle Technik noch perfekt funktioniert. Daher würde ich erst mal sagen, Telefon und Internet ist bis auf wenige Ausnahmen spätestens binnen Minuten weg.

Wie geht es dann weiter?



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post Jun 26 2022, 19:07
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Karussellanschubser
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Das ist eine gute Frage.
Ich denke insbesondere durch die vollkommene Abhängigkeit von der Telekommunikation haben wir uns selber in eine Position manövriert, bei der ein Sonnensturm oder ähnliches mehr oder weniger den Kollaps unserer Zivilisation bedeuten kann.
Gegen einen Ausfall des Internets können wir als Einzelne nicht viel machen, da haben wir einfach Pech gehabt. Fatal ist natürlich schon, dass dieser Tag kommen wird, die Frage ist nur wann.

2 umsetzbare kleinere Lösungen würden mir einfallen.
Man könnte sich als Notstromversorgung ein paar Solar-Powerbanks besorgen, die kann man immer wieder aufladen. Vorraussetzung wäre natürlich, man hat ein benötigtes Gerät, welches damit kompatibel ist.

Für die private Kommunikation könnte man den Amateurfunk wieder ins Leben rufen.
Mit Funk im Mittel- und Langwelle-Bereich kann man locker 1000km überbrücken.

Ansonsten haben wir hier absolut Pech gehabt.
Was ich ebenfalls vermute ist, dass nach wenigen Tagen Blackout es zu massiven Ausschreitungen und bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommen wird, insbesondere in den Städten.


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Ausgesetzt in der Salviawelt, bei mir habe ich nur meine Bong und ein Feuerzeug. Entitäten werden mich begleiten. Ich zeige Ihnen, wie man hier überlebt!
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post Jun 27 2022, 00:13
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Salvia Kenner
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QUOTE(kleinerkiffer84 @ Jun 26 2022, 20:07)

Mit Funk im Mittel- und Langwelle-Bereich kann man locker 1000km überbrücken.

*


Benutzt kein Amateurfunker wirklich. Da brauchste seeehr lange Antennen für Lambda/2.
Kurzwellenbänder sind viel beliebter vor allen Dingen das 40m und 80m Band.
CB Funk würde sich für Laien anbieten.

Anfang des Jahres hatten wir hier einen mehrstündigen Stromausfall. Das Mobilfunknetz war nach 45-60 min nicht mehr existent, da hat das Mobiltelefon nichts mehr angezeigt.
Rundfunk hat noch funktioniert. Die großen UKW Sendestandorte sind meist in den 1960ern errichtet worden und besitzen je nach Geographie recht große Reichweiten (die Mittelwellensender des DLFs hat man leider schon vor Jahren abgeschaltet, großer Fehler aus Sicht des Zivilschutzes) und diese Sender sollten auch teilweise noch über Notstromaggregate verfügen.
Das Batterieradio wird zum Tor zur Außenwelt (sofern man halt nicht Amateurfunker ist).

Das wichtigste ist das vorhanden sein von Taschenlampen und Batterien. Ohne die Möglichkeit die Feuerwehr zu rufen, sollte man innerhalb des Hauses nicht mit offenem Licht hantieren.
Ansonsten halt für jede Person im Haushalt für 10 Tage je zwei Liter Wasser vorhalten.
Und dann halt noch Camping Kocher und lange haltbare Lebensmittel.

Für die Autofahrer sind Treibstoffreserven wichtig. Ein voller 20 Liter Kanister bedeutet immerhin 10-20 Stunden Standgas, das Auto besitzt einen Generator und ein 12V Netz. Ein autarkes System, egal wie klein ist besser als nichts. Neuere Autos haben sogar manchmal eine 230V Steckdose.
Außerdem bietet die Autobatterie in Verbindung mit einer Solarzelle und einem Laderegler für 25 € die Möglichkeit einen kleinen Inselbetrieb zu realisieren.

Außerdem kommt es auch darauf an, wo man wohnt. Hier auf dem Land wird es eher unspektakulär sein.


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post Jun 27 2022, 01:22
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Ich hatte auch schon einige Ausfälle in der Vergangenheit. Längere Ausfälle sind immer drin. Gerade wenn nur ein paar Häuser betroffen sind, sind oft Erdarbeiten notwendig, um Erdkabel zu flicken. Vom ersten Ausfall bis zur Beseitigung können da schnell ein paar Tage vergehen. Nur hat man den Vorteil, dass die ganze Infrastruktur um einen herum und wenigstens die Mobilfunknetze noch funktionieren. Nachdem die Telefonie inzwischen komplett IP-basiert ist, geht ohne Internet kein Telefon und vieles andere nicht mehr. Das analoge Festnetz und ISDN war wenigstens so ausgelegt, dass ein Festnetztelefon von den Telefonvermittlungen notgespeist wurde. Das ist längst vorbei. Die IP-Netze dürften spätestens nach ein paar Minuten weg sein.

Wir hatten mal einen Ausfall im Stundenbereich, der fast die ganze Stadt betraf. Da hatte es in einem Umspannwerk gebrannt. Es war schon dunkel draußen und außer den Autolichtern war nichts mehr. Alles andere war dunkel und stand. Aufzüge, Stadtbahnen blieben stehen.

Was inzwischen viel besser geworden ist, ist die Beleuchtung. Denn mit wenigen Watt LED-Licht kommt man schon ziemlich weit und kann das gar tagelang aus Akkus und Batterien speisen. Licht ist das geringste Problem.

Was bei mir keinen längeren Ausfall verträgt, sind Kühl- und Gefrierschränke. Die gelagerten Lebensmittel wären fast alle hinüber. Oft hat man nur Ausfälle einzelner Phasen und kann die wichtigsten Geräte auf noch intakte Phasen umklemmen. In der Küche ist eine unbenutzte Anschlußdose für einen E-Herd, da liegen alle 3 Phasen jeweils mit 16A abgesichert an. Da werde ich mir schon einen Adapter basteln und ein paar Verlängerungskabel bereit legen, dann hängen in 5 Min die wichtigsten Geräte schon provisorisch an einer noch intakten Phase. Auch haustypische Schwachstellen sollte man vorher schon abklopfen und Backdoors einbauen. Wenn bei uns im Haus im Winter die Heizung ausfällt, dann kann man mit wenigen Heizlüftern die NH-Trenner im Keller (Panzersicherung) raus jagen. Dann gibt es auf einem Teil der Phasen auch keinen Strom mehr. Damit ist der Stromausfall als Folge des Heizungsausfalls schon vorprogrammiert.


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post Jun 27 2022, 23:43
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QUOTE(hogie @ Jun 27 2022, 02:22)

Was bei mir keinen längeren Ausfall verträgt, sind Kühl- und Gefrierschränke. Die gelagerten Lebensmittel wären fast alle hinüber.
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Ja die Vorräte im Kühlschrank könnte man binnen kürzester Zeit abschreiben.
Normale Kühlschränke halten die Innentemperatur wohl auch nur 12-48h je nach Isolierung wenn der Strom ausfällt.

Solange man davor keine Vorkehrungen trifft bleibt einem wirklich nichts anderes übrig als herumzusitzen und abzuwarten bis der Strom kommt.
Hier auf dem Land ist ein Vorteil, dass viele Haushalte nen Grill, Gasflaschen und auch Flammkuchenöfen meist irgendwo hinterm Haus stehen haben.
Amateurfunk ist nicht mehr weit verbreitet, in meinem Freundeskreis konnte ich niemanden finden, der mit mir gemeinsam den Kurs machen wollte.
Man kann also nur zu Hause sitzen und vielleicht ein Buch lesen.

Angeregt durch diesen Thread überlege ich gerade wirklich, ob ich mir nicht ein paar Solarzellen zum basteln und einen billigen Solarladeregler kaufen soll.
Dann könnte ich im Ernstfall einfach die Batterie vom Auto oder vom Rasenmähertraktor nehmen und damit ein paar 12v Geräte betreiben


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post Jun 28 2022, 18:30
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QUOTE(ju87 @ Jun 27 2022, 23:43)
Ja die Vorräte im Kühlschrank könnte man binnen kürzester Zeit abschreiben.
Normale Kühlschränke halten die Innentemperatur wohl auch nur 12-48h je nach Isolierung wenn der Strom ausfällt.
Selbst das ist utopisch. Wie lange der Ausfall tolerabel ist, hängt davon ab, wie sehr man das Toleranzfenster erweitert. Nach 2 Stunden Ausfall ist ein Großteil des Inhalts von Gefrier- und Kühlschränken nur noch zum sofortigen Verzehr geeignet. Bis man den Inhalt samt Kühlschrank entsorgen kann, weil man den Verwesungsgestank nicht mehr heraus bekommt, hat man schon ein wenig länger. biggrin.gif

In der Kühlung habe ich Unmengen fertig bereitete Lebensmittel (Sauerbraten, Gulasch, Bolognesesoße, Suppen) die nicht zur Vollkonserve autoklaviert sind. Bei ununterbrochener Kühlung unter +4°C sind die wie eine Vollkonserve aus mikrobieller Sicht jahrelang haltbar. Mit Ausfall der Kühlung ist ganz schnell Schluß.

Auch bei Gefrierkost glauben die meisten immer noch das Ammenmärchen, dass alles gut ist, so lange nichts auftaut. Prinzipiell ist es so, dass bei den -18°C und darunter, sich mikrobiell praktisch nichts mehr tut. Schon bei -10°C vermehren sich Hefen und andere Keime wieder weiter. Bei Temperaturen um 0°C herum gibt es auch schon einiges, was lebensgefährlich sein kann (z.B. Listerien). Auch solche Lebensmittel müssen noch nicht zwingend weg geworfen werden, denn wenn es als Belag auf der Pizza landet und man sich keine anderen Dinge kontaminiert, dann passiert auch mit Listerien noch nichts.

Solarpanels sind genial für unsere Energiewende. Aber man muß bedenken, man braucht ordentliche Panels, einen völlig unverschatteten Standort und und möglichst prallen Sonnenschein. Schon bei leichten Abschattungen liefert so ein Modul fast gar nichts mehr.

Ich verwende eigentlich schon viele Jahre mehrere unterbrechungsfreie Stromversorgungen. Die haben mir schon viel Ärger kurzer Stromausfälle erspart. Doch die Bleigelakkus muß man regelmäßig erneuern. Dafür ist es jetzt mal wieder so weit, denn die sind schlapp und ich muß froh sein, wenn sie die Sommergewitter-Sekundenausfälle noch sicher überbrücken.

Da die USVs viel billiger und viel effizienter geworden sind, ist es in vielen Fällen sinnvoller, gleich die ganze USV statt nur der Batterien zu erneuern. Die liefern alle auch einen Schutz vor Überspannungen. Können daher auch retten, wenn beim Sommergewitter der Strom nicht ausbleibt.

Für die Kühlung mache ich den Anfang mit einem 2kW-Inverter-Stromerzeuger, der im Normalfall mit Alkylatbenzin betrieben wird. Das ist sehr gut haltbar und verbrennt extrem sauber. Fast wie Kerzenwachs. Ins Freie muss der Generator natürlich trotzdem. Im Notfall geht auch normales Benzin. Den 70l-Tankinhalt des PKW kann ich ggf. auch im Generator verbrennen. Denn die Lagerung größerer Mengen Benzin, sind ein Problem. Zur jahrelangen Lagerung eignen sich eigentlich nur Stahlfässer und das Umfüllen ist ganz besonderes Problem. Bei zündfähigen Gemischen reicht schon der Funke einer elektrostatischen Aufladung.


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post Jun 28 2022, 19:10
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QUOTE(hogie @ Jun 28 2022, 19:30)
Für die Kühlung mache ich den Anfang mit einem 2kW-Inverter-Stromerzeuger, der im Normalfall mit Alkylatbenzin betrieben wird. Das ist sehr gut haltbar und verbrennt extrem sauber. Fast wie Kerzenwachs. Ins Freie muss der Generator natürlich trotzdem.
*



Ein Generator macht krach. Krach bedeutet Aufmerksamkeit.
In einer Notlage deren Ende man nicht abschätzen kann ist das nicht gut.
Sobald du das Teil anwirfst will die Nachbarschaft sich an die Elektronenzirkulation anklemmen oder irgendwelche frisch gegründete Trottelverbünde wollen es beschlagnahmen.
Wie hoch ist eigentlich der Verbrauch deines Generators ?
70Liter, das sind 112 bis 70 Betriebsstunden.

Technik muss einfach so kompliziert und unübersichtlich sein, dass sie nicht attraktiv ist.

Der Beitrag wurde bearbeitet von ju87 am Jun 28 2022, 19:14 Uhr.


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post Jun 28 2022, 22:58
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QUOTE(ju87 @ Jun 28 2022, 19:10)
Wie hoch ist eigentlich der Verbrauch deines Generators ?
70Liter, das sind 112 bis 70 Betriebsstunden.

Da ich das Szenario noch nicht genauer in der Praxis getestet habe, habe ich so Pi*Daumen mit 1Liter/h gerechnet. Die Durchschnittsleistung des größten Umluftkühlschranks, in den direkt 8 Kisten Bier passen, liegt nur bei rund 100W. Die 2kW sollte ich als Reserve für die Anlaufströme benötigen. Selbst da könnte ich im Ernstfall auf die Schnelle tricksen, indem ich aus dem Kühlschrank eine kleine Menge Kältemittel ablasse (50-100g R134a). Damit sinkt der Anlaufstrom signifikant und ich kann ihn in einen Dauerläufer mit geringer Anschlußleistung verwandeln.

Damit wäre der volle Tank der Karre eine Reserve für 3 Tage, wenn der Vorrat an sauberem Alkylatbenzin verheizt ist.

QUOTE(ju87 @ Jun 28 2022, 19:10)
Ein Generator macht krach. Krach bedeutet Aufmerksamkeit.
In einer Notlage deren Ende man nicht abschätzen kann ist das nicht gut.
Sobald du das Teil anwirfst will die Nachbarschaft sich an die Elektronenzirkulation anklemmen oder irgendwelche frisch gegründete Trottelverbünde wollen es beschlagnahmen.

Die ersten Inverter dieses Typs kannte ich von Honda. Die waren schon extrem leise, natürlich nicht unhörbar. Vor allem, wenn kein fast Auto mehr fährt. Wie man das sinnvoll beschützt, wird wohl das nächste Problem sein.
Aus rein technischer Sicht ist es sogar interessant, 2 von den Dingern parallel zu schalten. Die sind dafür explizit ausgelegt, ist daher keine Schnapsidee. Dann hat man sogar Redundanz zum Sprit-Nachfüllen, wobei Ausfälle im Minutenbereich für die Kühlung nicht stören. Und für anderen Kram sind die USVs ja wieder geladen, dass das sogar völlig unterbrechungsfrei geht.
Mit zweien könnte ich sogar problemlos noch die Split-Klimaanlage in dem Raum betreiben, in dem ich gerade sitze. Jetzt weniger, um den Raum im Sommer zu kühlen, auch wenn das spaßig wäre mrgreen.gif , sondern um ihn im Winter zu beheizen. Als Wärmepumpe bringt die Klimakiste 4-5kW Heizleistung mit Einsatz von 1kW Strom. Die Abwärme der einfachen luftgekühlten Viertakter ist leider verloren und auch nicht trivial nutzbar. cwy.png



Der Beitrag wurde bearbeitet von hogie am Jun 28 2022, 23:05 Uhr.


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QUOTE(hogie @ Jun 28 2022, 23:58)

Da ich das Szenario noch nicht genauer in der Praxis getestet habe, habe ich so Pi*Daumen mit 1Liter/h gerechnet.

*


Gerade solche Praxistests sind wichtig.
Und aus Erfahrung sprechend: Ich bin schon mal dabei gescheitert Benzin aus dem Autotank abzuzapfen. Sowas sollte man davor auch ausprobieren mrgreen.gif


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QUOTE(ju87 @ Jun 28 2022, 23:15)
Gerade solche Praxistests sind wichtig.
Yep. Kann ich nur bestätigen. Das fing schon mit ganz trivialen Dingen an. Die Garage, in der der Stromerzeuger und viel anderer Kram steht, den man nur seltenst mal braucht, hat ein elektrisch betätigtes Rolltor. Grundsätzlich hat der Hersteller einen Zugang geschaffen, dass ich das Tor auch mit einer Handkurbel öffnen könnte. Dazu brauche ich aber einen Schlüssel und eine recht hohe Leiter (einfache Klappleiter reicht nicht). Die Leiter ist zwar vorhanden, stand aber anfangs in eben dieser Garage. laugh.gif

Inzwischen steht nicht nur die Leiter an einem auch ohne Strom zugänglichen Ort, sondern ich kann auch Notstrom von außen einspeisen. Dazu reicht eine unter Arm geklemmte USV, was viel schneller als der Leiter-Schlüssel-Handkurbel-Trick geht.

Das mit dem Sprit aus der Karre ist nur für den worst case gedacht. Der Stromerzeuger hat schon mal mit seiner Tankfüllung für 5 Stunden Sprit und ein einziger 20Liter-Kanister Alkylatsprit verlängert das schon auf 24h. Wahrscheinlich habe ich aber davon deutlich mehr.

Wenn man die Wahrscheinlichkeit der Stromausfälle betrachtet, nimmt die Wahrscheinlichkeit ja mit zunehmender Dauer immer weiter ab. Es besteht Hoffnung, dass ein kleinerer Blackout nach 5-8h wieder im Griff ist. Zum Glück leben wir ja (noch) nicht komplett in Lummerland. Unsere Verbundnetze verbunden mit dem Glauben an ein vereinigtes Europa haben sogar bislang Frankreich vor einem Blackout bewahrt. Deutschland liefert aktuell Unmengen Strom aus Kohle- und sogar Gaskraftwerken an Frankreich. Denn viele der maroden AKWs sind aktuell vom Netz und einige können nicht wieder anfahren, weil die Kühlung der Flüsse durch die Sommerhitze fehlt. Das so verheizte Gas der Gaskraftwerke landet nicht in den Gasspeichern und wird uns im Winter richtig die Scheiße bringen.

Wenn ich Ressourcen schaffe, um 4 Wochen lang völlig autark in der City Klimaanlagen Sommer wie Winter weiter zu betreiben und täglich weiter wie gewohnt meine Pizzen zu backen, dann ist das technisch Null Problem. Aber wahrscheinlich brauche ich ab dem zweiten Tag Waffen und nach einer Woche eine kleine Armee, die auch durch gefüttert werden will. laugh.gif



Der Beitrag wurde bearbeitet von hogie am Jun 28 2022, 23:58 Uhr.


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Das Alkylatbenzin scheint mir auch für andere Dinge unglaublich interessant, wenn es denn schon mal herum steht und auf eine Verwendung wartet. Wir hatten hier ja schon öfters bei Extraktionen das Problem, das Naphta gefragt war. Das ist aber eine extrem unscharfe Bezeichnung für unzählige Kohlenwasserstoffgemische. Allen Forderungen ist aber gemeinsam, dass wir vor allem kein Benzol darin haben möchten und Verunreinigen wie Schwefel und andere Aromate (neben Benzol).

Da kommt der hochreine, synthetische Kraftstoff, der in den Baumärkten in 5-Liter-Kanistern herum steht doch wie gelegen. Aktuell liegt der Preis bei 4 EUR/Liter, was gerade mal das Doppelte von dreckigem Tankstellenbenzin ist. Auch ist kein Ethanol enthalten, der bei fast allen Anwendungen massiv stört.


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Europa läuft sehenden Auges der größten Energiekriese der Geschichte entgegen. Dass sich die Strompreise mindestens verdoppeln und die Gaspreise mehr als verdreifachen, ist das Mindeste, was passieren wird. Vieles entscheidet sich damit, ob sich Putin den Spaß gönnt, auf die hohen Einnahmen aus dem Gasgeschäft zu verzichten und das Gas erst mal abzufackeln. Sicher arbeiten seine Leuten auch daran, wie weit man das Gas von Nordstream 1 zu drehen kann, ohne dass man es abfackeln muß.

Am entspanntesten geht es noch bei den fossilen Energien zu. Wir haben hier vor der Tür die zweitgrößte Raffinierie Deutschlands. Die wird sogar direkt von 2 Pipelines mit Rohöl versorgt (eine führt nach Triest, die andere Nähe Marseille). Dort können ordentliche Tanker anlegen, dass die raffinierten Endprodukte nur noch über den Ölhafen am Rhein, die Schiene und Straße innerhalb der Republik verteilt werden müssen.

Wir haben uns wie kaum ein anderes Land in die Scheiße manövriert. Auch der Fortschritt mit e-Mobilität fällt uns jetzt auf die Füße, denn die fahren jetzt praktisch alle mit Erdgas.

Um Gas zu sparen, das wir im Winter dringend brauchen, müssen wir heute schon so viel wie möglich durch fossile Brennstoffe ersetzen, so übel das klingt. Auf kurze Sicht wäre es besser, wir hätten jetzt manches Dieselfahrzeug noch, als eine Strombüchse, die ständig geladen werden möchte.

Auch Flüssiggas (Propan) kann man jetzt schon für viele Dinge verwenden, um Strom und Erdgas zu sparen. Kochen kann man auch gut mit Propan und ist jetzt noch billiger als Strom.

Original: https://abload.de/img/raff_kreisverkehrqwkqu.jpg

Original: https://abload.de/img/stromaggregat051kc3.jpg



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Selbst wenn der große Blackout noch eine Weile ausbleibt, ist es sicher, dass bei Gasmangel im nächsten Winter jede Menge Stromausfälle kommen werden. Man wird zum Sparen gezwungen sein und man wird in Bereichen, wo man leicht eingreifen kann, Heizleistung herunter regeln. Bei Fernwärmenetzen geht das ganz vorzüglich. Man könnte zeitweise mit den Temperaturen einfach herunter fahren. Das wird dazu führen, dass vermehrt mit Strom zu geheizt wird. Die Leute müssen dann lernen, dass unsere Stromnetze nur für geringe Leistungen ausgelegt sind. Mit einer Hand voll Heizlüftern fliegen schon die Panzersicherungen (NH-Trenner) in den Häusern und Stromverteilern. Vom totalen Blackout ist das Szenario zwar noch weit weg, doch der Run auf elektische Heizgeräte ist trotz Sommerhitze schon im vollen Gange. Sollten die Hamstergüter tatsächlich zum Einsatz kommen, dann ist ihr Ende auch schon abzusehen.


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QUOTE(hogie @ Jul 26 2022, 14:26)
Selbst wenn der große Blackout noch eine Weile ausbleibt, ist es sicher, dass bei Gasmangel im nächsten Winter jede Menge Stromausfälle kommen werden. ...,


Interessant, soweit würde ich noch nichtmal gehen.

"Jede Menge Stromausfälle" würde doch in Wirklichkeit bedeuten das es einen großen Blackout gibt: europaweiter Stromausfall über Tage und Wochen.
Das man "Jede Menge Stromausfälle" jedesmal so einfach wieder in einen Normalzustand überführen kann, scheint doch sehr unrealistisch.
Aber, ich weiss das nicht.

Ich bin froh über jede Menge Brennholz, 300kg Kartoffeln, 70 kg Honig + Einmachgut mit (nach mehrmaligem Erhitzen und einigen Wochen des Abwartens) rein theoretischer Bottolismusgefahr. w00t.png



Der Beitrag wurde bearbeitet von Herr von Böde am Aug 2 2022, 19:24 Uhr.


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Mit "jede Menge Stromausfälle" meinte ich Stromausfälle auf der letzten Meile aber in ungewöhnlich hoher Anzahl. Aus elektrischer Sicht passiert dabei nicht viel, denn die kommen hauptsächlich durch geflogene NH-Trenner, also ganz normale Sicherungen. Da müssen aber immer Elektriker vor Ort fahren, was dauert. Bei den Energieversorgern dürfte das noch schneller gehen, als in Mietshäusern. Denn bis die Hausverwaltung einen Elektriker vorbei schickt, das kann schon richtig dauern. biggrin.gif



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