Mal Wieder Anfängerfragen-pilzgrow, Methodik verbessern

[kleinerkiffer84]

Ich glaube das jetzt bei dem PF-Tek von oben doch noch eine Fruchtung einsetzt.
Ich will mich noch nicht zu früh freuen, aber das sieht nach Fruchtkörper aus.

[kleinerkiffer84]

Update vom aktuellen PF-Tek Kuchen.
Jetzt scheinen ihm die Bedingungen gut zu passen für eine Fruchtung.

[hogie]

Jetzt kannst du täglich ernten

[kleinerkiffer84]

Jetzt ist die Fruchtung voll im Gange.
Das ist wie als Kind zu Weihnachten

[hogie]

Jetzt ist die Fruchtung voll im Gange.
Das ist wie als Kind zu Weihnachten  

Ja, das geht jetzt richtig ab, daß man ihnen förmlich beim Wachsen zusehen kann. Will man ernten, so lange die Hüte noch geschlossen sind, muß man mehrmals am Tag danach sehen. Gerade bei PF-Tek macht es aber Sinn, die Pilze eher zu jung zu ernten. Denn Wasser und Nährstoffe sind der limitierende Faktor und der relative Wirkstoffgehalt nimmt bei älteren Pilzen mit langen Stielen ab.

[kleinerkiffer84]

Die erste Charge ist geerntet und wird gerade neben einem Laptoplüfter getrocknet.
Von den schönsten Hüten mache ich mir davor noch einen Sporenabdruck als Datensicherung.

Ich denke ein Sporenabdruck ist die beste Methode um über Jahre oder eventuell Jahrzehnte eine funktionsfähige Ausgangsbasis zu haben, von der man nur 1 Brösel auf eine Agarplatte streuen und ggf. überimpfen muss, um mit einer neuen Charge los zu legen.

[hogie]

Ich denke ein Sporenabdruck ist die beste Methode um über Jahre oder eventuell Jahrzehnte eine funktionsfähige Ausgangsbasis zu haben, von der man nur 1 Brösel auf eine Agarplatte streuen und ggf. überimpfen muss, um mit einer neuen Charge los zu legen.

Sehe ich auch so. 10 Jahre sollten für ein solches Backup überhaupt kein Problem sein. Man sollte nur darauf achten, daß die Anzahl der Fremdkeime so gering wie nur möglich ist. Ich hatte dazu einst Pilze für Sporenabdrücke sogar komplett steril in Gläsern fruchten lassen und gar nicht aus den normalen Casings genommen.

Für neue Casings in den nächsten Monaten habe ich aber nie mit Sporen gearbeitet, sondern einfach mit einem Schnipsel Mycel aus einer Petrischale beimpft. Eine einzige Petrischale reicht aus, um über Monate unzählige neue Kulturen zu beimpfen. Nur wenn man eine Pause über Jahre einlegt, braucht man Sporen(abdrücke).

[kleinerkiffer84]

Heute habe ich mal wieder ein paar Fotos der schönsten Agarplatten gemacht.
Die sind so schön anzusehen, wie ein Kunstwerk der Natur und gleichzeitig ein absolut nützliches Tool in der Mikrobiologie.
Ich bin sehr positiv überrascht wie schön steril und vital die alle durchwachsen.

[WerBert]

[kleinerkiffer84]

Psilocybe ovoideocystidiata auf Buchenholzchips

[kleinerkiffer84]

Ich versuche gerade bei einem PF-Tek Kuchen die Temperatur nachzustellen, die im Sommer in allen Räumen herrschte, nämlich 24-25°C.
Das geht perfekt, indem man ein Thermometer in die Fruchtungsbox gibt und den Abstand zum Heizkörper exakt anpasst.

Gibt es eigentlich eine offizielle bekannte Temperatur, bei der Cubensis am sichersten fruchtet?
In den Foren gehen die Meinungen auseinander, aber die besten Ergebnisse habe ich eindeutig immer während der Hitzewelle im Sommer, weshalb ich denke, dass die Temperatur einen zentralen Faktor in der Fruchtung darstellt.

[hogie]

Gibt es eigentlich eine offizielle bekannte Temperatur, bei der Cubensis am sichersten fruchtet?

Gemütliche Raumtemperatur passt. Genaueres ist mir nicht bekannt. Viel wichtiger als die Temperatur ist zum Fruchten der CO2-Gehalt der Luft und natürlich sollte es dem Mycel insgesamt möglichst gut gehen, daß es sich leisten kann, Fruchtkörper zu bilden.

[kleinerkiffer84]

Mir geht gerade noch eine Frage durch den Kopf, bei der ich mir nicht sicher bin, ob diese schon einmal diskutiert wurde, nämlich der PH-Wert.
Welchen PH-Wert sollte das Substrat bei Cubensis-Sorten haben, damit die Fruchtung möglichst sicher stattfindet?
Gibt es da einen perfekten Bereich, bzw. habt ihr schon einmal den PH-Wert von eurem PF-Tek Substrat gemessen?

[hogie]

Welchen PH-Wert sollte das Substrat bei Cubensis-Sorten haben, damit die Fruchtung möglichst sicher stattfindet?

Es gibt jedenfalls jede Menge Literatur und Anleitungen, die einen gut alkalischen pH, meist durch die Zugabe von Gips und Kalk, empfehlen. Das ist aber ein Märchen, das immer wieder weiter verbreitet wird. Wohl die meisten professionellen Pilzzuchtversuche wurden mit dem Speisechampignon unternommen, der nun auch der wichtigste Kulturpilz überhaupt geworden ist. Der hat aber die Eigenheit, daß beim Stoffwechsel Oxalsäure entsteht, die den pH ins Saure abdriften lässt. Für Cubensis trifft diese Besonderheit aber nicht zu und kann man getrost vergessen. Auf hohen pH und zusätzliche Pufferkapazitäten kann man bei Cubensis problemlos verzichten.

[kleinerkiffer84]

Bei mir beginnt gerade wieder ein Cubi zu fruchten.
Die Ursache für die niedrige Fruchtungsrate der letzten Chargen, war höchstwahrscheinlich die zu niedrige Luftfeuchtigkeit. Ich habe ein Hygrometer in die Fruchtungsbox gestellt und festgestellt, dass durch das Einsprühen der Wände die Luftfeuchtigkeit nur kurz hoch geht und nach wenigen Stunden wieder am gleichen Level ist wie im Raum, also etwa 30%.
Wenn man einfach eine Wanne Wasser in die Box stellt, hat man konstant 75-80% ohne Schwankungen. Ich glaube das war die Ursache

[hogie]

Behalte auch im Hinterkopf, daß die ganzen billigen Hygrometer bei hohen Luftfeuchten extrem ungenau werden. Je mehr man sich dem Taupunkt annähert, desto ungenauer. Man darf sich auf jeden Fall auf die Anzeigewerte nicht mehr verlassen. Den Boxen kann man die Feuchte gut ansehen. Wenn die Wände weitgehend gut beschlagen sind aber es noch nicht aufs Substrat regnet, dann paßt es.