Calea Zacatechichi / Bitterkraut Erfahrung

[Mantrid]

Man nehme...

50g getrocknete Blätter C. zacatechichi
1 Liter Wasser

koche diese bei milderer Temperatur eine halbe Stunde lang und filtere danach das Pflanzenmaterial heraus. Den Sud reduziert man dann bei niedriger Temperatur, bis auf ca. 1 Zentiliter. Übrig bleibt ein zähflüssiges pechschwarzes Gebräu das zwar völlig geruchslos ist aber...

SCHON MIT DEM ERSTEN TROPFEN TODESWÜNSCHE aufkommen lässt. Ich spare es mir an dieser Stelle, die Dimensionen triefend klebriger Bitterkeit, die verwelkenden Knospen auf der Zunge, welche man sich am liebsten aus dem Rachen reissen möchte und den würgenden Drang sein Innerstes hinaus zu stülpen zu schildern, eine Hölle eitrig fauligen Schlammes aus dem verrotteten Fleisch sumpfiger Kadaver. Ausserdem lässt das Extrakt ein wundes Gefühl im Rachen zurück.

Mit viel Selbstbeherrschung gelang es mir, das Hexengebräu in kleinen Schlücken einzunehmen, ohne das Bett in dem ich lag vollzuspeien. Dazu brauchte es etwas über eine halbe Stunde in qualvollen Todeswehen. Die Hälfte des Extraktes (25g Blätter) sollten ausreichen, so dachte ich.

Das Ergebnis war erschütternd.

Ich machte das Licht aus und überliess mich Hypnos, während meine Kehle noch immer vor Bitterkeit brannte. Dieser kam sogleich und trug mich auf seinen Schwingen hinfort. Das war es. Ich hatte meine üblich intensiven Träume (dank Salvia), doch diesen war nichts hinzuzufügen. Meine faulige Folter verweigerte mir jene süssen Früchte, die ich erhoffte. Stattdessen wachte ich nach einer normalen Nacht erschöpft wie immer auf, ohne dass irgendeine bemerkenswerte Veränderung eingetreten wäre.

Die andere Hälfte des Extrakts glibbert noch schwärzlich im Kühlschrank. Ich werde es bei Gelegenheit noch einmal probieren. Wer träumen will, muss leiden.

[frizzle fry]

Merkwürdig, überall liest man, dass man eine große Menge auf einmal (ca.25g)
konsumieren soll. Im Klartraumforum haben viele es auch ausprobiert, das Zeug
heruntergewürgt, und auch ich habe es probiert, ohne nennenswerten Erfolg...

Ich weißt nicht mehr wer genau, aber es war jemand aus diesem Forum der mir den
Tip gegeben hat kleinere Mengen (etwa 5g) jeden Abend über einen längeren
Zeitraum in Form eines normalen Tees zu mir zu nehmen.

Dieses Experiment habe ich letztens eine Woche durchgeführt, bis es leider alle war,
aber dafür mit Erfolg!!! Träume wurden immer intensiver (verstärkt noch durch Salvia),
länger, öfter, mehr, viel mehr Details nach dem aufwachen.

Leider bin ich nicht luzid geworden trotz der Traumstabilität. Das bin ich sowieso erst
3 mal und nur sehr kurz. Die Träume waren auch viel zu real, sie haben mich
sozusagen "verarscht". Nach dem Aufwachen stelle ich nur immer fest, dass ich an
zig Stellen hätte merken sollen, dass etwas nicht stimmt.

Das ganze ist allerdings nicht ohne Nebenwirkungen gewesen!!
Zunächst war da eine art zunehmender Realitätsverlust im Alltag. Es kam einem
alles vor wie in einem Traum (kein starker Effekt, aber irgendetwas war anders).
Desweiteren habe ich 16 Stunden des Tages geschlafen und war kaum richtig wach,
könnte immer weiter schlafen.
Und das schlimmste, nach einer Weile fand ich den Tee gar nicht mehr ekelig und
habe ihn sogar gerne getrunken

[Mantrid]

Wenn Du im Traum bewusst werden willst, ist das einfachste, täglich mehrere Traumchecks (Reality Check) zu machen, z.B. immer dann, wenn Du auf die Uhr schaust, pinkeln gehst, etc. Je öfter, desto besser. Du stellst Dir eine ganz einfache Frage: "Träume ich?" Dann schaust Du dich um und versuchst es herauszufinden. Du vergleichst z.B. das, was Du siehst, mit Deinen Erinnerungen, auf logischen Zusammenhang, etc. Hör' nicht auf, bevor Du dir nicht ziemlich sicher bist, sonst wirst Du von realeren Träumen viel zu leicht verarscht. Je länger und öfter Du das machst, desto höher ist die Wahrscheinlichtkeit, dass dein Traum-Ich dies nachahmt. Träume verraten sich z.B. oft dadurch, dass Personen anwesend sind, die bereits tot sind oder mittlerweile ganz woanders leben, dass Du fliegen kannst, etc.

Es gibt auch andere Arten von Traumchecks, die sind meist einfacher aber dafür wesentlich ineffizienter und unzuverlässiger. Ich muss selbst allerdings zugeben, dass ich das Training nicht täglich durchhalte. Man muss sich schon fest daran halten. Ausserdem erschweren es mir die Salvia-Träume, weil sie so realistisch sind.

Eine Woche Intensivtraining sollte ausreichen.

Solltest Du allerdings während des Trainings feststellen, dass Du träumst und Du kannst trotzdem nichts kontrollieren oder aufwachen, dann hast Du ein echt ranzig fettes Problem.

P.S. Die Dosis von 25g entspricht der "handvoll Blätter", die von den Indigenen angegeben wird. Die Effektivität entspricht etwa 75%, d.h. in einem von vier Fällen scheint C. zac. nichts zu bewirken.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Mantrid am Feb 12 2008, 03:55 Uhr.

[Arphen]

Such nach "Aztekisches Traumkraut" oder nur "Traumkraut" hier im Forum. Gibt schon einen Thread für das ganze ;(

[Glassmoon]

Gerüchteweise ist zumindest eine wirkstofffreie Variante von Traumkraut im Umlauf. Wie groß der Anteil ist, ist mir unbekannt. Zudem soll der Wirkstoff angeblich wie Salvinorin in der Magensäure zerfallen, wirksam soll er nur über die Mundschleimhäute oder die Lunge aufgenommen werden. Da würden auch die Trinkanleitungen (langsam und in kleinen Schlucken) Sinn machen. Extrakte dürften da gerade ob des Geschmacks eher kontraproduktiv sein.

Glass

[Mephisto]

Wirkstoff = bitter?

oder lässt sich n Extrakt machen in dem NUR Wirkstoff ist?

[Glassmoon]

Die unwirksamen Dinger sind auch bitter. Ob der Wirkstoff selbst ebenfalls bitter ist, weiß ich nicht. Soweit ich weiß ist noch nicht näher bekannt, welcher Inhaltsstoff für die Wirkung verantwortlich ist. Da hat sich noch niemand drangesetzt.

[digit55]

Anstatt einer einmaligen Einnahme von 25g halte ich auch eine Einnahme kleinerer Mengen (wie unten genannten Tee) über mehrere Tage für sinnvoller. Ich habe den Tee einmal probiert, er ist auch sehr bitter. Geraucht habe ich's nicht.

Hier ist noch was:
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A traditional recipe is as follows:
Tea : take about 4-6 grams of Calea leaves and steep them in simmering (not heavily boiling) water for about 15 minutes. Add honey and milk or cream to make the taste better.
Smoking the Calea Zacatechichi leaves can produce a mild cannabis-like euphoria, but without the apathy. Generally a cigarette is rolled and smoked while drinking the tea.
Calea produces a feeling of well-being that can continues for one or more days.

Other techniques are breathing the stream from the boiling tea and placing a little bit of the herb under your bottom lip while you sleep & dream.
The human dose for divinatory purposes reported by the Chontal informant is a handful of the dried plant or approximately 12 grams.
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swallow two dried leaves with water, do not chew
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Der Beitrag wurde bearbeitet von digit55 am Feb 12 2008, 17:54 Uhr.

[WerBert]