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> Freie Liebe, ... freier Sex.

Wie steht ihr zur freien Liebe?
 
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post Oct 20 2008, 10:37
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Salvianaut
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Ausgangsfrage aus dem Spam-Thread:

QUOTE
Wie steht ihr zur freien Liebe?

Einfach mal so in die Runde gefragt.

Theoretisch ist es wundervoll, aber kommt man damit wirklich klar? Will man es nicht bei sich selber akzeptiert wissen, bei seinem Partner sind jegliche Gedanken daran qualvoll?
Ein sehr interessantes Thema, wie ich finde.


Meine Anmerkung:

Liebe ohne Besitzanspruch? Beziehung ohne Eifersucht? Intimität ohne Grenze? Sex ohne Liebe? Gefühle ohne Personalisierung?
Ist diese Form der freien Liebe möglich und von euch gewollt? Würdet ihr es hinnehmen können, dass euer Partner mit anderen Männern / Frauen schläft, wenn ihr im Gegenzug dieselbe Freiheit habt? Oder glaubt ihr, Liebe und Sexualität sei ein Akt des Vertrauens? Kann die Seelenverwandschaft, wie sie oft in eine Beziehung interpretiert wird, wirklich aufgehoben werden? Lösen wir die Illusionen und sehen die Welt wie sie ist - triebgesteuert, frei, offen, hemmungslos, grenzenlos, selbstbestimmt? Oder legen wir das Gesetz der Liebe um die Menschen und zwingen sie zum Verrat, sobald die Leidenschaft ihr Feuer aufgibt? Die Liebe ist einmalig? Doch umfängt sie nicht alle Menschen; ist sie nicht teilbar, übertragbar, steuerbar und mannigfaltig?

Schreibt mir eure Meinung. Seit ihr für eine freie Liebe im gegenseitigen Einverständnis? Könntet ihr das, oder braucht ihr die Treue eures Partners?

Der Beitrag wurde bearbeitet von Siddhartha am Oct 20 2008, 10:42 Uhr.


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Salvia Kenner
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Salvia Kenner
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Wäre nichts für mich... Bin glücklicher in einer Beziehung smile.gif
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Salvianaut
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Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich denke, dass Problem ist, dass man diese Norm mit einem gewissen Intellekt gut für sich selbst überwinden kann, aber dass es mehr als eine Person benötigt, damit das Überschreiten dieser Norm Sinn macht.
Der Gedanke der "freien Liebe" scheitert daran, dass unsere Gesellschaft derzeit zu vernormt ist und das Ausleben der selbigen nur in sehr kleinen Gruppen möglich ist.

So betrachte ich die Norm als sinnlos, möchte aber nicht meinen Partner verletzen, der sich an der Norm orientiert.

Dann ist da der gesellschaftliche Druck und diese bürgerlichen Geschlechterbilder.
Eine sexuell freizügige Frau, wird eher mal abwertender bezeichnet, als ein Mann der dieselbe Freizügigkeit an den Tag legt. Auf der anderen Seite haben wir wieder Homosexualität die zwischen Männern stärker gesellschaftlich verpönnt wird, als zwischen Frauen.

Der Begriff der Liebe ist auch sehr schwammig. "Freie Liebe" als solches halte ich durchaus für möglich; Verliebtheit fällt aber da nicht drunter.

Wieso stellst du die Frage nach "Gefühle[n] ohne Personalisierung"? Ich bezweifle, dass es nicht personalisierte Gefühle gibt. Denkst du, dass personalisierte Gefühle immer mit einem besitzanspruch einhergehen?

Vertrauen ist lediglich ein Konstrukt mit dem wir soziale komplexe Situationen durch intuitives, nicht-rationales Abwägen reduzieren. Man kann auch ohne Vertrauen Liebe und Sexualität ausleben.
Ich wage sogar zu behaupten, dass diejenigen die immer auf das "Vertrauen in der Liebe" pochen, dies eben gerade nich besitzen.

QUOTE
Oder legen wir das Gesetz der Liebe um die Menschen und zwingen sie zum Verrat, sobald die Leidenschaft ihr Feuer aufgibt? Die Liebe ist einmalig?

Ich bin mir nicht ganz sicher in welche Richtung diese Frage abzielt. Meinst du etwas in dieser Form?
Slavoj Žižek wendet sich gegen die politisch korrekte Diskussion um sexuelle Belästigung. Er konstatiert einen „blinden Punkt des Themas sexuelle Belästigung“ und schreibt: Es gibt keinen Sex ohne ein Element der „Belästigung“ (des verwirrten, vom Charakter dessen, was sich da abspielt, heftig schockierten und traumatisierten Blicks). ... Zieht man vom sexuellen Zusammenspiel dessen schmerzlich traumatischen Charakter ab, ist das, was übrig bleibt, einfach nicht mehr sexuell. Der „reife“ Sex zwischen den berühmt-berüchtigten mündigen Erwachsenen ist ohne sein traumatisches Element, ohne das Element des schockierenden „Zufügens“, per definitionem entsexualisiert und verwandelt sich in mechanische Kopulation. (Žižek 1999, S. 60)


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QUOTE(acidhead @ May 31 2009, 12:11)
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... wo ist der Widerspruch zwischen Beziehung und freier Liebe? Ich kenne Paare mit sehr inniger Beziehung zueinander, die sich eine Beziehung ohne Freiheiten nicht vorstellen könnten. Eine Freundin setzte gar die übliche, monogame Musterbeziehung mit einem Mangel an Vertrauen gleich. Ganz so weit würde ich da nicht gehen ― in vielen Fällen muß ich allerdings zustimmen, daß da eine starke Relation besteht. (Andererseits würde eine offene Beziehung ohne Vertrauen natürlich nicht einmal nach außen hin ansatzweise funktionieren.)

Daß viele Menschen scheinbar nicht zu freier Liebe ohne Eifersüchteleien und störende Besitzansprüche dem Partner gegenüber klarkommen, hat wenig Bedeutung: Monogam orientierte Partnerschaften funktionieren im Großen und Ganzen nicht besser.


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QUOTE(erdbeertoertchen @ Jan 17 2011, 23:32)
wikileaks ist terror unso, weil es uns zwingt uns mit sachen auseinanderzusetzen vor denen uns hauptberufliche journalisten zu schützen versuchen.
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Ich zum Beispiel bevorzuge rein aus gesundheitlichen Gründen die serielle Monogamie.
Zumal Sex besser wird, je länger und besser sich zwei Partner kennen und gegenseitig ihre Bedürfnisse erfüllen können.


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12 einfache Tips für Kratom-Anfänger


Dieser Post fällt unter "Freie Meinungsäußerung" und erhebt keinerlei Anspruch auf Richtigkeit, Übereinstimmung mit geltendem Recht oder sonstige Relevanz.
Am besten ist es für den Leser, eine jede meiner Aussagen als Lüge zu interpretieren.


QUOTE
<sia> BKA! BKA! BKA!
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freie LIebe ?

zum einen sollte man nicht nur seinen Partner lieben sondern alles und jeden gleichermaßen,
Love is all around.

Aber deswegen mit jeder/m zu schlafen ?

Theoretisch: Naja ... Eifersucht wäre nur ein Zeichen von Mißtrauen und zu geringen Selbstbewußtsein ...

Dennoch: Sex über Partnergrenzen heraus macht keinen Sinn. Den Sex und Kinderkriegen sind nicht auseinanderzuhalten. Und dann geht das Kuddelmuddel doch richtig los. Frau alleinerziehend, weil freie Liebe gewesen und Vater bleibt nun 1000km weit weg bei einer anderen. So selten ist das nicht.

Deshalb: Sex nur in Partnerschaft wegen dem Kinderkriegen und Kinder eine sichere, stabile Elternbeziehung brauchen und nicht heute ist mal der Papa und morgen der.

Der Beitrag wurde bearbeitet von fluchsDirMaus am Oct 20 2008, 11:42 Uhr.


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QUOTE(fluchsDirMaus @ Oct 20 2008, 12:40)
Sex über Partnergrenzen heraus macht keinen Sinn. Den Sex und Kinderkriegen sind nicht auseinanderzuhalten.
*

Und wie sieht das zum Beispiel bei schwulen oder lesbischen Beziehungen aus? Oder bei auf das eigene Geschlecht beschränkten Kontakten außerhalb der festen Beziehung?

Zudem sind freie Liebe oder offene Beziehungen immer noch nicht mit wildem umherpoppen in jedermanns Kiste gleichzusetzen. Das ist ein Klischeebild der konservativen Gesellschaft ― entsprechend dem unweigerlich fatalen Bahnhofstoiletten-Ende eines jeden, der auch nur mal an Gras geschnuppert hat.


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Gut,
wenn es um homosexuelle Kontakte geht, sprich m.E. nichts gegen freie Liebe,
es müssen natürlich alle Partner damit einverstanden sein,

Auch im heterosexuellen Bereich finde ich es ok, solange nichtmal "ausversehen" Kinder gezeugt werden können. Pille und Gummi sind da kein ausreichender Schutz. Auch hier wieder die Sache das alle Partner einverstanden sein müssen.



Der Beitrag wurde bearbeitet von fluchsDirMaus am Oct 20 2008, 12:02 Uhr.


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QUOTE(Glassmoon @ Oct 20 2008, 11:52)
Zudem sind freie Liebe oder offene Beziehungen immer noch nicht mit wildem umherpoppen in jedermanns Kiste gleichzusetzen. Das ist ein Klischeebild der konservativen Gesellschaft ― entsprechend dem unweigerlich fatalen Bahnhofstoiletten-Ende eines jeden, der auch nur mal an Gras geschnuppert hat.
*



Sondern ?


Einfach nur ins Kino gehen ist es wohl nicht, dazu brauch ich den Begriff nicht.

Dann sind es wengistens schon körperlicher Kontakte, die in klassischen Partnerschaften nur dem eigenen Partner vorbehalten sind. Zurecht, denn wie lange beherrscht man sich und bleibt nur beim knutschen und fummeln?

Der Beitrag wurde bearbeitet von fluchsDirMaus am Oct 20 2008, 12:10 Uhr.


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Was Glassmoon wohl mit wildem "umherpoppen" meinte, ist wohl, dass es auch mit einer polyamoren Einstellung ein gewisses Mindestmass an Sympathie für die Sexualpartner braucht und man nicht jede Person auf der Strasse mal provisorisch anspricht...

Ausserdem möchte hinzufügen, dass es auch immer eine Weltsicht ist, was erlaubt ist und was nicht. Freundschaftswangenküsse unter Männern gelten bei manchen Personen schon als sexuelles Verhalten, während sie zwischen w-w oder m-w nicht mal andeutungsweise sexuell verstanden werden.


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QUOTE(acidhead @ May 31 2009, 12:11)
mag vor ein paar jahren mal so gewesen sein, daß die legalen sachen nix getaugt haben, dat is aber heutezutage nicht mehr der fall.
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Öh ...
... Ich kenne keine in offener Beziehung lebende Person, die gleich «mit jeder/m schläft», wie Du pauschal zum Ausdruck brachtest. Denk Dir einfach mal, daß es für andere Menschen nicht nur

Sex in der Beziehung = gut
Sex außerhalb der Beziehung = böse

geben könnte. So wie es in manchen monogamen Beziehungen auch erlaubt ist, längere, persönliche Gespräche mit Mitmenschen des potentiell partnerfähigen Geschlechts zu führen oder gar «fremdzukuscheln».

Natürlich geht es in einer offenen Beziehung nicht bloß um einen kleinen Kinobesuch. Partnerschaft und Gespräche/Körperkontakte/Sexualität werden längst nicht voneinander getrennt, nur weil Gespräche/Körperkontakt/Sexualität auch außerhalb der Beziehung stattfinden ― auch wenn der ein oder andere sich das in erstem, zweiten oder dritten Punkt nicht vorstellen können mag.


@Amalgam
thx, genau das ^^ war zu blöd, auf Senden zu klicken *g*


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QUOTE(erdbeertoertchen @ Jan 17 2011, 23:32)
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post Oct 20 2008, 13:06
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Salvianaut
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Ich bin sehr zwiegespalten. Prinzipiell bin ich für Ehrlichkeit, Offenheit und Treue. Aber schließen sich Offenheit und Treue hierbei nicht aus? Muss sich die Leidenschaft alleine und ausschließlich auf eine Person fixieren oder ist es nicht vielleicht hilftreich, dass man auch andere Menschen in die eigene Beziehung einbezieht, um sie dauerhaft in Schwung zu halten?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich beinahe jede Beziehung irgendwann ausläuft:
- Man lernt sich kennen (-> Spannung, Neuheit)
- Man lernt sich verstehen (-> Verbundenheit, Nähe, Faszination)
- Man lernt sich lieben (-> Geborgenheit, Vertrauen, Intimität)
- Man lernt einander Denken und Handeln kennen (-> Absehbarkeit)
- Man lernt Eigenschaften, Gewohnheiten und Charakteristik kennen (-> Vorhersehbarkeit)
- Man lernt den Horizont und die Möglichkeit kennen (-> Das Ende des Tunnels)

Eine Beziehung, die im starren Raum der Zweisamkeit lebt und gedeiht, scheitert mit jedem Tag ein Stück mehr; zwei Menschen lernen sich kennen, doch kein Mensch reicht in die Unendlichkeit. Irgendwann kennt man sich - sowohl körperlich, geistig, als auch emotional. Man weiß nach einiger Zeit, welche Stärken und Schwächen der Partner hat, welche sexuellen Vorlieben er ausleben möchte, was er denkt und fühlt, wie er reagiert und wo sein Ziel liegt.
Doch das alles dreht sich bestenfalls im Kreis. Man sucht automatisch nach etwas Neuem, Aufregendem und Leidenschaftlichem. Wir alle sind Menschen. Wir sehnen uns nach dem Feuer und verabscheuen die Langeweile. Wir wollen zwar Sicherheit, um jeden Preis; sind aber nicht bereit, sie mit dem Fortschritt und der individuellen Entwicklung zu bezahlen.
Zurück zum Thema: Ich bin für eine offene Liebe. Nicht, weil in mir die Sehnsucht vorhanden ist, mit jedem hübschen Mädchen zu schlafen, das mir über den Weg läuft, sondern um die menschlichen Besitztümer zu unterbinden. Menschen sind von Natur aus frei - jede Einschränkung, sei sie gesetzmäßig, einer Norm unterworfen oder von einer Person gefordert, hemmt unsere Entwicklung und schränkt uns ein. Eine Liebe, die ineinander gefangen gehalten wird, kann nicht blühen und gedeihen. Die beiden Liebenden genießen womöglich die Einsicht, das nur sie einander Körper teilen - doch wie lange hält sich diese Illusion? Wie viele Beziehungen sind dauerhaft glücklich und wie viele der Beziehungen werden durch den unvermeitlichen Schlag des Schicksals unterbrochen - dem Fremdgehen. Die anfängliche Faszination füreinander vermag das Rad der Liebe nur solange zu drehen, bis sich die Müdigkeit einschleicht.
An der Stelle hält man entweder mit guter Absicht dagegen und redet sich mit dem Verstand ein, man gehöre zusammen, teile eine Vergangenheit und der logischen Schlussfolgerung nach auch die Zukunft, oder man geht fremd. Das alles passiert nicht, wenn man die Liebe in die offene Welt der Freiheit überträgt. Jeder darf jeden Lieben und die Grundbedingungen sind klar. Wenn ich zwei Menschen liebe, heißt das noch nicht, das meine Liebe geteilt wird. Sie ist gleichermaßen vorhanden, im vollen Umfang und konkurrenzlos. Nur eben für zwei Personen.
Die praktische Umsetzung dessen scheint mir schwer möglich, aber durchaus realisierbar. Ich staunte nicht schlecht, als ich eine dieser Beziehungen erleben durfte, die in exakt jener Weise blendend und seit langem funktioniert. Außerdem ist mehr Möglichkeit geboten, sich selbst zu entfalten und die eigene Sexualität weiter auszuleben (Sex zu Dritt?).


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QUOTE(Glassmoon @ Oct 20 2008, 12:57)
Öh ...
... Ich kenne keine in offener Beziehung lebende Person, die gleich «mit jeder/m schläft», wie Du pauschal zum Ausdruck brachtest. Denk Dir einfach mal, daß es für andere Menschen nicht nur


Mit Jeder wäre zumindest gemeint mit jeder sympathischen Person ..

QUOTE
Sex in der Beziehung = gut
Sex außerhalb der Beziehung = böse


Das sind Deine Worte.
Ich wollte jediglich darstellen, dass Sex auserhalb der Beziehung den Nachteil der Alleinerziehenden Mutter mitsichbringen kann, weshalb ich es niemandem empfehlen würde. Wer sich dessen bewusst ist, soll doch tun wie ihm/ihr beliebt.

QUOTE
geben könnte. So wie es in manchen monogamen Beziehungen auch erlaubt ist, längere, persönliche Gespräche mit Mitmenschen des potentiell partnerfähigen Geschlechts zu führen oder gar «fremdzukuscheln».

persönliche Gespräche haben in meinen Augen wenig mit freier Liebe zu tun.
Freie Liebe wäre es für mich nur dann, wenn das kuscheln duraus auf Geilheit hinauslaufenkann und kein Trösten weil des dem anderen schlecht geht ist.

QUOTE
Natürlich geht es in einer offenen Beziehung nicht bloß um einen kleinen Kinobesuch. Partnerschaft und Gespräche/Körperkontakte/Sexualität werden längst nicht voneinander getrennt, nur weil Gespräche/Körperkontakt/Sexualität auch außerhalb der Beziehung stattfinden ― auch wenn der ein oder andere sich das in erstem, zweiten oder dritten Punkt nicht vorstellen können mag.


Jeder wie er mag. Ich denke ich habe meinen Standpunkt ausreichend dargstellt.


QUOTE(Siddhartha @ Oct 20 2008, 13:05)

Eine Beziehung, die im starren Raum der Zweisamkeit lebt und gedeiht, scheitert mit jedem Tag ein Stück mehr; zwei Menschen lernen sich kennen, doch kein Mensch reicht in die Unendlichkeit.



Das sehe ich nicht so. In jedem Menschen ist ein Stück Unendlichkeit.

"Starrer Raum der Zweisamkeit". Was soll das denn sein? Da kann doch durchaus jedemenge Dynamik drin sein.


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