Mais Und Karotten?!?

[themoles]

was zum ... in rätsch's 'psychoaktive pflanzen' sind unter anderem mais und
karotten als 'unerforschte psychoaktive pflanzen' angegeben ... mais (nur der
normalerweise nichtessbare teil) soll unmengen an alkaloiden enthalten und die
überirdischen auswüchse einer karotte sollen 'marijuana ähnliche high's' verursachen
und sind bis heute nicht auf ihre chemische zusammensetzung untersucht worden.
ist das schwachsinn? hat jemand mal ne karotte oder n maiskolben zur hand um
dem mal nachzugehen?

[Setzuna]

Wenn wir schon dabei sind, alles außer der Knolle der Kartoffel ist giftig, wäre doch mal interessant zu sehen was passiert *nicht ernst meint*

[BadMole]

mh sorry, aber die karotten aus unserem garten sind leider bereits alle geerntet und verwertet (gegessen) ^^ kann ich nimmer testen mais is hier in der gegend auch nich zu finden.
könntest dir aber mal so chemie-mais kaufen den trocknen und durch die bong rauchen? ich will zwar nich wissen, was da wirkt, aber irgendwas passiert bestimmt [jaja, ich weiss, dass es eigentlich um den nicht essbaren teil geht]

ist das schwachsinn?

würd ich spontan ja sagen. karotten und mais sind so weit verbreitet, da hat garantiert irgendwer dran rumgeforscht und wenn das zeug so gut wirken würde hätte sich das denk ich verdammt schnell rumgesprochen.
bzw fressen kaninchen beispielsweise auch das grünzeug von karotten und ich hab noch keine dichtes karnickel erlebt

Der Beitrag wurde bearbeitet von BadMole am Sep 12 2005, 18:51 Uhr.

[Setzuna]

@BadMole

Also ich weiß ehrlich nicht wo du lebst, aber, mir persönlich ist noch nie ein nüchternes Kaninchen begegnet, hast du mal erlebt wie die so drauf sind? Sie hoppeln sinnlos durch die Gegend und denken nur an Sex... wenn dass nicht Hippie-Style ist weiß ich auch nicht ^^"

[BadMole]

ja nee.. du verwechselst das.. was für uns ziemlich drauf erscheint is bei denen normal (ausserdem denkt die gattung mensch auch verhältnis mäßig oft an Sex, da kannste mir erzählen was du willst ) .. mh ich frage mich grad wie ein kaninchen auf drogen.. mh.. gut, dass ich keine haustiere habe ^^

[ungelesene_bettlekture]

Wenn wir schon dabei sind, alles außer der Knolle der Kartoffel ist giftig, wäre doch mal interessant zu sehen was passiert *nicht ernst meint*

kannst ja auch die knollen nehmen, und versuchen, das diazepam (valium) daraus zu extrahieren.

[Setzuna]

Also *sich ein Kanickel anschaut* bei mir sieht es jedenfalls anders aus und dauert länger... ob Kaninchen genauso schnell mit der Zunge sind wie mit den Genitalien? o.O

[thorgal]

Kaninchen sind wie Menschen: Wenn man über sie drüber fährt, gehen sie tot!

Ich weiß abber net ob uns das weiter hilft

[WerBert]

[themoles]

Aus Christian Rätsch's »Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen«

Zea mays L. (Gramineae: Poaceae) - Mais
Der Mais wurde vor ca. 4000 Jahren in Mexiko kultiviert und ist für viele mittel- und südamerikanische Indianer das wichtigste Grundnahrungsmittel. Aus den Maiskörnern (Gärstoff) werden zahlreiche Biere und Chicha gebraut (WEDEMEYER 1972). Die Maisgriffel (Stigmata Maydis, Maisnarben) spielen in der indianischen Medizin, aber auch in der modernen Phytotherapie eine gewisse Rolle als Diuretikum (CZYGAN 1989, RÄTSCH 1991a: 174-178*). Zudem werden sie » in Peru von den Indianern als Rauschmittel geraucht« (ROTH et al. 1994: 742*, CZYGAN 1989: 326). Sie werden auch in der »Szene« pur oder in Rauchmischungen zur Berauschung geraucht. In Nordamerika gehören sie zu den Bestandteilen des zeremoniellen »Tabaks« Kinnickinnick. In den Griffeln sind bis zu 85% Alkaloide von bisher unbekannter Struktur (möglicherweise aus der Verwandtschaft der Mutterkornalkaloide oder Tryptaminderivate) enthalten, die bei Inhalation Erregungszustände und Delirien bewirken können (ROTH et al. 1994: 742*).

Literatur (Auswahl)

CTYGAN, Franz-Christian
1989 »Maisgriffel«, in: Max WICHTL (Hg.), Teedrogen,
S. 325-326, Stuttgart: WVG. WEDEMEYER, Inge von
1972 »Mais, Rausch- und Heilmittel im alten Peru«,
Ethnomedizin 2(1/2): 99-112.

Daucus carota L. ssp. sativus (HOFFM.) SCHÜBL. et G. MARTENS (Umbelliferae) - Möhre, Karotte, Wurzel
Es fällt schwer zu glauben, daß die als Gemüse beliebte Möhre psychoaktive Wirkung haben soll. Aber immer wieder wird davon berichtet (SCHULTES und HOFMANN 1980: 367'0. Das oberidische Kraut wird getrocknet und geraucht und soll angeblich marijuanaähnliche Effekte erzielen (vgl. Cannabis indica). Erstaunlicherweise liegen über die Inhaltsstoffe des Krautes keine Angaben vor (ROTH et al. 1994: 2950. Früher wurde die Wurzel der Karotte zur Fälschung der Alraune verwendet (siehe Mandragora officinarum). »Besser« soll das Kraut samt der Blütenkronen der eurasischen Wilden Möhre (Daucus carota L. ssp. carota) wirken. Von den Samen heißt es bei Mattiolus, daß sie in Verbindung mit Theriak die »unkeuschen Gelüste« reizen.

Der Beitrag wurde bearbeitet von themoles am Sep 13 2005, 16:28 Uhr.

[heribert]

hmm, bis zu 85% alkaloide bei mais? oha *g* wer wills mal testen? in unserer gegend ist nen riesen maisfeld, aber ka ob die shcon reif sind...
ich kann mir das aber irgendwie nicht vorstellen, ist wahrscheinlich genauso nen schmarrn wie banane rauchen...

[themoles]

hmm, bis zu 85% alkaloide bei mais? oha *g* wer wills mal testen? in unserer gegend ist nen riesen maisfeld, aber ka ob die shcon reif sind...
ich kann mir das aber irgendwie nicht vorstellen, ist wahrscheinlich genauso nen schmarrn wie banane rauchen...

nein nein, so einfach kanns nicht sein, rätsch ist kein idiot, das meiste hat er ja auch selbst ausprobiert und seine referenzen und literaturverweise sind recht umfassend. die banane ist übrigens auch aufgeführt, allerdings unter der kategorie 'angeblich psychoaktiv', er beschreibt woher das gerücht stammt und trägt es zu grabe.

[Setzuna]

Woher stammt das Gerücht? *klatschtante sei*

[themoles]

hier

Musa x sapientum L. (Musaceae) - Banane
Mitte der sechziger Jahre kam das Gerücht auf, daß getrocknete Bananenschale bzw. die Innenschale geraucht werden könne und genau wie Marijuana (vgl. Cannabis indica) wirke (SCHULTES und HOFMANN 1980: 367*). Dieses Gerücht wurde maßgeblich durch den Song Mellow Yellow des Folkrock-Sängers Donovan verbreitet (DEROGATIS 1996: 59, KRIKORIAN 1968: 385). Viele Jung-Hippies glaubten damals tatsächlich, daß man mit getrockneter oder gebackener Bananenschale »auf den Trip gehen« könne. Im Time Magazine erschien ein Leitartikel, Tripping an banana peels (April 1967), der das Ganze noch mehr popularisierte. In den USA wurden sogar Regierungsstudien in Auftrag gegeben, die feststellen sollten, ob man Bananen (wegen der großen »Mißbrauchsgefahr«) in das Betäubungsmittelgesetz aufnehmen müße. Bis heute hat sich dieses Gerücht gehalten und flackert hier und da wieder auf. Es wurde sogar verbreitet, daß in der Bananenschale ein hochwirksames Alkaloid namens » Bananadin« enthalten sei (KRIKORIAN 1968). Der einzige mögliche Wirkstoff in der Banane ist Serotonin, das der gängigen pharmakologischen Theorie nach oral nicht wirksam sein kann (vgl. Panaeolus subbalteatus).

Literatur

DEROGATIS, Jim
1996 Kaleidoscope Eyes, Secancus Nj: Citadel. KRIKORIAN, A. D.

[Loconegro]

Wenn wir schon dabei sind, alles außer der Knolle der Kartoffel ist giftig, wäre doch mal interessant zu sehen was passiert *nicht ernst meint*

kannst ja auch die knollen nehmen, und versuchen, das diazepam (valium) daraus zu extrahieren.

Diazepam wird da sicherlich nicht drin sein.

[ungelesene_bettlekture]

Wenn wir schon dabei sind, alles außer der Knolle der Kartoffel ist giftig, wäre doch mal interessant zu sehen was passiert *nicht ernst meint*

kannst ja auch die knollen nehmen, und versuchen, das diazepam (valium) daraus zu extrahieren.

Diazepam wird da sicherlich nicht drin sein.

doch, ist es, wenn auch nur in spuren.