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> Erfahrungen Mit 5-meo-mipt, Das Wesen der Chemie

post Jan 18 2009, 12:42
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Salvianaut
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Hallo liebe Community,

gestern entschloss ich mich kurzerhand die geringe Menge 5-MeO-MiPT zu konsumieren, welche ich seit einigen Monaten zur Aufbewahrung im Schrank behielt.
Von dieser (relativ schwachen) Erfahrung möchte ich euch heute - am Morgen danach - berichten.

Set/ Setting: Angesichts der Spontanität der Einnahme war ich etwas nervös. Ich empfand ein leichtes Unbehagen, jedoch keinerlei Unsicherheit. Es war ein gemischtes Gefühl. Sowohl Reiz und Neugier, als auch ein wenig Angst dominierten die Front meiner Gefühlswelt.

Dosis: ca. 8 mg
Applikationsform: oral

Einnahme: Der Geschmack war sehr bitter, hatte aber keinen Brechreiz zur Folge. Mein Finger, mit dem ich das Pulver in den Mund führte, sowie der Mundinnenraum, der die Substanz aufnahm, behielten über längere Zeit den bitteren Geschmack. Allgemein kann ich jedoch nicht behaupten, dass die orale Einnahme eine unüberwindbare Hemmung ausgelöst hätte - es war schlicht und einfach eine bittere Angelegenheit.
Meine Freundin, in deren Wohnung ich dieserzeit war und in deren Beisein ich mich sehr wohl fühle, nahm eine geringe Menge - vermutlich zwischen 1 und 2 mg - des 5-MeO-MiPT ein.

Tripverlauf: Bereits wenige Sekunden nach der Einnahme der Substanz stellten sich eine immense Vorfreude, gepaart mit der Ungewissheit einer individuellen Erfahrung, ein. Dieses Gefühl glich etwas dem ersten Joint nach einer langen Zeit der Abstinenz - eine minimale Wirkung ließ sich feststellen; diese wurde jedoch durch die Aufregung und durch das Intensivieren der Wahrnehmung aller inneren Vorgänge potenziert. Ich ging ungefähr 10 Minuten nach der Einnahme zum Spiegel und erspähte mein Spiegelbild. Die Pupillen waren bereits sichtlich erweitert. Nicht so stark wie unter den Einfluss halluzinogener Drogen; für einen geschulten Blick war eine körperliche Auswirkung des 5-MeO-MiPT jedoch unverkennbar.
Ich verspürte alsbald ein leichtes Zittern. Ein merkwürdiges Körpergefühl, welches sich insbesondere in der Magengegend ausbreitete, verlangte danach, meinen Körper schnellstmöglich hinzulegen. Dies ließ ich natürlich nicht unbeachtet - ich legte mich gemeinsam mit meiner Freundin auf die Couch und erfuhr erstmals ein wenig Ruhe und Ausgeglichenheit.
Nach einer intensiven sexuellen Erfahrung erfüllte sich mein gesamter Körper zum ersten Mal mit unbekannt starken Gefühlen des Glücks und der Empathie. Auf meinem Gesicht war ein Lächeln zu verzeichnen; unverkennbar und selbst meiner Willkür, dieses zu unterdrückend, trotzend, strahlte ich mein Glück in die Welt hinaus. Eine jede Woge der Unreinheit löste sich auf - und in mir, in meinem Geist, stieg allmählich das unglaublich mächtige Gefühl auf, welches ich nicht anders beschreiben kann, als die Verselbstbildlichung meiner Person. Ich fühlte mich sehr stark, mächtig, anziehend; gefiel mir in jeder Weise, ohne dies mit Arroganz schmücken zu müssen, und genoss es, meine Existenz, mitsamt aller Möglichkeiten, ausleben zu können. Kurzum: ich mochte mich und liebte die Welt!
Außerdem sehnte ich mich nach Nähe. Ich suchte und genoss immerzu eine Berührung nach der anderen, fühlte dabei eine starke Verbundenheit zu meiner Freundin und schwebte dieserzeit in einer starken Welt aus Euphorie und Glückseligkeit.
Meine Wahrnehmung der Dinge blieb unverfälscht und auch die Kommunikation fiel mir mitnichten schwer. Es kam mir so vor, als könne ich die Welt als eine Art Alltäglichkeit abhandeln, ohne ihr ganz anzugehören - als war alles wie immer; doch sobald ich willkürlich die Grenzen einmal übertreten möchte, wäre dies ungehindert möglich. Insbesondere bei geschlossener Augendecke traten minimal veränderte Gedanken hervor, die ich am ehesten als "traumhaft" bezeichnen kann. Diese waren jedoch in keinster Weise mit den lebhaften Gedankenszenarien unter den Einflüssen von Opioiden vergleichbar; dafür waren sie viel zu schwach.
Musik empfand ich als sehr angenehm, nicht aber als hervorzuhebend intensiv. Lebensmittel schmeckten zwar, doch der Appetit war vollkommen unterdrückt. Ich möchte sogar sagen, dass die Vorstellung, etwas zu essen, Übelkeit und Widerwillen hervorrief. Dies hielt über mehrere Stunden an und selbst zu einer Zeit, wo der Hunger mich wissen ließ, dass eine Nahrungseinnahme erfolgen sollte, stellte sich der Appetit vehement dagegen. Nach den ersten paar Bissen, die tatsächlich eine leichte Übelkeit verursachten, war eine weitere Nahrungsaufnahme jedoch problemlos möglich.

Der eigentliche Rausch, bestehend aus Selbstliebe, Glück, Nähe und Liebe zu anderen Personen, hielt etwa 4 bis 6 Stunden an. Danach fühlte ich mich emotional wieder relativiert; das veränderte Gefühl, sowie die körperlichen Symptome, klangen jedoch erst am nächsten Morgen - sprich: heute - ab.
Eine besonders große Müdigkeit konnte ich den gesamten Rausch über nicht feststellen. Schlafen war aber problemlos möglich. Ich hatte aber - und dies unerwähnt zu lassen wäre unvernünftig - kurz vorm Einschlafen ein seltsames, kurzweiliges Angstgefühl, welches durch eine merkwürdige Optik in der Dunkelheit und in einen nicht vorhanden, aber durchaus projezierten und wahrgenommenen Schrei hervorgerufen wurde.
Meine Freundin spürte weniger von der Wirkung (sie nahm ja auch deutlich weniger zu sich), berichtete aber von einem sehr intensiven Spürsinn. Berührungen waren bei ihr deutlich stärker spürbar, als im nüchternen Zustand.

Fazit: Der Rauschzustand, mitsamt des Glücks, der Hervorhebung des Ego und der Ausgeglichenheit, war sehr schön aber teilweise etwas künstlich. Womöglich lag es an der Gewissheit das eine Substanz mit einer Zahl und sieben Buchstaben dafür zuständig war; aber die Wirkungen waren für mich eindeutig nicht natürlicher Art. Alles in allem war es aber eine sehr ausgiebige, wundervolle und sicher zu wiederholende Erfahrung. Interessant wird es bestimmt höher dosiert, wenn sich die psychedelischen Effekte verstärken. Von einem Bad Trip konnte ich zu keiner Zeit sprechen. Ich fühlte mich durchweg gut und auch der kurze Angstschub vorm Einschlafen war keiner so großen Wichtigkeit, dass der Trip einen negativen Beigeschmack bekäme.
Ich werde das nächste mal sicher etwas mehr konsumieren und freue mich bereits jetzt auf die Erfahrung.
Übrigens: die Zeit verging subjektiv wesentlich schneller. Ich kann es bis jetzt gar nicht glauben, wie die Stunden des gestrigen abends verrannt sind.

Da einige von euch diese Substanz sehr bald ausprobieren möchten, hoffe ich, mit diesem Bericht einen kurzen, übersichtlichen Einblick in die Welt des 5-MeO-MiPT gegeben zu haben.

Viele Grüße,

Siddhartha

EDIT: Der Tag danach war ungetrübt. Ich fühlte mich überdurchschnittlich wohl und zufrieden und erledigte alle anstehenden Angelegenheiten mit Leichtigkeit. Lediglich gegen Abend stellte sich ein Gefühl der körperlichen Zerrissenheit ein - ich fühlte mich mitunter fremd in meinen Körper und kann nicht ausschließen dass dies eine geringe Nachwirkung des 5-MeO-MiPT ist.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Siddhartha am Jan 19 2009, 08:29 Uhr.


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Die Realität ist Spiegelbild der Seele; wird nun das Innere verzerrt, so verschieben sich auch die Wesenszüge der Wirklichkeit.
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Green-Smurf
post Jan 18 2009, 13:12
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Unregistered











wow hört sich nicht schlecht an .
ich freue mich schon auf das 5-meo-mipt das im februar kommt =]
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post Jan 18 2009, 14:55
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Salvia Kenner
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hört sich gut an, freue mich auch schon auf das MIPT biggrin.gif meins kommt auch im februar...

guter tripbericht, danke smile.gif

rub


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Have a Psychodelic day :)[COLOR=purple]
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post Jan 19 2009, 20:43
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Grünschnabel


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Klingt spannend, danke für diesen Bericht! smile.gif
Ich denke ich werde mir das wohl auch mal beschaffen...
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post Jan 19 2009, 21:10
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Salvianaut
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Aus: die Maus





die freude ist ganz meinerseits *g*
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