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[kleinerkiffer84]

LSA Gift aus dem Automat

https://ooe.orf.at/stories/3270851/

[hogie]

LSA Gift aus dem Automat 

Finde ich gar nicht gut. Es ist einfach unnötige Geschäftemacherei, solche Dinge in Automaten zu füllen. Nur weil es legal ist, gehört es da trotzdem nicht rein. Denn das kaufen dort Kids, die völlig uninformiert sind. Eine witzige, bunte Verpackung entscheidet da eher über den Kauf als der Inhalt und bei solchen Dingen geht das schnell richtig nach hinten los. Wer sich erst mal die Seele aus dem Leib gekotzt hat und dann noch einen üblen Trip einfährt, was sehr wahrscheinlich ist, wird von solchen Impulskäufen für die Zukunft sehr wahrscheinlich geheilt.

Die legale Verfügbarkeit ist ja völlig in Ordnung, denn man kann davon ausgehen, daß jemand der das explizit irgendwo bestellt, sich auch gut informiert hat. Beim Impulskauf am Automaten ist das mit Sicherheit nicht so.

[kleinerkiffer84]

Ich sehe die Verfügbarkeit über Automaten ebenfalls sehr kritisch.
Leider geraten dadurch Substanzen in Verruf, die bislang noch nie auffällig wurden.
Ich glaube das war das erste mal, seit ich denken kann, dass LSA in der Presse erwähnt wurde.
Zum Glück bin ich auf LSA nicht angewiesen, bzw. konsumiere es aufgrund der Toxizität im Grunde nicht.
Ich hoffe, dass in Zukunft nicht deutlich wertvollere Pflanzen in Automaten verfügbar sind und dadurch verboten werden.

In Linz gibt es auch viele Lachgas Automaten. 100 Meter daneben lümmeln dann 15 Jährige, zwischen vollgekritzelten Wänden, am Boden herum und alles ist voll mit leeren Lachgasdosen und Luftballons.

Das Problem mit den Automaten ist auch in CZ teilweise weit verbreitet.
Dort gibt es neben Schulen Automaten mit allen erdenklichen legalen Substanzen, unter anderem auch Vapes mit verschiedenen synthetischen Cannabinoiden.

[hogie]

Das Lachgas ist völlig aus dem Ruder gelaufen, daß dringender Regulierungsbedarf besteht. Am einfachsten sollte das bereits mit geltendem Recht über die Gefahrgutschiene gehen. Es sind nämlich nicht nur Druckbehälter, die unter hohem Druck stehen, sondern Lachgas ist höchst brandfördernd. Nach Experimenten mit Sauerstoff habe ich vor brandfördernden Gasen sogar noch erheblich mehr Respekt als z.B. vor typischem Flüssiggas wie Propan/Butan. Denn brandfördernde Gase machen alles um sich herum, was sonst praktisch nie brennt, zum potenziellen Feuerwerk. Mitunter sogar durch Selbstentzündung. Einen spektakulären Autobahnunfall mit einem LKW, der Lachgaskartuschen geladen hatte, gab es ja schon. Noch Stunden später, als alles gelöscht schien, gab es immer noch heftige Explosionen. Davon einige Kilo in einen geschlossenen Automaten ohne jeglichen EX-Schutz zu füllen, geht schon mal aus Sicherheitsgründen überhaupt nicht.

edit: Video nach dem Unfall auf der A2 mit Lachgaskartuschen

https://www.youtube.com/watch?v=7cmwRDa-ako



Der Beitrag wurde bearbeitet von hogie am Aug 31 2024, 20:16 Uhr.

[kleinerkiffer84]

Ethanol während der Arbeitszeit der 1960/70er Jahre.

8 Flaschl, 9 Flaschl, ned?

https://www.youtube.com/watch?v=5Hu8CgPpTpI

[hogie]

Ethanol während der Arbeitszeit der 1960/70er Jahre.
8 Flaschl, 9 Flaschl, ned? 

Das war normal, so wie heute der Kaffee. Ich komme nun über Jahrzehnte oft in eine Brauerei und habe dort den Wandel mit erlebt. In den 80ern saß schon an der Brauereipforte ein älterer Mann mit gezeichnetem Alkoholikergesicht. Typische rote Knollennase und völlig aufgedunsenes Gesicht. Trotzdem machte er seine Arbeit wesentlich besser als die zum Mindestlohn beschäftigten, völlig unmotivierten Typen der beauftragten Security-Firma, die das heute machen. Der Job ist jetzt nicht so anspruchsvoll, dass es auf höchste Konzentrationsfähigkeit und Reaktionsvermögen ankommt. Merklich betrunken waren die Leute nie, denn man darf nicht vergessen, daß sich bei Ethanol mit der Zeit eine gigantische Toleranz entwickelt. Man hat das regelmäßige Saufen aber selbst in den Brauereien komplett abgeschafft. Sogar den extrem großzügig bemessenen Haustrunk gibt es nur noch in Form von Gutscheinen für den Getränkemarkt und nicht mehr in der Brauerei. In allen Bereichen, wo nicht unmittelbar gebraut oder abgefült wird, sieht man überhaupt kein Bier mehr.

[ju87]

Die ganze Industrie war früher ein einziges Besäufnis, insbesondere in der Nachtschicht.
Was mir da von älteren an Geschichten erzählt wurde.
Meine Generation hat die guten Zeiten verpasst :(

[kleinerkiffer84]

In den 1970er Jahren war das anscheinend komplett normal, in der Arbeit den ganzen Tag zu saufen.
Ich weis noch, mein Vater, der damals in der Voest gearbeitet hat, hat das auch immer erzählt.
Da war es an der Tagesordnung das in der Werkstatt auch besoffen Unfälle passiert sind.
Auch die Angestellten im Büro hatten einen Doppelliter Wein hinter dem Bürotisch stehen.
Häufig hat dort jemand besoffen eine Flasche Azetylen, die man zum Schweissen brauchte, umgeschmissen, sodass diese wie eine Rakete durch die Halle geflogen ist.
Oft hat auch jemand besoffen einen Behälter geöffnet, der mit Stickstoff gefüllt war und ist davon ohnmächtig geworden.
Es war auch bei vielen Leuten normal, dass man nach einer Nachtschicht, wenn man mit dem Auto nachhause gefahren ist und man nächsten Tag wieder Nachtschicht hatte, am Nachmittag das Auto suchen musste.
Das ist dann meist in einer Strasse gestanden in der niemand gerechnet hat, dass man dort noch war und war auf allen 4 Seiten verbeult.

Jahrzehnte davor, war das anscheinend noch ärger.
Mein Großvater hat immer erzählt, dass einem in den 1930er Jahren die Bullen beim Einsteigen ins Auto einsteigen geholfen haben, wenn man vor einem Lokal zu besoffen war um es noch ins Auto zu schaffen.

Heute ist das völlig undenkbar.
Gerade auch Arbeitssicherheit ist heute eine ganz andere Dimension. Auf Neudeutsch nennt man das HSEQ.
In meiner alten Firma, war einmal ein Audit, wo der Auditor die Inhalte aller Regale und Kühlschränke fotografiert hat.
Eine Sekräterin, die bestimmt schon 10 Jahre in der Firma war und sich ansonsten nichts zu Schulden kommen lies, hatte eine 0.33 Liter Flasche Hugo im Kühlschrank, die sie zu Weihnachten von einem Kunden bekommen hatte.
Das ist ein Frauengetränk mit vielleicht 2 oder 3% Alkohol.
Der Auditor hat das der Geschäftsführung gemeldet und der Geschäftsführer kam und schmiss die fristlos raus.
Der sagte zu ihr, sie hat jetzt genau 1 Stunde Zeit das sie alles packt, vor der Tür ist und dann Hausverbot hat.

[WerBert]

[Mintmagician]

Das Gleiche gilt ja auch für Zigaretten. Für einen Tag würde ich schon gern mal in einem Konferenzraum sitzen und rauchen.

[PoD]

Eine Sekräterin, die bestimmt schon 10 Jahre in der Firma war und sich ansonsten nichts zu Schulden kommen lies, hatte eine 0.33 Liter Flasche Hugo im Kühlschrank, die sie zu Weihnachten von einem Kunden bekommen hatte.
Das ist ein Frauengetränk mit vielleicht 2 oder 3% Alkohol.
Der Auditor hat das der Geschäftsführung gemeldet und der Geschäftsführer kam und schmiss die fristlos raus.
Der sagte zu ihr, sie hat jetzt genau 1 Stunde Zeit das sie alles packt, vor der Tür ist und dann Hausverbot hat.

Das man Sauferei unterbindet ist auch gut so. Aber wegen ner Flasche Hugo im Schrank gleich ne Kündigung? Das ist unverhältnismäßig.
Wahrscheinlich war er durch den Kontrolleur dazu gezwungen. Aber mit ner Abmahnung wäre er seiner Pflicht sicher auch nachgekommen...

[kleinerkiffer84]

Ich fand die Reaktion auch völlig übertrieben.
Genrell stösst mir das auf, wie heutige Chefs das Arschloch richtig raushängen lassen.
Das kam einige Male vor, dass jemand fristlos gekündigt wurde.
Ich verstehe nicht, wie ich dort 16 Jahre arbeiten konnte.

Heutige Chefs sind meist so abgehoben und arrogant, die motivieren Arbeiter nicht, sondern erreichen genau das Gegenteil.
Zumindest ich war nie motiviert und habe nur auf Freitag gewartet.

Wir haben immer gesagt: Das einzig gute in der Firma ist der Jausenautomat, der Rest ist ein Scheiss.

[kleinerkiffer84]

Als ich am Wochenende nach den Pilzbeeten gesehen habe, habe ich mal wieder einen Fuchs aus der Nähe gesehen.

[hogie]

Ich habe zuletzt einen Fuchs mitten in der Stadt gesehen, denn so richtig tief im Wald war ich seit meiner Kindheit nicht mehr.
Er sah mich mit dem Rad kommen und ging ein paar Meter ins Gebüsch, blieb dort stehen und beobachtete mich ganz genau, bis ich wieder vorbei war. Ihre extreme Scheu haben die völlig verloren, denn weg geworfene Nahrung gibt es in der City in Hülle und Fülle. Da Tollwut bei uns nicht mehr verbreitet ist, sind Füchse für Menschen auch keine echte Gefahr. Daß sich Wildtiere so weit in die Städte vor wagen, kann aber schon zur Gefahr werden. Denn es gibt auch immer wieder durch Wildschweine umgegrabene Grünflächen, hier bis in den Schloßpark und den Unicampus. Live gesehen habe ich die zum Glück noch nie. Vom Ort und Zeit kann das aber jederzeit passieren, wenn ich nachts in diesen Ecken mit dem Hund unterwegs bin. Hoffentlich passiert das nie, denn Begegnungen zusammen mit dem Hund sind sicher noch viel mehr eine Gefahr als alleine, daß die zum Angriff über gehen.