Das Voynich Manuskript

[Hurz]

Einige haben bestimmt schonmal was vom sogenannten Voynichmanuskript gelesen. Es is ja ein ziemlich rätzelhafes Buch das bis heute nie entschlüsselt wurde.
Hab dazu hier auch ne kleine Doku gefunden, für alle die noch nix drüber gehört haben
Voynich Doku
Mich würde intressieren was ihr von dem ganzen haltet (auch das Drum rum um das Buch) und ob es ne Quelle im Internet für ne vollständige Ablichtung bzw Kopie des Orginals gibt.

Ah Ich hab den Scan aller Seiten grade gefunden. Das komplette Manuscript

Entweder ich täusch mich, oder das ist HANF !

Der Beitrag wurde bearbeitet von Hurz am Jun 28 2010, 15:52 Uhr.

[Glassmoon]

Hanfblätter mit acht Blättchen je Blatt?

Ich hielf das Voynich-Manuskript bis jetzt bloß für eine private Fantasy-Spielerei, die zufällig die Jahre überdauert und ihren Kontext dabei verloren hat. Denkbar wäre auch ein Betrug, bei welchem einem Dummen viel Geld für Blödsinn aus dem Kreuz geleiert wurde. Vielleicht wurde es als vermeintliche Kräuterfibel oder dergleichen aus dem fernen Ausland an einen ungebildeten Sammler verscherbelt. In jedem Fall bezweifle ich, daß der betriebene Aufwand seinem Inhalt gerecht wird.

Der Manuskriptlink funktioniert übrigens nicht.

[Hurz]

Naja. Die Farben in dem Buch waren damals schweine teuer (lapis Lazuli für Blau zB) und das wäre auch nen unglaublicher Aufwand gewesen. Das hätte sich eigentlich nicht gelohnt. Hmmm hoffentlich geht der Link jetz Naja Hoffentlich

Was die Pflanzenzeichnungen angeht. Wenn das Manuscript wirklich aus dem 14. oder 15. Jahrhundert stammt könnte es Hanf sein. Die Blüte sieht ähnlich aus und die Blätterform auch. Wär halt so als würde es heute ein Kind abmahlen. Die ham im Mittelalter gern mal übertrieben in ihren Zeichnungen. Die waren nie realistisch, aber man kann manchmal erkennen was gemeint ist. Is da halt aber immer schwer zu sagen.
Das halten zum Teil sogar Experten für ne Passionsblume.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Hurz am Jun 28 2010, 17:41 Uhr.

[Glassmoon]

Man betreibt auch heute noch unglaublichen monetären und zeitlichen Aufwand, wenn man sich einen entsprechenden Gegenwert verspricht. Das gilt nicht nur für Betrüger. Um nun noch das Gute im Menschen zu stützen: Auch Hobbies verschlingen gerne Unsummen an Zeit und Geld, ohne über einen ideellen Gegenwert hinauszukommen. Daß das Buch kostbar und aufwendig hergestellt wurde bedeutet noch längst nicht, daß es von großer Bedeutung ist. (Was z.B. LARPer zum Teil aufwenden, nur um sich bei Cons für ein paar Tage im Dreck zu suhlen, erschließt sich mir beispielsweise auch nicht so recht.)

Einigermaßen sicher scheint, daß es sich bei dem «Text» zumindest nicht um einen realen Fließtext handelt. Keine einzige Korrektur, sich häufig unmittelbar hintereinander wiederholende Worte und dergleichen sprechen zumindest dagegen.

Vielleicht hatte der Autor auch bloß einen Dachschaden? Zumindest würde ich das über einen zeitgenössischen Urheber eines vergleichbaren Werkes denken *g*

http://www.xkcd.com/593/ <--- tehe

[Hurz]

Hmm was ich mir in die Richtung noch Vorstellen könnte wäre, dass Voynich es selbst gemacht hat um berühmt zu werden. Nun es ist ihm ja auch einigermaßen Gelungen. Aber das Pergament stammt eindeutig aus dem Mittelalter. Und was da alles drinnen steckt ... merkwürdig ist das Buch auf jeden fall. Sollte es sich zB um eine wirklich unbekannte Sprache handeln wäre das mit den Doppelwörtern auch nicht so nen Ding. Ob dann die Wortwiederhohlung noch so der Gegenbeweis für einen Sinn im Text ist, wag ich mal zu bezweifeln. Aber ein steht sicher fest. Ist es ein Plagiat, ist es ein verdammt gutes und aufwändiges. Allein das alte Pergament zu bekommen ... Und dasss sich Leute wie Voynich oder sogar vor seiner Zeit darüber gedanken gemacht haben, dass man das Alter von organischen Verbindungen durch die messung eines bestimmten Kohlenstoffisotops im Material feststellen kann. Also bleiben fast nur 2 Möglichkeiten. Die von xktc oder es ist echt und wirklich rätselhaft. hmmmm

[mola]

Sollte es sich zB um eine wirklich unbekannte Sprache handeln wäre das mit den Doppelwörtern auch nicht so nen Ding. Ob dann die Wortwiederhohlung noch so der Gegenbeweis für einen Sinn im Text ist, wag ich mal zu bezweifeln. Aber ein steht sicher fest.

es gibt regeln die für alle sprachen mehr oder minder übereinstimmen und diese doppelwörter fallen in die kategorie erfundene sprache/kauderwelsch.

[Glassmoon]

Nicht nur das, die Ganze Sprache ist Mist. Für einzig vorstellbar halte ich eine Stego-Code, wobei es ziemlich sinnfrei ist, den nicht in einem Klartext unterzubringen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/...,477633,00.html <-- Da auch die interessantesten Details zur «Sprache».

Sonst wäre natürlich noch theoretisch denkbar, daß es sich um «modernere» Verschlüsslungsmethoden handeln könnte, die gewollt zufällige Muster erzeugen. Die Dinger in Handarbeit zu ver- und entschlüsseln macht aber absolut keinen Spaß mehr bzw. ist zeitlich schlicht nicht ohne Computer zu bewältigen und wäre im historischen Kontext zum einen unbekannt und zum zweiten unnötig gewesen.

Damit kommt vermutlich demnächst die Alien-Fraktion unter den Voynich-Experten *g*

[Hurz]

Oh gott die sind immer ... naajaa .... immer wieder lustig anzuhören /zu lesen. Fast so lustig wie Radosophie.

[WerBert]

[Glassmoon]

Ich hätte da jetzt eher an den Bibelcode gedacht ^^

[Kosmos]

Warscheinlich kommt man auf die Lösung, wenn man der Bibelcode drauf anwendet

Interessant wärs aber schon, herauszufinden, was da dahinter steckt... Auch wen stark davon auszugehen ist, dass das Resultat den Aufwand nicht mal ansatzweise aufwiegen würde.

[Hurz]

Schon, aber der Wissensdrang richtet sich (zum glück) nicht immer nur nach Sinn und Zweck. Aber bei Biebelcode etc rutscht man immer in die Verschwörungstheorieecke. Zumindest kommts mir immer so vor.

Um Lesch zu Zitieren: "Wissenschaft ist sinnfrei! Und das muss sie auch sein. Aber auch garantiert nicht Sinnlos". Vor allem das Sinnfrei lässt sich auf das Manuscript und dessen Entschlüsselungsversuchen übertragen.

[Glassmoon]

Du hast doch selbst mit dem Stichwort der Radosophie einen Schlag in jene Richtung getan

Alien-Fanatiker, Pyramidologen, Bibel-Codler oder Kristallschädel-Experten (Mehrfachnennung möglich) bedienen sich doch allesamt der selben Methode: Man betrachte einen individuellen Bildausschnitt, erkläre ihn zur Regelmäßigkeit und konstruiere eine transzendente Gesetzmäßigkeit.

[Hurz]

Das mit der Radosophie war eher sarkastisch gemeint. Die Feinstruktorkonstante aus dem Umfang eines Vorderreifens eines Holländischen Damenrads herzuleiten spricht eigentlich für sich : Totaler Schwachsinn.

[Glassmoon]

Ich meinte ja auch nur, daß mich eine sinnbefreite Textinterpretation eher an Bibelcodler als an Pyramidologen und dergleichen denken ließe