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> Ein Versuch Sklerotien Zu Dopen, Psilocybe cubensis "georgia atlantis"

post Jul 3 2022, 02:17
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Grünschnabel


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Hallo Liebste SC, cool.gif

erstmal Wünsche ich viele Grüße an alle, ich hoffe hier ist noch "so viel" los wie früher und allen geht es gut. Ich war nun schon seit längerer Zeit nicht mehr hier aktiv und habe mich entschieden mein neustes Projekt mal wieder hier zu dokumentieren. Diesmal wager ich einen Versuch der Myzelzucht zur Gewinnung von Sklerotien zur Mikroskopierung daraus hergestellter Histoschnitte. angel.png
Dies ist der erste Beitrag einer Testreihe in der der Zusatz von L-Tryptophan und Dikaliumhydrogenphosphat zu einem statistisch standartisierten Medium untersucht werden soll. Im weiteren wird der hier beschriebene Ansatz unter Zusatz verschiedener Mengen oben genannter Nährstoffe wiederholt und anschließender quantitativer Alkaloidbestimmung unterzogen.


Früher dachte ich dass Sklerotien nur von folgenden beiden Stämmen produziert würden, was laut meiner neueren Recherchen wohl falsch ist:
* Psilocybe mexicana "A"/"B"/"Jalisco"
* Psilocybe tampanensis "Pollock"


Nun fand ich aber im großen weiten Internet dass es wohl viel mehr Stämme und Arten gibt welche diese Konservierung ihres Myzels erlernt haben:
* Psilocybe galindoi (ATL#7)
* Psilocybe atlantis
* Psilocybe (cubensis) var. hollandia (wohl ein P. cubensis Stamm)
* Psilocybe (cubensis) var. pajaritos (P. mexicana "pajarotos" oder P. cubensis "pajaritos"?)


Des weiteres werden multiple Sklerotien unter Namen wie:
* Tampanensis
* Mexicana A
* Galindoi
* "Atlantis" (<- wohl Psilocybe atlantis)
* "Druid"
* "Dragon"
* "DragonSlayer"
* "Fantasia"
* "Hawaiian" (<- P. tampanensis?)
* "Hydra"
* "Pandora"
* "Utopia"
* "[...]Das Wesen der Mathematik liegt gerade in ihrer Freiheit."
in diversen Smartshops feilgeboten. Nun stellt sich mir sie Frage:
"Aus welchen Stämmen resultieren diese Fantastischen Produkte, und sind das wirklich alles verschiedene Genetiken, oder hat vllt auch die Anbaumethode und der Hersteller Namensgebenden Einfluss erhalten?"


Laut meinen Recherchen sind nun wohl auch Psilocybe cubensis Stämme zur Sklerotienproduktion fähig. In einem anderen Forum äußerten sich einige Pilzzüchter die neben Primordien auch häufiger Sklerotien auf/in ihren Substraten sichteten, wenn diese fruchten sollten, also zeitgleich zur Primordienbildung oder davor. Die Fruchtung wird meines Wissensstandes nach durch niedrigere Temperatur, mehr Frischluft (also weniger CO2), mehr Licht(nur zur Orientierung) und einer hohen Luftfeuchtigkeit ausgelöst. So werden also aus Myzelstränge entweder Primordien oder Rhizomorphe Hyphen/Sklerotien gebildet.
"D.i. wenn keine Primordien gebildet werden müssten tendenziell umso mehr Sklerotien entstehen, richtig?"


So dürfte also mit den P. cubensis Stämmen hoffentlich auch so verfahren werden wie z.B. mit den P. mexicana A Stämmen mit dem Ziel der Sklerotienzucht. Ich beziehe mich hier auf die Methode der Myzelzucht auf Reis von Bert Marco Schuldes & Sam Lanceata aus dem Buch "Das PilzzuchtBuch".
QUOTE
Die gleiche Reismischung dient auch zur Sklerotienbildung bei Psilocybemexicana und Psilocybe tampanensis. Unter den Me-dizinalpilzen bildet z.B. Grifola Frondosa unter nochnicht ausreichend erforschten Bedingungen Sklerotien aus.
S. 97 Bert Marco Schuldes & Sam Lanceata "Das PilzzuchtBuch", Werner-Pieper & the Grüne Kraft


Komisch dass sich hier nur auf die beiden zuerst erwähnten Sklerotienbildner bezogen wird...mein Wissen stammt wohl hierher.


Nun aber Weg von der Theorie und hin zur Praxis:

Nach einigem Stöbern und Vergleichen entschied ich mich dafür auf meine lange vergangenen Versuche der Myzelkultur auf Roggenkörnern mit dem Ziel der Fruchtung, einen Versuch der Kultur auf Reiskörnern mit dem Ziel der Sklerotienbildung folgen zu lassen. Mein noch existierendes Zubehör von den Roggenversuchen besteht aus:
* vielen Einmachgläsern (es wurden auch 10 neue ~433ml Sturzgläser besorgt)
* 2 DDKTs
* einigen sterilen 1, 5 & 10 mL Spritzen incl. Kanülen
* 1 geschlossene Braunglasflasche(100mL) mit 50 mL ME-Lösung
* Ettiketten
* Watte
* 8 Septumstoften zum "schließen" von Blechdeckeln
* viele Luer-Lock-Stopfen
* 50 mL Spritze (noch aus einem Pleurakit zur Pleurapunktion, unbenutzt)
* "Glovebox" ohne Handschuhe, also eig nur eine große auf den Deckel gestellte Kiste mit zwei Armlöchern. (Bild)
* Sprühflasche
* diverse Sporenprints in Alluminiumfolie offen und vakuumiert (Bild)
* 200g Malzextrakt vakuumiert
* 50g ME-antibiotisch
* einige 0,2µm Milliporefilter (gebraucht & OVP)

Dazu gekauft:
* Sporen des Stammes Psilocybe cubensis "georgia atlantis"
* 1L EtOH (96% vergällt) -> verdünnt auf ~70% damit es nicht zu schnell verdampft
* Latexhandschuhe
* Alluminiumfolie (dick)
* 1kg Bio-Langkornreis vom Aldi (ohne Schalen)


Nun wurden 8 Gläser vorbereitet indem jeweils 2 Löcher in die Deckel gebohrt wurden, eins für einen Wattestopfen und eins für die Einklebung des Septums. In diese wurde jeweils 100g Reiskörner und 160mL Leitungswasser(hart) eingewogen. Dan wurden diese mit dem Deckel verschlossen und mit einem Bogen Alliminiumfolie abgedeckt, damit die Watte während dem sterilisieren kein Wasser zieht.
(17:00)Es wurden jeweils 4 Gläser in einem DDKT gestellt, ca 5 cm Wasser in den Topf gefüllt und auf dem Herd auf höchster Stufe erhitzt bis die Druckanzeige Maximaldruck anzeigte (dieser Stift bzw. Plastikstempel mit den zwei Ringen).
Original: https://i.imgur.com/Kjb47t0.jpg
Von hier an wurden die Töpfe jeweils 75 Minuten bei mittlerer Hitze mit einem Handtuch abgedeckt stehen gelassen. Nach Ablauf des Steri-Timers wurde die Hitzezufuhr unterbrochen und die DDKTs abkühlen lassen.
(19:00)Der erste DDKT wurde geöffnet nachdem dieser keinen Gasaustausch mehr betrieb und 4 Gläser wurden auf den Dackel der Glovebox gestellt. Desweiteren wurde die Sporenlösung(Gefäß mit Septum incl. Spritze + Kanüle + EtOH-Wischtuch), eine mit 70% ETOH gefüllte Sprühflsche, ein Stück EtOH getränktes Klopapier und die ME-Lösung in der Braunglasflasche auf den Deckel gestellt, anschließend die Kiste daraufgestellt, und ein frisches Handtuch vorne über die Löcher gehangen, sodass keine Herabfallenden Keime einfallen können. Es wurden ca 10 Sprühstöße EtOH in der Box vernebelt um die Luft zu reinigen und jegliche Oberflächen zu desinfizieren.
Original: https://i.imgur.com/75SXI6C.jpg
Original: https://i.imgur.com/WA17rrs.jpg
(20:00)Nach einer Stunde waren die Gläser auf Raumtemperatur runtergekühlt und die Box wurde als Steril angenommen. Die Hände wurden mit der 70%igen EtOH-Lösung ca 1 Min eingerieben dann über dem Köpf (aus einem offenem Dachfenster gestreckt) getrocknet, anschließend wurden die Latexhandschuhe angezogen und die Arme langsam in die Box geführt um möglichst wenig Luftverwirbelung zu verursachen. Das Handtuch blieb wie auf dem Bild liegen und deckte die Löcher und Arme ab.
Die sterilverpackte Spritze wurde mit der Kanüle aus der Verpackung genommen, die EtOH Tücher mitentnommen und damit das Septum des Sporenvial abgewischt. Nachdem das Septum getrocknet war wurden 5 mL Sporenlösung in die Spritze aufgenommen und die Kanülenabdeckung wieder aufgesteckt.
Nun wurden nach und nach die Gläser von ihner Alluminiumfolie befreit und jeweils 1 mL Sporenlösung durch das Septum gegeben. In die ME-Lösung wurde auch 1 mL Sporenlösung gegeben. Die Box wurde geöffnet und die Gläser in ein ungeheiztes Zelt überführt, in dem ca 28 °C herschten (Bild).
Original: https://i.imgur.com/9tGdPSv.jpg
Original: https://i.imgur.com/hEN9bco.jpg
Original: https://i.imgur.com/zGGsPBG.jpg

Das Beimfungsverfahren wurde bei dem zweiten DDKT und den darin enthaltenen weiteren 4 Gläsern, sowie einer 50mL ME-Lösung(5 Min in 800W Mikrowelle) in einer Spritze wiederholt.

Ich werde weiter Berichten und hoffe dass dem Myzelwachstum nichts im Weg steht. mrgreen.gif

Hat jemand Erfahrung mit der Sklerotienzucht anderer Genetiken als mexicana und tampanensis? Oder gar mit dem Zusatz von L-Tryptophan und Dikaliunhydrogenphosphat?

PS.: Hier sind ein par von mir konservierte Sporenabdrücke teilweise eingeschweisst, teilweise nicht:
Amanita muskaria
Amanita rubescens
Lepiota ...
Panaeolus jamaican
PC RedBoy
PC Amazonian
PC Ecuador
Pensacola cubensis

Original: https://i.imgur.com/NATc4cg.jpg
Original: https://i.imgur.com/NqeeeGN.jpg

Achja...weiss jemand was es mit fsre auf sich hat? da ist auf einmal wieder irgendwas los, bzw. halt nix los, aber es hat sich was getan.

Viele Grüße,
Lucas Cheerown aka. SWIM devil.png

Der Beitrag wurde bearbeitet von Cheerown am Jul 3 2022, 03:56 Uhr.


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interessantes Projekt! good.gif



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Psilocybe mexicana "A"/"B"/"Jalisco"
Psilocybe tampanensis "Pollock"
Psilocybe galindoi (ATL#7)

Gehören nach relativ aktuellen Untersuchungen alle zum P. mexicana Komplex.

Psilocybe atlantis ist die ursprüngliche veraltete Bezeichnung für ATL#7.

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Druid
Dragon
Dragon Slayer
Fantasia

Hydra
Pandora
Utopia

Sind Selektionen von Stämmen des P. mexicana Komplex und sind Fantasie Namen Niederländischer Smart Shops. Meist machen sie größere Sklerotien als die Ursprüngliche Genetik. Alles was sonst darüber gesagt wird ist reines Marketing.

Hawaiian sagt mir nichts in dem Zusammenhang. Gemeint ist wohl eine Paneolen Art. Manche Paneolen bilden Sklerotien aus die deutlich kleiner ausfallen als die von P. mexicana und dunkler sind. Das trifft auch auf den einheimischen Panaeolus cinctulus zu. Verschiedene Cubensis Stämme bilden ebenfalls Sklerotien. Stimmt. Allerdings Mengenmäßig noch weniger als Paneolen und wenn winzig. Daher lohnt sich das für Shops nicht diese im Angebot zu haben.

-------------------------------------------------------------------------------------------

Primordien bei Pilzen sind Lax gesagt die ersten außerhalb des Substrats sichtbaren Zeichen von Luftmycel (Wird wirklich so bezeichnet) das für die Fruchtkörperbildung zuständig ist.

Sklerotien hingegen sind Überdauerungskörper im Erdreich, die dem Myzel die Chance geben bei ungünstigen Umweltbedingungen, wie langer Trockenheit, neues Wachstum zu ermöglichen. In etwa so wie bei uns das Depotfett, dass es uns ermöglicht Hungerperioden zu überstehen.

--------------------------------------------------------------------------------------------

Bei deiner Vorgehensweise muss einiges nicht sein. Auf was möchte ich im besonderen nicht eingehen, da alles schon mehr oder weniger dabei ist. Besonders fällt mir jedoch die 50 ml Spritze auf. Wofür?



Von all dem ab wünsche ich dir gutes Gelingen und eine fette Ernte


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Ich hoffe ich habe nichts essentiell falsch verstanden und gemacht. Bis heute hat sich nämlich noch kein Myzel gezeigt. Ist das bei den Temperaturen normal?
Wie lange brauchen Sporen normalerweise zum Keimen?

QUOTE(chronic @ Jul 4 2022, 23:50)
Bei deiner Vorgehensweise muss einiges nicht sein. Auf was möchte ich im besonderen nicht eingehen, da alles schon mehr oder weniger dabei ist. Besonders fällt mir jedoch die 50 ml Spritze auf. Wofür?
*



Die 50mL ME Spritze sollte zum Beimpfen der folgenden Gläser verwendet werden.
Sowie die ME Lösung in der Braunglasflasche.
Die "Sterilisation" der Spritze in der Mikrowelle ist wahrscheinlich der Punkt den du kritisierst oder? Das war mehr praktisch gedacht, aber nicht zu Ende... das reicht wahrscheinlich gar nicht aus...oder?

Der Beitrag wurde bearbeitet von Cheerown am Jul 7 2022, 01:07 Uhr.


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Sterilisieren kann man in der Mikrowelle definitiv nicht. Man muß sich aber im Klaren sein, dass bei unserer Pilzezüchterei immer Fremdkeime im Spiel sind. Das fängt schon mit dem Sporenabdruck an und zieht sich durch den ganzen Prozess durch. Von steril ist unsere Arbeit weit entfernt. Trotzdem ist die Mühe, so sauber wie nur möglich zu arbeiten, nicht umsonst und auch weitgehend steril, bewirkt schon Wunder. Es minimiert die Ausfallrate drastisch. Man muß auch berücksichtigen, dass die Kulturen auch in der Natur mit Fremdkeimen leben müssen. Wenn du mit alten Sporen beimpfst, die lange zum Keimen brauchen, dann kann immer irgend was anderes schneller sein und das Substrat besiedeln. Ich beimpfe nie Gläser mit Sporenlösung, sondern gehe immer über Petrischalen und beimpfe dann mit Mycel. Dann sieht man schon vorher, ob da was anderes wächst und kann es ggf. durch Überimpfen sogar noch retten. Habe einfach Geduld, du wirst sehen, ob dein gewünschtes Mycel oder z.B. irgend eine Hefe das Substrat in Beschlag nimmt.



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Genau zum Sterilisieren taugt die Mikrowelle nicht. Einzige Ausnahme in der Pilzzucht ist das keimarm machen von frisch gegossenen Petrischalen. Man sollte die am besten direkt verwenden um einer Keimvermehrung vorzubeugen. Das klappt erstaunlicher Weise ziemlich gut, da das Myzel von vielen Arten relativ schnell den Agar kolonisiert. Will man eine sichere Reinkultur sollte man von dieser Methode abstand nehmen. Um beispielsweise Cubis zu ziehen ist das ausreichend.

50 ml Volumen in einer Spritze wollen bedient werden. Sowohl was das Sterilisieren als auch das Handling angeht. Bewährt als guter Kompromis haben sich 10 ml Spritzen. 50 ml sind halt unpraktisch wenn man schnell und sauber arbeiten und mit einer Hand den fetten Kolben in der klobigen Pumpe bedienen möchte.

Der Beitrag wurde bearbeitet von chronic am Jul 7 2022, 21:51 Uhr.


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Erstes Myzel ist sichtbar. Ca 5mm Radius.
Original: https://i.imgur.com/mUsKa5V.jpg


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QUOTE
sondern gehe immer über Petrischalen und beimpfe dann mit Mycel


Zum Thema Agarplatten habe ich jetzt nochmal eine Frage.
Wenn ihr Mycel auf einer Agarplatte züchtet, beginnt ihr dann bei Sporen, oder legt ihr ein Stückchen Mycel auf die Platte?

Ich hätte das früher schon mehrfach versucht, dass ich ein kleines Stückchen Azur-Mycel auf eine Agarplatte lege und dort wachsen lasse. Das Ziel war es, die stark kolonienbetonte (oder beim Mycel rhizomorphe) Wachstumsweise auf Agarplatten zu nutzen, um nach mehreren Überimpfungen vom Azur-Mycel auf neue Platten, irgendwann eine halbwegs sterile Isolation davon zu haben.
Jedoch wächst Mycel nicht, wenn man es auf eine Agarplatte gibt, zumindest bei mir nicht, ich bin mir nicht sicher, was ich hier falsch mache. unsure.gif

Ich habe verschiedene Substrate getestet:

- Agar + Malzextrakt
- antibiotisches Malzextrakt-Agar (um bakteriologische Kontis zu minimieren)
- Ahornsiriup, Agavensirup, Pepton und Wasser, mit Agar verfestigt.


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QUOTE(kleinerkiffer84 @ Jul 9 2022, 19:16)
Wenn ihr Mycel auf einer Agarplatte züchtet, beginnt ihr dann bei Sporen, oder legt ihr ein Stückchen Mycel auf die Platte?
Am liebsten verwende ich ein Stückchen Mycel und das meist selbst aus einer älteren Petri geschnitten. Wenn ich nur Sporen habe, dann nehme ich Sporen. Du kannst auch direkt Pilze clonen, indem du einen Pilz der Länge nach aufreißt und ein Stückchen aus dem Innern auf die Petrischale bringst.

Wo dein Fehler liegt, kann ich so noch nicht sagen. Wenn nichts wächst, wächst meistens was anderes, z.B. Hefen. Antibiotikahaltige Nährböden ersetzen kein steriles Arbeiten. Als Antibiotikum nimmt man meistens Gentamycinsulfat, weil nur wenige Antibiotika autoklavierbar sind. So toll ist das aber auch nicht.




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post Jul 12 2022, 20:28
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Neues Update. Fotos folgen später. Bin grad unterwegs.

Ich hab jetzt glaub ich verstanden warum der Weg über Agar präferiert wird. Vier Gläser sind "komplett" verheft...die Ganze Box hat vorhin nach Gärung gerochen. Und bei den anderen haben auch leider kleine kontispots.

Ich werde versuchen das gekeimte Myzel pseudosteril auf Agar zu übertragen und von dort nach ausreichendem Wachstum wieder auf Reis zu impfen.
Das am besten aussehende Glas lasse ich mal stehen und hoffe das es doch was wird.

Greets Cheerown


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post Jul 27 2022, 16:25
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Grünschnabel


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Mal ein Update von heute:

Leider ist aus dem ME-Flüssigmyzel noch nichts geworden(und wird auch wahrscheinlich nichts mehr...)

Vier der Gläser waren wohl nicht kontaminiert, wie ich beurteilen kann. Die anderen 4 wurden weiter aufbewahrt um Kontermination zu studieren. Eins wurde eben verworfen und der Reis war sehr schleimig und roch hefig bis sauer.
Erstaunlicherweise waren die Gläser die nicht kontaminiert sind und die kontaminierten un verschiedenen DDKTs. Ich kann es mir nur soo erklären dass die im länger stehen gelassenen DDKT noch mehr zeit zum "sterilisieren hatten" und somit kontifrei geworden sind. Werde ab jetzt lieber 2 h kochen...

Hier die anderen 4:

Original: https://i.imgur.com/ZI13LxA.jpg

Original: https://i.imgur.com/8fPjMRe.jpg

Original: https://i.imgur.com/gDVlcj0.jpg

Original: https://i.imgur.com/8SYat6y.jpg

Die Temperatur schwankte bis Sonntag 24.07. zwischen 27 und 31 Grad.
Seit Sonntag 25-29 Grad.

Grüße Cheerown

Der Beitrag wurde bearbeitet von Cheerown am Jul 27 2022, 16:27 Uhr.


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post Jul 27 2022, 21:53
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QUOTE(Cheerown @ Jul 27 2022, 16:25)
Erstaunlicherweise waren die Gläser die nicht kontaminiert sind und die kontaminierten un verschiedenen DDKTs. Ich kann es mir nur soo erklären dass die im länger stehen gelassenen DDKT noch mehr zeit zum "sterilisieren hatten" und somit kontifrei geworden sind. Werde ab jetzt lieber 2 h kochen...
Natürlich ist es wichtig, dass man die Substrate ausreichend lang autoklaviert. Das betrifft aber besonders (bakterielle) Sporenbildner, weil die extrem hitzeresistent sind. Wenn Hefen die Kontaminanten sind, dann hast du sie sehr viel wahrscheinlicher über das Flüssigmycel eingeschleppt. Denn Hefen halten an Hitze nicht viel aus, man verteilt sie aber schön gleichmäßig in flüssigen Mycelien, dass man die komplette Chargen damit wunderbar kontaminieren kann. Drinnen sind sie dann in allen Gläsern, auch in denen, die scheinbar nicht kontaminiert sind. Dort war nur was anderes schneller und das Blatt kann sich jederzeit wieder wenden.


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post Jul 29 2022, 17:51
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Das Flüssigmyzel hatte ich noch gar nicht verwendet, da dieses noch gar nicht gewachsen ist. Die obigen Bilder zeigen noch die mit Sporen beimpften Gläser.

Der länger geschlossene DDKT wurde eigentlich genau so lange beheizt wie der früher geöffnete, deswegen hatte ich mich gewundert. Er schien aber anscheinend einfach noch was Hitze gespeichert zu haben, welche ausreichen mehr Konterminationen tötete, dass das Myzel den Wachstumsvorteil bekam.
(Er wurde erst ca 4 Stunden später verarbeitet und verweilte solange abgedeckt auf der ausgeschalteten Metallherdplatte)


Viele Grüße Cheerown


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post Feb 7 2023, 20:48
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Hab jetzt den großteil der Gläser(3) geerntet und jeweils 25-30g sehr schöne Sklerotien erhalten.
Es waren entgegen der Erwartungen meist ein Par (1-2) seeehr große (ca 2 Eurostück und rund) und viele kleine (ca 1 Cent und platt), aber alle sehr schön ledrig und glänzend und lecker :)
Das letzte behalte ich mir noch bis zu einem zeitpunkt übrig an dem ich es dann zum beimpfen verwenden werde...
Folgeberichte werden hoffenloich folgen.


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post Feb 7 2023, 20:49
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Original: https://i.imgur.com/5ob0Qyg.jpg
Bild vom Erntetag: 18.10.2022

Der Beitrag wurde bearbeitet von Cheerown am Feb 7 2023, 21:03 Uhr.


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Aktuelles Datum: 28th March 2024 - 18:29
  
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