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SALVIA-COMMUNITY.net _ Philosophicum _ "was Kann Ein Mann Vom Leben Erwarten?"

Geschrieben von: muronivid Dec 14 2006, 15:33

In Anlehnung an die Frage eines Nomaden von der Scheibenwelt (Terry Pratchett -Das Licht der Phantasie), nun an euch die gleiche Frage: Was kann ein Mann (oder eine Frau) vom Leben erwarten?
Wofür lohnt es sich zu leben, was macht den Menschen glücklich? Diese Frage geht etwas in Richtung "Sinn des Lebens", aber den meine ich nicht explizit. Mich interessiert momentan einfach nur, was euch im Leben wichtig oder erstrebenswert erscheint.

Bin mal sehr gespannt auf eure Antworten, meine Meinung will ich noch nicht sagen, sondern erstmal eure abwarten. Meine kommt später nach bye.gif

Geschrieben von: MMX Dec 14 2006, 22:38

Man kann das erwarten, was man bereit ist aufzugeben.
Klingt paradox, aber denkt mal darüber nach wink.gif

Geschrieben von: MolokoVellocet Dec 14 2006, 22:52

Der Sinn des Lebens ist das "Glück"; das Glück wiederum ist das Leben selbst; die Summe der Möglichkeiten über die du verfügen kannst; wozu du jedoch zugleich "verdammt" bist...
Du musst nur bereit sein die Konsequenzen zu tragen; insofern bist du frei (frei und nicht ganz vollständig ausgelegt nach Sartre... wink.gif )

Der Sinn ist es, den Moment zu nutzen; sich selbst nicht abhängig zu machen; deiner Intuition und deinen Gefühlen zu folgen... die "Anderen" müssen dir in letzter Konsequenz egal sein.

Insofern ist auch das "was man bereit ist aufzugeben" (wie Provo schon meinte) in gewisser Weise "Glück"... Wenn du nicht von externen "Dingen" abhängig bist, dann kann dich auch nichts mehr unglücklich machen... (das hat auch schon irgendein griechischer Philosoph aus der Antike postuliert... bin gerade zu faul um das zu recherchieren... wink.gif )

MolokoVellocet

Geschrieben von: Fr33D00M Dec 14 2006, 23:07

Auf lange Sicht gesehen ist das Leben sinnlos und als nicht erstrebenswert zu sehen.
Ich gehe natürlich von einem endgültigen Tod aus.
Da man sich aber nicht dem endgültigen Tod gewiss sein kann, sollte man nach ethischer Glücksmaximierung streben, um sich selber jetzt zufriedenzustellen und auf lange Sicht eine Vorbereitung getroffen zu haben.
Ich meine damit eine gesunde Mischung zwischen Altruismus und Egoismus zu finden.

Wer von einem endgültigen Tod ausgeht sollte eigentlich -sagt mir auf jeden Fall mein Verstand- nacheiner sinnigen Glücksmaximierung streben, welche ihn nicht zu einem Eskapisten macht, allerings auch zu einem aroganten und ziemlich unangepassten Wesen.

Paradoxerweise halte ich mich, obwohl ich an einen endgültigen Tod glaube an die erste Variante. Vielleicht sind es Hemmungen oder ein unsinnniges Verantwortungsgefühl oder ein Funken Hofffnung auf ein ewiges Leben, der da durchscheint..... unsure.gif

By the way. Irgendwie vesteh ich den Satz net:

QUOTE
Man kann das erwarten, was man bereit ist aufzugeben.


Wenn ich das trinken aufgeben will, erwarte ich es???

Geschrieben von: MMX Dec 14 2006, 23:15

In dem du das trinken aufgibst, erwartest du etwas.
Was erwartest du?
Wärest du bereit, es aufzugeben, wenn du es hättest?

Geschrieben von: Dingo Dec 15 2006, 00:36

Der Sinn des Lebens ist das Erleben können und nichts anderes.

Geschrieben von: Aleph Dec 15 2006, 00:37

je grösser die Erwartungen, desto härter treffen einem die Enttäuschungen

Geschrieben von: Dingo Dec 15 2006, 01:03

Das Erleben können hat zwar viel mit Erwartungen zu tun aber in erster Linie ist man dem ausgeliefert.

Geschrieben von: muronivid Dec 15 2006, 01:06

QUOTE(Provo @ Dec 14 2006, 21:38)
Man kann das erwarten, was man bereit ist aufzugeben.
Klingt paradox, aber denkt mal darüber nach wink.gif
*


Den Satz verstehe ich trotz Nachdenkens nicht.
Ich kann das erwarten, was ich ich aufgeben könnte? huh.gif Wenn ich etwas aufgeben könnte, wieso sollte es mir dann etwas wert sein? Nein, wenn schon kann ich das erwarten, wofür ich bereit bin zu sterben.

QUOTE(MolokoVellocet @ Dec 14 2006, 21:52)
Der Sinn des Lebens ist das "Glück"; das Glück wiederum ist das Leben selbst; die Summe der Möglichkeiten über die du verfügen kannst; wozu du jedoch zugleich "verdammt" bist...
Du musst nur bereit sein die Konsequenzen zu tragen; insofern bist du frei (frei und nicht ganz vollständig ausgelegt nach Sartre...  wink.gif )

Nun, der werte Herr Satre hat Recht, wie könnte es auch anders sein? Jemand anders (Albert Schweizer?) hat es so formuliert "Der Mensch ist zur Freiheit verdammt." Allerdings setzen beide "Theorien" die Willensfreiheit des Menschen voraus, und die ist durchaus anfechtbar...

Um auf das "Was kann ein Mann vom Leben erwarten" zurück zu kommen:
Glück ist auch meiner Meinung nach das, wonach jeder Mensch strebt und was er sich am meisten wünscht. Aber mich interessieren die Wege zum Glück. Was macht einen Menschen denn glücklich? Ist es Macht? Reichtum? Liebe? hastenichtgesehn? Wie stellt ihr euch Glück vor?


QUOTE(MolokoVellocet @ Dec 14 2006, 21:52)
die "Anderen" müssen dir in letzter Konsequenz egal sein.

Diese Ansicht ist aus moralischer Sicht natürlich fatal. Hälst du es für erstrebenswert, ein Mensch zu werden, der sein Leben / sein Glück auf dem Elend anderer Menschen aufbaut? Kann ein Mensch so überhaupt glücklich werden?

QUOTE(MolokoVellocet @ Dec 14 2006, 21:52)
Wenn du nicht von externen "Dingen" abhängig bist, dann kann dich auch nichts mehr unglücklich machen...
*


Bist du zufällig Buddhist? Wenn ich das richtig sehe, ist das eine der wichtigsten Lehren Buddhas, alles Leid kommt aus dem Menschen selbst, und nicht von ausserhalb. Um also Glück zu finden, muss der Mensch besonders an sich selbst arbeiten, aber auch anderen helfen, damit ihm geholfen wird.

QUOTE(Fr33D00M @ Dec 14 2006, 22:07)
Auf lange Sicht gesehen ist das Leben sinnlos und als nicht erstrebenswert zu sehen.
Ich gehe natürlich von einem endgültigen Tod aus.
Da man sich aber nicht dem endgültigen Tod gewiss sein kann, sollte man nach ethischer Glücksmaximierung streben, um sich selber jetzt zufriedenzustellen und auf lange Sicht eine Vorbereitung getroffen zu haben.
Ich meine damit eine gesunde Mischung zwischen Altruismus und Egoismus zu finden.

Wer von einem endgültigen Tod ausgeht sollte eigentlich -sagt mir auf jeden Fall mein Verstand- nacheiner sinnigen Glücksmaximierung streben, welche ihn nicht zu einem Eskapisten macht, allerings auch zu einem aroganten und ziemlich unangepassten Wesen.

Ich glaube, dass der Tod nicht das entgültige "Ende" ist. Wenn wir einmal annehmen, dass der Mensch keine imaterielle Seele besitzt bedeutet das, dass er selbst nur Materie ist. Wie auch immer, diese Materie entwickelt Bewusstsein - bei niederen Tieren ein sehr schwach entwickeltes, beim Menschen ein sehr hoch entwickeltes. Bei Säugetieren ist ein verhältnismäßig hochentwickeltes Bewusstsein nachweisbar, z.B. bei Insekten ein äußerst unterentwickeltes, falls überhaupt noch eines nachweisbar ist. Sowohl Säuger als auch Insekten besitzen ein Nervensystem, auch wenn es sich dabei um zwei sehr verschiedene Arten handelt. Der Entwicklungsgrad des Nervensystems scheint also eine entscheidende Rolle bei der Ausprägung von Bewusstsein zu spielen. Jedoch lässt sich aus dem Faktum, dass Materie in bestimmter Weise angeordnet, höhere (i.S.v. nützlichere) Bewusstseinebenen ermöglicht, nicht ableiten, dass Materie als solche nicht auch über einen gewissen Grad von Bewusstsein verfügt. Wenn zum Beispiel in einem abgeschlossenen System (das Multiversum kann als abgeschlossenes System verstanden werden, denke ich) keine Energie vorhanden ist, kann dort niemals Energie entstehen. Etwa so verhält es sich meiner Meinung nach mit dem Bewusstsein: wo keines ist, kann keines entstehen, und wenn höheres Bewusstsein existiert, muss es ein "Minimalbewusstsein" geben. Wir selbst sind der Beweis dafür, dass es höheres Bewusstsein gibt. Nach dem Tod wird mMn deshalb noch etwas kommen, jedoch entzieht sich genaueres meiner Vorstellungskraft. Ich rede also nicht von einer unsterblichen Seele im Sinne der heutigen Auslegung der Bibel!
Und falls der Mensch doch eine imaterielle Seele besitzt, hat sich das Problem sowieso erledigt.
QUOTE(Fr33D00M @ Dec 14 2006, 22:07)
Paradoxerweise halte ich mich, obwohl ich an einen endgültigen Tod glaube an die erste Variante. Vielleicht sind es Hemmungen oder ein unsinnniges Verantwortungsgefühl oder ein Funken Hofffnung auf ein ewiges Leben, der da durchscheint.....  unsure.gif
*


Da könnte ich nur noch abstrusere Spekulationen aufstellen, von denen ich aber jetzt schon merke, dass ich sie noch nicht gründlich überdacht habe. Lasse ich das also erstmal tongue.gif

Geschrieben von: MolokoVellocet Dec 15 2006, 15:53

QUOTE
Diese Ansicht ist aus moralischer Sicht natürlich fatal. Hälst du es für erstrebenswert, ein Mensch zu werden, der sein Leben / sein Glück auf dem Elend anderer Menschen aufbaut? Kann ein Mensch so überhaupt glücklich werden?


So meine ich das auch nicht; du sollst nicht auf dem Elend Anderer dein Glück aufbauen... Du sollst eine gewisse Unabhängigkeit waren... Damit ist die Abkehr von den Erwartungen gemeint.

Bin kein Buddhist... Ich finde Religion an sich etwas problematisch; obwohl mir der Buddhismus [bzw. das Wenige was ich darüber weiß] immer noch am sympathischten ist...

MolokoVellocet

Geschrieben von: Sunshine Dec 16 2006, 03:03

Der sinn des lebens besteht eigentlich aus glück oder glücklich sein, freude erleben, gute momente geniessen, das ist so ziemlich der "primärste sinn" des lebens, ein leben ohne freude ist ein wertloses und vergeudetes leben. Darüber hinaus lebt der mensch meistens auch für etwas, dieses etwas sind ziele, egal ob kleine oder große ziele der mensch lebt um diese ziele zu erreichen. Und diese ziele können sehr unterschiedlich sein. Aber da kann man viel spekulieren, es gibt viele mögliche sinne für das leben. Diese glück wird durch einige faktoren beeinflusst, aber letzendlich enstspringt glück aus dem menschen selber und kann durch materie nur bis zu einem gewissen grad erzeugt werden, aber wahre freude ist im menschen selber und kann nicht durch materie erzeugt werden.

An erster stelle steht bei mir ganz klar spass und freude, meinen leben würde keinen sinn machen wenn ich nicht glücklich wäre und nicht lachen könnte. Ansonsten sind meine weiteren ziele wissen und entdeckung, ich will soviel wie möglich über die welt wissen und sehen bevor ich abtrete, ich sehe gerne hinter fassaden und weiß gerne über sachen bescheid anstatt unwissend zu sein, man kann es vlt. auch suche nach der wahrheit nennen.

Geschrieben von: muronivid Dec 16 2006, 12:35

Das geht mir alles noch zu sehr in Richtung "Sinn des Lebens". Ein (objektiver) Sinn des Lebens lässt sich mMn weder beweisen noch widerlegen, es darf jeder glauben, was ihm richtig erscheint. Aber der Sinn des Lebens interessiert mich grade nicht.

Was mich interessiert ist, was für euch Glück ausmacht. Was darf in eurem Leben nicht fehlen, damit ihr glücklich seid? Wie zum Beispiel Dingo mögichst viele Erfahrungen sammeln will. Oder sich wie SunShine viel Wissen anzueignen. Oder frei zu sein, wie Moloko meint.

Was ist euch wichtig? Ich hoffe es ist klarer geworden, was ich wissen möchte wink.gif
Also antwortet schön fleißig tongue.gif

Geschrieben von: Fr33D00M Dec 18 2006, 19:35

QUOTE(Provo @ Dec 14 2006, 23:15)
In dem du das trinken aufgibst, erwartest du etwas.
Was erwartest du?
Wärest du bereit, es aufzugeben, wenn du es hättest?
*



Da finde ich die Formulierung man soll das erwarten... aber passender, da man auch anderes erwarten kann.. biggrin.gif

Geschrieben von: Mein Ego Dec 20 2006, 17:27

Mir ist es im Leben am wichtigsten mich unter Menschen die mich mögen aufzuhalten. Angenommen ich wäre für ein halbes Jahr auf irgenteiner Insel irgentwo und keiner darf mich besuchen kommen und ich bin ganz allein(okay Bakterien und Tiere zählen nicht tongue.gif ) ich glaube ich würde nach zwei wochen versuchen zur nächsten bewohnten Insel zu schwimmen oder mich selbst irgentwie richten. Ich könnte mir mein Leben ohne freude und Freunde oder Menschen die mich mögen nicht Vorstellen.

Peace Mein Ego bye.gif

Geschrieben von: Kackao Dec 20 2006, 20:37

Irgendwas machen, wofür man in Erinnerung bleibt... Oder einfach bissle Spaß haben...

Geschrieben von: SchamaniX Dec 21 2006, 12:08

Der Sinn des Lebens besteht darin, denn Sinn des Lebens zu entdecken... Hahahaha biggrin.gif tongue.gif

Geschrieben von: sky-bass Dec 21 2006, 12:14

QUOTE(SchamaniX @ Dec 21 2006, 11:08)
Der Sinn des Lebens besteht darin, denn Sinn des Lebens zu entdecken... Hahahaha biggrin.gif  tongue.gif
*



Darin würde er bestehen wenn er entdeckt werden könnte wink.gif

Geschrieben von: muronivid Dec 27 2006, 20:12

Wo ich nun endlich wieder Internet habe (T-Com ist der letzte Saftladen, echt...), wolln doch mal sehen, was wir bisher so haben...

Wofür es sich zu leben lohnt:

-Erfahrungen sammeln
-Wissen erwerben
-Freiheit
-Freunde/Gemeinschaft
-Ehre/Anerkennung


Anfangs hätte ich selbst geantwortet 'frei sein, körperlich und geistig arbeiten können'. Interessant finde ich, dass ich aber allen anderen Antworten fast genauso zustimmen würde, nur bin ich mehr Einzelgänger als Gesellschaftsmensch (z.B Partys kann ich meist nur in (voll-)trunkenem Zustand etwas abgewinnen...). Aber ganz ohne soziale Kontakte käme selbst ich nicht aus laugh.gif
Fallen euch weitere Stichpunkte ein? Wenn ja, schreibt sie bitte noch. Wenn nein: wie wichtig sind euch die genannten Stichpunkte? Ihr könnt jedem Punkt zwischen 1 und 5 Punkte geben, 1 Punkt = unwichtig, 5 Punkte = sehr wichtig.

Bei mir sähe es momentan so aus:
Erfahrungen: 5
Wissen: 5
Freiheit: 5
Freunde: 3
Ehre: 3

Geschrieben von: Schwarzmagier Jan 12 2007, 00:13

Ich beschäftige mich zur Zeit mal wieder etwas intensiver mit genau diesem Thema, deshalb buddle ich mal den Fred aus. Und stelle mal ganz bewußt eine hoffentlich provokante Frage:

Kann man auch leben, ohne überhaupt irgendetwas zu erwarten? MolokoVellocet hat das ja schon angedeutet, aber kann ein Mensch überhaupt so leben? Ich glaube, wenn ich überhaupt keine irgendwie gearteten positiven Erwartungen hätte, würde ich böse Depris kriegen. sad.gif Und das obwohl mir klar ist, das Glück und Zufriedenheit nahezu unabhängig von den äußeren Bedingungen existieren können. Die Fähigkeit, zufrieden zu sein mit dem, was man hat, und wer man ist: sie ist alles, was zum Glück nötig ist. Ich sag nur http://de.wikipedia.org/wiki/Diogenes_von_Sinope.

Für Muronivids Liste fällt mir noch der relativ abstrakte Begriff der "Selbstverwirklichung" ein. Der ist natürlich eng mit Anerkennung verknüpft, denn wer in irgendweiner Form schöpferisch tätig wird, tut dies wohl meist in der Erwartung einer Form der Anerkennung. Außerdem noch der Begriff "Altruismus", also das zurückstellen des eigenen Wohls hinter das der Gemeinschaft.

Um bei der Liste zu bleiben:

Erfahrungen sammeln/Wissen erwerben (ist für mich irgendwie das gleiche, nur einmal eher theoretisch und einmal praktisch): ganz klar die 5. Und dabei immer darauf hoffen, daß die Puzzleteile irgendwann vielleicht doch einmal ein in sich schlüssiges Gesamtbild ergeben. Wenn ich dieses z.B. auf Salvia erlebbare (aber leider unechte) Gefühl, jetzt endlich alles verstanden zu haben, im nüchternen Zustand erleben kann, habe ich dieses Ziel erreicht.

Freiheit: 4. Ein höchst umfassender Begriff, und bei genauerer Betrachtung sind die wenigsten von uns wirklich frei, denn wer hat nicht Verantwortungen und Verpflichtungen, oder auch innere Zwänge und materielle Grenzen, von denen er gern frei wäre? Freiheit würde bedeuten, jede noch so abwegige Handlung, die man sich wünscht, ohne Einwände ausführen zu können, z.B jetzt sofort aufbrechen, um nach Samarkand zu reisen (nur mal so als blödes Beispiel). Jeder Grund, der dann plötzlich dagegen spricht, ist auch ein Grund, warum man doch nicht so frei ist, wie man geglaubt hat. Für dieses hohe Ziel gibts bei mir auch die 4. Nicht die 5, weils illusorisch ist, jemals wirklich vollkommen frei zu sein.

Freunde/Gemeinschaft: 4. Eigentlich bin ich ja ein Einsiedlerkrebs, der ganz klare soziale Defizite aufzuweisen hat. Aber nur ein einziger Mensch, dem ich fast alles erzählen kann, ist mir 4 Wichtigkeitspunkte wert, und damit mehr als alle sogenannten "Freunde" zusammen, die mich nur kontaktieren, wenn ich ihre Computer reparieren soll. biggrin.gif

Ehre/Anerkennung: "Ehre" klingt mir zu klingonisch, das fliegt ganz raus. tongue.gif Anerkennung ist ein zweischneidiges Schwert: Wirklich brauchen tu ich es nicht, zumindest sagt das mein Verstand. Trotzdem bin ich regelrecht süchtig danach, inkl. Entzugserscheinungen und allem. wink.gif Wer ist das nicht, mal so gefragt? 2,5 Punkte.

Selbstverwirklichung: Sozusagen die "vergeistigte Variante" der Anerkennung. Die Frage ist nun: was treibt den Menschen eher zum Ausreizen seines größten Potenzials? Eher die Sucht nach Anerkennung, oder eher der Wille zur Selbstverwirklichung? Wahrscheinlich letzteres, denn wer nach Anerkennung strebt, tut meist nur genau das, was von ihm erwartet wird. Wer hingegen nach Selbstverwirklichung sucht, tendiert zum Perfektionismus und setzt seine Ideale durch, selbst wenn diese vielleicht sogar den allgemeinen Vorstellungen entgegenstehen und gerade darum NICHT anerkannt werden. Hmmm, ich merke schon: schwierige Thema, wird wohl noch weitere Überlegungen erfordern. Bis dahin gebe ich mal 5 Punkte.

Altruismus: Hier wirds ganz schwierig. Wahrscheinlich bin ich einfach zu egoistisch, aber ich kann das Wohl der Gemeinschaft nicht wirklich über mein eigenes stellen. Ein gewisser Respekt gegenüber Mensch, Umwelt und aller Art von Leben ist mir aber doch selbstverständlich, daher gibts 3 Wichtigkeitspunkte. (Unechten Altruismus, bloße Befriedigung des eigenen Gewissens statt echte Anteilnahme, möchte ich an dieser Stelle mal ausgeklammert sehen. Ganz nebenbei entsteht noch die Frage, ob vollkommen uneigennütziges Handeln, ohne sich irgendetwas davon zu versprechen, überhaupt existiert.)

Soviel erstmal von "the guy who writes too much". smile.gif

Geschrieben von: SoulChaser Jan 12 2007, 13:10

QUOTE(Schwarzmagier @ Jan 11 2007, 23:13)
Erfahrungen sammeln/Wissen erwerben (ist für mich irgendwie das gleiche, nur einmal eher theoretisch und einmal praktisch): ganz klar die 5. Und dabei immer darauf hoffen, daß die Puzzleteile irgendwann vielleicht doch einmal ein in sich schlüssiges Gesamtbild ergeben.
*

Hmmm das wär schon geil, wenn man plötzlich den "Durchblick" bekommen
würde *zustimm*

QUOTE
Freiheit: 4. Ein höchst umfassender Begriff, und bei genauerer Betrachtung sind die wenigsten von uns wirklich frei, denn wer hat nicht Verantwortungen und Verpflichtungen, oder auch innere Zwänge und materielle Grenzen, von denen er gern frei wäre? Freiheit würde bedeuten, jede noch so abwegige Handlung, die man sich wünscht, ohne Einwände ausführen zu können, z.B jetzt sofort aufbrechen, um nach Samarkand zu reisen (nur mal so als blödes Beispiel). Jeder Grund, der dann plötzlich dagegen spricht, ist auch ein Grund, warum man doch nicht so frei ist, wie man geglaubt hat. Für dieses hohe Ziel gibts bei mir auch die 4. Nicht die 5, weils illusorisch ist, jemals wirklich vollkommen frei zu sein.
cwy.png Freiheit...
So ein besch..., ich meine wunderschönes Wort sleep.gif . Lieber Schwarzmagier, du hast
ja Recht. Absolute Freiheit eines Einzelnen würde höchstwahrscheinlich das gesamte
Universum vernichten, selbst wenn dieser jemand das garnicht beabsichtigen würde.
Freiheit in (moralischen, räumlichen, sozialen, geistigen) Grenzen jedoch tut dem Mensch
ohne Zweifel gut. Warum sonst "funktioniert" (wie mans nimmt) unsere Gesellschaft
denn immer noch? (ma sehn wie lange noch...) Auch mir ist Freiheit in den eben genannten
Grenzen außerordentlich wichtig, dennoch halte ich es, genau wie du für zu gefährlich,
gar für schwachsinnig, nach absoluter Freiheit zu streben, da diese unweigerlich in
Selbstzerstörung und/oder in die Zerstörung Anderer mündet.

QUOTE
Freunde/Gemeinschaft: 4. Eigentlich bin ich ja ein Einsiedlerkrebs, der ganz klare soziale Defizite aufzuweisen hat. Aber nur ein einziger Mensch, dem ich fast alles erzählen kann, ist mir 4 Wichtigkeitspunkte wert, und damit mehr als alle sogenannten "Freunde" zusammen, die mich nur kontaktieren, wenn ich ihre Computer reparieren soll.  biggrin.gif
happy.gif Personen denen ich ALLES erzählen kann,
ohne dass sie mich gleich inne Anstalt einweisen wolln halte ich für einen der wichtigsten
Faktoren zum Glück. Wie sonst soll man ein Bild von sich selbst kriegen, um daran
arbeiten zu können, wenn einem niemand sagt wie man auf Andere wirkt? Solche
Personen (Engel wink.gif ) verdienen eine klare 5 in meiner Wichtigkeitsliste.

QUOTE
Ehre/Anerkennung: "Ehre" klingt mir zu klingonisch, das fliegt ganz raus.  tongue.gif Anerkennung ist ein zweischneidiges Schwert: Wirklich brauchen tu ich es nicht, zumindest sagt das mein Verstand. Trotzdem bin ich regelrecht süchtig danach, inkl. Entzugserscheinungen und allem.  wink.gif Wer ist das nicht, mal so gefragt? 2,5 Punkte.
laugh.gif Hätte von mir stammen können. Jaja, das is sone Sache mit
der Anerkennung... komischerweise vertrag ich kein Lob von Anderen (nichma von
meinen Freunden) Dennoch möchte ich gern akzeptiert werden (so wie ich halt bin)
Doch ergänzend dazu möchte ich trotzdem Anerkennung für die Dinge, die ich tue,
sagt man mir jedoch ins Gesicht, dass ich dies und jenes gut gemacht habe, kann ich
damit nicht umgehen und verdränge das Lob (die kranke Psyche lässt grüßen) Schwer einzuschätzen welchen Stellenwert Annerkennung für mich hat.

QUOTE
Selbstverwirklichung: Sozusagen die "vergeistigte Variante" der Anerkennung. Die Frage ist nun: was treibt den Menschen eher zum Ausreizen seines größten Potenzials? Eher die Sucht nach Anerkennung, oder eher der Wille zur Selbstverwirklichung? Wahrscheinlich letzteres, denn wer nach Anerkennung strebt, tut meist nur genau das, was von ihm erwartet wird. Wer hingegen nach Selbstverwirklichung sucht, tendiert zum Perfektionismus und setzt seine Ideale durch, selbst wenn diese vielleicht sogar den allgemeinen Vorstellungen entgegenstehen und gerade darum NICHT anerkannt werden. Hmmm, ich merke schon: schwierige Thema, wird wohl noch weitere Überlegungen erfordern. Bis dahin gebe ich mal 5 Punkte.
Perfektionismus, so erstrebenswert und zugleich
schrecklich zerstörerisch... Ich liebe Perfektionismus, bin ja selbst Perfektionist.
Selbstverwirklichung ist Perfektionismus, in der Tat. Darum gibts auch ne dicke 5
von mir happy.gif

QUOTE
Altruismus: Hier wirds ganz schwierig. Wahrscheinlich bin ich einfach zu egoistisch, aber ich kann das Wohl der Gemeinschaft nicht wirklich über mein eigenes stellen. Ein gewisser Respekt gegenüber Mensch, Umwelt und aller Art von Leben ist mir aber doch selbstverständlich, daher gibts 3 Wichtigkeitspunkte. (Unechten Altruismus, bloße Befriedigung des eigenen Gewissens statt echte Anteilnahme, möchte ich an dieser Stelle mal ausgeklammert sehen. Ganz nebenbei entsteht noch die Frage, ob vollkommen uneigennütziges Handeln, ohne sich irgendetwas davon zu versprechen, überhaupt existiert.)
Hatten wir schonma versucht zu klären...
gibts wahrscheinlich nicht. sad.gif Dennoch halte ich den "netten" Umgang mit Menschen
für unerlässlich auf dem beschwerlichen Weg zum Glück. Was ist euch denn lieber?
Jemand der "euch Steine in den Weg legt", weil "es aus dem Wald herausschallt, wie
ihr hineingerufen habt", oder aber "helft und euch wird geholfen." wink.gif auch 5 Punkte.

Das wars denn auch von mir, viel Spaß beim nachgrübeln. bye.gif

Geschrieben von: muronivid Jan 12 2007, 22:16

@ Schwarzmagier und Soulchaser:

Kennt ihr den Film "Keoma - Ein Mann wie ein Tornado"? Ein sau guter Italo-Western, einer der besten Filme überhaupt - finde ich.
Der letzte Satz dieses Films hat mich irgendwie sehr beeindruckt: Keoma (ein Halbindianer) hat eine schwangere Frau vor dem sicheren Tod gerettet, und als sie dann doch bei der Geburt in der Wildnis stirbt, will Keoma das Kind sich selbst überlassen. Eine alte Indianerin die nur er sieht (seine Mutter?) nimmt das Kind und ruft ihm nach: "Verlass ihn nicht, er braucht dich!", Keoma: "Er ist ein freier Mensch. Ein freier Mensch braucht niemanden!" und reitet fort.
Da hat er die Mutter gerettet, Banditen getötet und dabei seinen Vater verloren, aber als er sein Werk beenden und die Gute Tat tun könnte, tut er es nicht, obwohl er so viel Heldenmut gezeigt hat.

"Ein freier Mensch braucht niemanden!" Irgendwie ist das hängen geblieben...

Achso und wegen dem "Durchblick" wink.gif
Ist das nicht die Erleuchtung?
In Deutsch lesen wir grad ein bisschen Kafka, und ich glaube der Mann war schon nahe dran! Auch wenn er es vielleicht selbst gar nicht wusste, war er m.E. auf diesem Weg und hat sich dabei der Literatur als Ausdruckweise bedient. Lohnt sich zu lesen wink.gif

Geschrieben von: Ariola Jan 14 2007, 19:58

darf ich hier überhaupt mitreden?tongue.gif


''gehe und verteile deinen samen''



°ansonsten kannst du stumpf vor dich hinleben und alles machen wie die meisten

°du kannst alles machen was du noch nicht gemacht hast und sterben weil du alles gemacht hast und dich langsam alles langweilt

°oder du setzt alles daran die menschheit und die welt zu retten. opfere dein leben für alle und erwarte nichts



dat selbe in grün, wa?

Geschrieben von: muronivid Jan 14 2007, 21:34

Natürlich darfst du hier mitreden smile.gif
Ich habe die Überschrift absichtlich in "" gesetzt und eine neutrale Beschreibung genommen. Trotz aller Unterschiede zwischen Mann und Frau sind's doch beide Menschen und streben gleichermaßen nach Glück smile.gif

Das mit dem Samen verteilen ist für dich natürlich schwieriger als für mich. Ich könnte dir zwar... aber nein, das ginge zu weit tongue.gif


Du hast drei Lebensweisen genannt, bei denen die erste das genaue Gegenteil der letzten ist und die mittlere eben ein "Mittelweg" zwischen beiden. Was meinst du ist die beste Art und Weise zu leben?

Geschrieben von: Ariola Jan 14 2007, 21:48

wenn ich das wüsste ^^ ich denke primär das letzte ist ein guter weg um seinen best möglichen und erreichbaren bildungsweg zu gehen.
wenn man diesen erreicht hat, kann man gut oder ''böse''(eigennützig) wählen je nach dem ob wa doch auf diese welt gehören passen wir uns der evolution an also böse wenn nicht, und wir sind ''göttlicher/externer'' natur und streben nach dem absoluten gleichgewicht xD off topic ich weis vielleicht ham sich die neandertaler mit den externen damals doch vermischt.

naja und wenn man auf dem weg scheitert halt nen virtuosen weg finden oder stino.

oO aber das hattet ihr scho diskutiert kann mich ja auch anschließen absolute suche nach liebe^^ monogamie monogamie rofl

Geschrieben von: muronivid Jan 14 2007, 22:06

Sei mir nicht böse, aber du solltest mal Interpunktion und Groß-/Kleinschreibung beachten, damit deine Gedanken für den Leser besser strukturiert sind. smile.gif
Und wenn du deine Gedanken ein bisschen weiter ausführen würdest, wäre das bestimmt auch nicht schlecht tongue.gif

Geschrieben von: Ariola Jan 14 2007, 22:13

Hmm, das wäre eine Methode verständlicher zu sein. Ja.
Aber dann brauche ich noch um Einiges länger um zu antworten.
Und meine Rechtschreibfehler sind für Jederman noch offensichtlicher...

@ Ausführen: Ich dachte meine Posts sind selbsterklärend.
Hast du Bestimmte im Sinn die ich editieren soll? Ansonsten werde ich mich ab jetzt drum bemühen.


P.S.: Es war sehr anstrengend diese Post zu schreiben xD

Geschrieben von: muronivid Jan 14 2007, 23:03

QUOTE
je nach dem ob wa doch auf diese welt gehören passen wir uns der evolution an also böse wenn nicht, und wir sind ''göttlicher/externer'' natur und streben nach dem absoluten gleichgewicht xD off topic ich weis vielleicht ham sich die neandertaler mit den externen damals doch vermischt.

Das verstehe ich zum Beispiel nicht. Wann sind wir gut und wann böse und was meinst du mit dem absoluten Gleichgewicht? Und was hat der Neandertaler damit zu tun?

Ich find's ok, wenn es länger dauert. Immerhin hat man dann mehr Zeit über das nachzudenken, was man geschrieben hat und noch schreiben will. wink.gif

Geschrieben von: Schwarzmagier Jan 14 2007, 23:10

QUOTE
ich denke primär das letzte ist ein guter weg um seinen best möglichen und erreichbaren bildungsweg zu gehen.
wenn man diesen erreicht hat, kann man gut oder ''böse''(eigennützig) wählen je nach dem ob wa doch auf diese welt gehören passen wir uns der evolution an also böse wenn nicht, und wir sind ''göttlicher/externer'' natur und streben nach dem absoluten gleichgewicht xD off topic ich weis vielleicht ham sich die neandertaler mit den externen damals doch vermischt.


QUOTE
Ich dachte meine Posts sind selbsterklärend.


Sorry, aber selbsterklärend ist das nicht. wink.gif Da sind eigentlich viel zu viele gute Gedanken drin, um sie so in ein paar kurzen Sätzen abzuklären. Z.B.: was hat es auf sich mit "wenn wir doch auf diese Welt gehören"? Sind wir Außerirdische? Sind wir das, was herauskommt, wenn ein göttlicher Funke mit vergänglicher Materie fusioniert? Oder doch nur ein Unfall der Evolution, etwas das nie hätte passieren dürfen?

QUOTE
Aber dann brauche ich noch um Einiges länger um zu antworten.


Nun ja. wink.gif Wenn man darüber diskutiert, nach welchen Maßstäben es sinnvoll ist sein gesamtes Leben auszurichten, dann denke ich darf es schon mal etwas ausführlicher werden. Das ist schließlich wichtig! Vielleicht vergeudet mancher sein ganzes Leben, weil er sich nie die Zeit nimmt, es genauer zu analysieren und darüber nachzudenken.

Was die drei Wege betrifft:
QUOTE
°ansonsten kannst du stumpf vor dich hinleben und alles machen wie die meisten

°du kannst alles machen was du noch nicht gemacht hast und sterben weil du alles gemacht hast und dich langsam alles langweilt

°oder du setzt alles daran die menschheit und die welt zu retten. opfere dein leben für alle und erwarte nichts


Ich würde ja sogar meinen, der Mittelweg sei der beste! Sich nicht komplett für andere verausgaben, aber auch kein egozentrisches A...stloch sein. Nicht im Trott des Alltags versauern, aber auch nicht komplett ausflippen und wirklich alles probieren müssen. Sich nicht bloß mit Unterschichtenfernsehen und Suff den Verstand vernebeln, aber auch nicht komplett vergeistigt in esotherischen Sphären entschweben. Ein Balanceakt also, eine Gratwanderung zwischen den Extremen, der wohl auch eine Art von Perfektionismus voraussetzt.

Und auch wenn das jetzt nur ein billiger Gemeinplatz ist: Im Endeffekt muß jeder seinen Weg fürs Leben selbst finden. (Das heißt natürlich nicht allein und ohne fremde Hilfe, sondern eher, daß die letzte Entscheidungsinstanz immer man selbst sein sollte.)

Geschrieben von: Ariola Jan 15 2007, 00:00

devil.png Is' ja ''hellisch''!

wink.gif Ich werde morgen nach der Arbeit in Ruhe antworten.
Ich wünsche eine angenehme Nacht.

^^ smile.gif

Geschrieben von: Wuslon Jan 15 2007, 18:23

QUOTE
Wenn jemand sucht, dann geschieht es leicht, dass sein Auge nurnoch auf das Ding sieht, das er sucht, dass er nicht zu finden vermag, weil er immer nur an das Gesuchte denkt, weil er ein Ziel hat. Suchen heisst: ein Ziel haben. Finden aber heisst: frei sein, offen sein, kein Ziel haben


Zitiert aus Siddhartha, Hermann Hesse

Des weiteren halte ich Weisheit für nicht mitteilbar. Weisheit, die jemand durch Worten anderen vermitteln möchte, tönt immer Scheisse, viel zu Närrisch. Ich lasse da lieber die Wirkung sprechen.

Was ist schon Realität? Wissenschaftlich betrachtet elektrische Impulse interpretiert von deinem Verstand. Lichteinflüsse, Schwingungen, und Wellen. Unsere Vorstellung der Realität wird also durch den Filter des Verstandes wahrgenommen

Nun ist aber jeder Mensch verschieden – jeder hat ein anderes Weltbild und damit auch eine andere wahrnehmung der Realität. Wie man diese interprettierst ist Subjektiv.

Daraus schliesse ich, dass es keine 100%ige Wahrheit gibt, noch dass es möglich ist dass wir alle dasselbe als wahr sehen. Kann man die Wahrheit überhaupt ungefiltert erfassen?

Folglich muss jeder Mensch seinen eigenen Weg gehen. Doch die wenigsten haben das begriffen (auch ich nicht) und versuchen weiterhin, ihren weg zu verkaufen, zu "promoten".

Durch diesen Kotext hindurch ist diese Diskussion also nur begrenzt sinnvoll wink.gif

PS Aber eben, schon wieder bin ich im Dschungel der Worte, im Dickicht der Meinungen. Daher hüte ich mich davor, gerade wenn es um das Mitteilen von Weisheiten geht. Und dieser Kommentar strotzt ja nur so von Paradoxonen mrgreen.gif

Geschrieben von: Ariola Jan 15 2007, 23:34

Aussage:

1°ansonsten kannst du stumpf vor dich hinleben und alles machen wie die meisten

2°du kannst alles machen was du noch nicht gemacht hast und sterben weil du alles gemacht hast und dich langsam alles langweilt

3°oder du setzt alles daran die menschheit und die welt zu retten. opfere dein leben für alle und erwarte nichts

--------------------------------------------------------------------------

QUOTE(Ariola @ Jan 14 2007, 20:48)
wenn ich das wüsste ^^ ich denke primär das letzte ist ein guter weg um seinen best möglichen und erreichbaren bildungsweg zu gehen.


Damit meine ich, dass man wenn es einem möglich ist versuchen sollte sich so hoch und weit zu bilden wie nur möglich und sinnvoll.
Sei Experte in deinem Gebiet, dann kannst du Anderen und dir selbst (indem du dich selber glücklich machst) helfen.[ Bezug auf Aussage 3]


QUOTE(Ariola @ Jan 14 2007, 20:48)
wenn man diesen erreicht hat, kann man gut oder ''böse''(eigennützig) wählen


Hier meine ich , dass du einerseits dem ''guten Weg'' folgen kannst [Bezug auf Aussage 3] - Aufopfernd für Alle leben, aber auch eine bessere Welt schaffen wollen der etwahigen eigenen Kinder wegen (in gewisser weise auch eigennützig) -

Oder du folgst dem ''schlechten Weg'' voll von Egomanie und selbstherrlichen Handeln. Erfülle nur das was dir beliebt und denke nicht an Andere
- Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied - [Bezug auf Aussage 2]


QUOTE(Ariola @ Jan 14 2007, 20:48)
je nach dem ob wa doch auf diese welt gehören, passen wir uns der evolution an also böse wenn nicht, und wir sind ''göttlicher/externer'' natur und streben nach dem absoluten gleichgewicht xD


Alles Leben auf diesem Planeten folgt den Gesetzen der Evolution - Erhaltung und Optimierung der Art -
Der Stärkere/Bevorteiltere wird nicht sein Leben für Schwächere geben (Nachwuchs etc. ausgenommen, da zur Erhaltung des eigenen ''optimalen'' Genes dient)
Ein Ozelot wird sich nicht vor die reißende Bestie stellen oder seine letzte Narung einem Hängebauchschweinchen geben um eben Jenes zu retten/am leben zu halten. Es sei denn falsche ''Muttergefühle'' sind im Spiel.
Diese Gesetze passen auf die ''böse'' Aussage 1kombiniert mit 2.

Dies herrscht nun auf der Erde, also müssten theoretisch die gegenteilige Lebenseinstellung nicht von hier stammen [Erdkerntheorie/Seelensammeln lasse ich jetzt aussen vor]. Das Streben nach dem perfekten Gleichgewicht zwischen allem. Wir lieben Symmetrie. Wir möchten doch eigentlich gerne in Frieden leben, jeder Mensch soll gleich sein, jede Lebensform soll im Einklang leben. Respekt vor jedem Wesen. Es soll nichts Böses geben, denn Niemand will böse sein.
Diese Wünsche passen nicht recht auf den Planeten Erde, findet ihr nicht?

Diese Ideen führen mich zur nächsten These ...

QUOTE(Ariola @ Jan 14 2007, 20:48)
off topic ich weis vielleicht ham sich die neandertaler mit den externen damals doch vermischt.

Ja es ist doch denkbar, dass sich die zwischenmenschlichen Probleme und der Konflikt der Menschheit an sich nicht recht zu wissen wohin mit sich (mit anderen Rassen zusammen leben oder gegenseitig unterjochen. - ist auf menschen und tiere bezogen - ),
mit jener terrestrischen Leidenschaft, dem evolutionären ''Feuer'' zu erklären sind.
Wie Mischlinge aus Orks und Elfen oder Klingonen und Q's.
Dass ''damals'' die ''Externen'' oder ''Endogenen'' (wie das Alte Volk bei Final Fantasy 7, also doch von hier stammend)
sich mit den Aus Affen Entwickelten Neandertalern vermischten und sich so sehr an das Leben auf der Erde anpassten, dass ihre Kultur verloren ging, und sie sich und ihr Blut vergaßen.

Vielleicht ist das auch Alles eine weitere Spinnerei eines Menschleins, dass unbedingt versucht mehr zu sein als die Gattung wirklich ist oder je war. (das hatten wir aber an anderer Stelle glaube ich schon diskutiert)




QUOTE(Ariola @ Jan 14 2007, 20:48)
naja und wenn man auf dem weg scheitert halt nen virtuosen weg finden oder stino.


Damit meinte ich wenn man den weg der ''absoluten Bildung'' nicht direkt durchzieht findet seine ganz Persönliche Mischung (wie Mor schon sagte).
So ergibt sich für die die dennoch nicht großartig Planen und vor sich hin leben Aussage nr 1.


QUOTE(Ariola @ Jan 14 2007, 20:48)
oO aber das hattet ihr scho diskutiert kann mich ja auch anschließen absolute suche nach liebe^^ monogamie monogamie rofl
*


xD davon träumen wohl insgeheim die Meisten aller Gruppierungen insgeheim.
Denn kommt mir aber der fiese Satz in den Sinn ''Nichts ist für die Ewigkeit ausser Zeit''
oO soll Liebe nun wirklich auch nicht ewig sein?
Versuch macht kluch! Zumindest bleibt sie bis ich gestorben bin.



QUOTE(Wuslon @ Jan 15 2007, 17:23)
Daraus schliesse ich, dass es keine 100%ige Wahrheit gibt, noch dass es möglich ist dass wir alle dasselbe als wahr sehen. Kann man die Wahrheit überhaupt ungefiltert erfassen?


Nein ich denke nicht dass wir die Wahrheit wirklich ungefiltert erfassen oder auch ertragen könnten.
Sally hilft ja stück für Stück. Mal sehen ob wir fertig werden.




Lieben Gruß
Ich hoffe das war verständlicher. Bitte nicht mit dem Rotstift an die Fehler gehen, danke^^

Geschrieben von: giantone Jan 19 2007, 18:43

hier wurde wohl implizit nach dem sinn des lebens gefragt rolleyes.gif

erwarten können wir auf lange sicht rein gar nichts, weil die zukunft von zu vielen zufällen abhängt, lediglich können wir die nahe zukunft (mit einem anteil an ungewissheit) abschätzen, indem wir über konsequenzen nachdenken. wünsche zu äußern, entspricht oft nicht den erwartungen, aber die erfüllung der eigenen wünsche stellt für mich den sinn des lebens dar.

jedoch hat man doch immer neue wünsche, man wünscht sich etwas, zb ein eigenes haus, und sobald man das erreicht hat, wünscht man sich schon etwas neues, größeres.

Geschrieben von: muronivid Jan 20 2007, 13:19

Hier wurde bestenfalls implizit nach einem subjektiven Sinn des Lebens gefragt.

QUOTE
Diese Frage geht etwas in Richtung "Sinn des Lebens", aber den meine ich nicht explizit.


Nun, "erwarten" kann man vieles, was man "bekommt" ist eine ganz andere Frage. Aber es gibt meiner Meinung nach Dinge, ohne die man nicht leben möchte, und die man insofern erwarten darf. Nach diesen Dingen frage ich, es darf auch sehr weltlich sein smile.gif

Geschrieben von: Loconegro Jan 20 2007, 21:00

Er kann erwarten, dass er einen Job, eine Frau und eine Unterkunft zum Leben findet. Sobald dies erreicht ist, kommt noch ein Kind hinzu, das war es dann aber auch schon. Was ein Mensch vom Leben erwarten kann; dazu gibt es keine allgemeingültige Antwort. Wie jeder Mensch verschieden ist, so sind auch die Interessen und eben die Erwartungshaltungen verschieden. Ich möchte mich nicht darauf einlassen eine Aussage zu treffen, wie es denn sein sollte und was er erwarten darf. Dem einen reichen ein funktionstüchtiges Fernsehgerät und drei Flaschen Bier. Während ein anderer durch diese Dinge nicht glücklich werden könnte. Die Frage ist falsch formuliert. So lässt sie sich doch eindeutig durch "den Sinn des Lebens" substituieren. Obwohl die Intention - höchstwahrscheinlich - eine andere ist. Nämlich: "Was verlangt ihr vom Leben". Es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen dem objektiven "Sinn des Lebens" und der mehr subjektiv und größtenteils auch an der Gesellschaft orientierten Erwartungshaltung, die man dem Leben stellt. Ich möchte nicht behaupten, dass die Dinge, die man vom Leben erwartet, absolut persönlich sind, denn wir bekommen tagtäglich durch das Fernsehen oder andere Medien suggeriert, wie es aussehen sollte, was wir erwarten dürfen. Insofern existiert ein "kleinster" gemeinsamer Nenner unter allen Menschen. Wie weitreichend diese Suggestionen sind, kann und will ich nicht wissen. Gewisse subjektive Fluktuationen um die Basis, die die Umwelt gebildet hat, sind zu erwarten. Und diese können wir dann gut und gerne den subjektiven Part der Erwartungshaltung nennen.

Gruß
Loco

Geschrieben von: Aleph Jan 21 2007, 02:51

QUOTE(Loconegro @ Jan 20 2007, 20:00)
Er kann erwarten, dass er einen Job, eine Frau und eine Unterkunft zum Leben findet.  Sobald dies erreicht ist, kommt noch ein Kind hinzu, das war es dann aber auch schon. ...
*



Du hast den Hund vergessen...

Geschrieben von: muronivid Jan 21 2007, 11:44

QUOTE
Was ein Mensch vom Leben erwarten kann; dazu gibt es keine allgemeingültige Antwort. Wie jeder Mensch verschieden ist, so sind auch die Interessen und eben die Erwartungshaltungen verschieden. Ich möchte mich nicht darauf einlassen eine Aussage zu treffen, wie es denn sein sollte und was er erwarten darf. Dem einen reichen ein funktionstüchtiges Fernsehgerät und drei Flaschen Bier. Während ein anderer durch diese Dinge nicht glücklich werden könnte. Die Frage ist falsch formuliert. So lässt sie sich doch eindeutig durch "den Sinn des Lebens" substituieren.

Nein, nein, nein und nochmals nein! Ich will weder allgemein gültige Antworten, noch "den" Sinn des Lebens. Es gibt keinen (erkennbaren) objektiven Sinn des Lebens, jeder muss seinen subjektiven Sinn des Lebens finden! Und selbst der interessiert mich im Grunde nicht. "Erwarten" und "verlangen" - wo ist der Unterschied? Ich will einfach nur wissen, was ihr im Leben nicht missen wollt. Wie ich schon anfangs schrieb:
QUOTE
Diese Frage geht etwas in Richtung "Sinn des Lebens", aber den meine ich nicht explizit. Mich interessiert momentan einfach nur, was euch im Leben wichtig oder erstrebenswert erscheint.

Bitte genau lesen. Ich erwarte keine weltbewegenden Antworten. Ich will einfach nur wissen, was euch persönlich wichtig ist. Das können in der Tat bei verschiedenen Menschen ganz verschiedene Antworten sein. Einen Anspruch auf Absolutheit braucht das nicht zu erheben, soll es auch gar nicht! Und woher diese Erwartungen/Verlangen nun kommen (aus den Medien / aus einem selbst) ist zunächst auch egal, auch wenn es sicher berechtigt ist, auf diesen Unterschied hinzuweisen.

Ihr denkt viel zu kompliziert! wink.gif

Geschrieben von: Loconegro Jan 21 2007, 15:52

QUOTE(Aleph @ Jan 21 2007, 01:51)
QUOTE(Loconegro @ Jan 20 2007, 20:00)
Er kann erwarten, dass er einen Job, eine Frau und eine Unterkunft zum Leben findet.  Sobald dies erreicht ist, kommt noch ein Kind hinzu, das war es dann aber auch schon. ...
*



Du hast den Hund vergessen...
*



... oder eine Katze.

Wobei, wozu braucht ein Mann einen Bauernhof? Tiere machen nur Ärger und fabrizieren dadurch Stress beim Halter.

"Wofür lohnt es sich zu leben", es lohnt sich für das zu leben, für das es sich auch gleichwohl zu sterben lohnen würde.

"Es gibt keinen (erkennbaren) objektiven Sinn des Lebens"
Wo habe ich denn bitte behauptet, dass man ihn erkennen müsste? Der Sinn des Lebens ist 100%ig objektiv. Zerlege einfach das Wortgebilde. Man kann problemlos "der Sinn allen Lebens" dazu sagen und es würde sich nichts an der Aussage verändern. Dies impliziert, dass es der Sinn eines jeden Lebewesens ist. Daraus folgt - und nun pass' gut auf -, dass dieser absolut objektiv ist und sich rein gar nichts Individuelles darin befindet.

Gruß

Geschrieben von: Grünhorn Jan 21 2007, 15:59

QUOTE(Schwarzmagier @ Jan 11 2007, 23:13)
Kann man auch leben, ohne überhaupt irgendetwas zu erwarten? Ich glaube, wenn ich überhaupt keine irgendwie gearteten positiven Erwartungen hätte, würde ich böse Depris kriegen.

Kann man auch andersherum sehen, daß nämlich in unseren Erwartungen, unserem Verlangen, unserer Gier das eigentliche Problem, dh. der Schlüssel zum Unglücklichsein liegt. Man braucht sich ja nur anzusehn, was auf der Welt los ist und wieviele glückliche Menschen man in diesem doch sehr reichen Land trifft: Fast jedem fehlt doch noch dies oder das zum wirklichen Glück - meint er, und wenn er es wirklich gefunden hat, wie lange hält es an? Lies dazu mal Schopenhauer und/oder hier nach:

http://de.wikipedia.org/wiki/Vier_Edlen_Wahrheiten

Grüsse Grünhorn

Geschrieben von: muronivid Jan 21 2007, 16:57

QUOTE(Loconegro @ Jan 21 2007, 14:52)
"Es gibt keinen (erkennbaren) objektiven Sinn des Lebens"
Wo habe ich denn bitte behauptet, dass man ihn erkennen müsste? Der Sinn des Lebens ist 100%ig objektiv. Zerlege einfach das Wortgebilde. Man kann problemlos "der Sinn allen Lebens" dazu sagen und es würde sich nichts an der Aussage verändern. Dies impliziert, dass es der Sinn eines jeden Lebewesens ist. Daraus folgt - und nun pass' gut auf -, dass dieser absolut objektiv ist und sich rein gar nichts Individuelles darin befindet.
*


Du hast geschrieben, man könne die Frage: "Was kann man vom Leben erwarten" durch "Was ist der Sinn des Lebens" substituieren. Das kann man nicht. Um das zu verdeutlichen, habe ich darauf hingewiesen, dass "der" Sinn des Lebens entweder nicht existiert, oder uns zumindest nicht erkennbar ist, es also unsinnig wäre, danach zu fragen.

Ansich deutet "Sinn" schon darauf hin, dass etwas subjektiv ist, denn einen "Sinn" sehen nur wir Menschen, objektiv gibt es so etwas überhaupt nicht. Würden alle Menschen in der gleichen Aufgabe "den" Sinn des Lebens sehen, wäre natürich nichts persönliches an diesem Sinn - es sei denn, jeder muss einen individuellen Beitrag leisten, um die Aufgabe zu lösen. Da aber schon nicht alle Menschen in der gleichen Aufgabe den Sinn des Lebens sehen, kann man wohl nur schlecht von einem objektiven Sinn reden. Entweder es gibt ihn nicht, oder er ist nicht als dieser erkennbar [edit: und somit nicht objektiv, wodurch ein objektiver Sinn des Lebens logisch unmöglich ist].

Diese Diskussion ist auch recht interessant, muss ich feststellen smile.gif


So denn, schöne Grüße bye.gif

Geschrieben von: Loconegro Jan 21 2007, 18:26

"was Kann Ein Mann Vom Leben Erwarten?", das war deine Einstiegsfrage.
Meinst du irgend einen Mann - also einen X-Beliebigen, den man einfach wahllos aus der Masse herausgepickt hat? Du hast mich mit der Frage angesprochen, was ein Mann vom Leben erwartet. Jetzt könnte sich alles hinter dieser Fragestellung verbergen. Hast du mich gemeint? Einen Fremden? Die Gesamheit aller männlicher Individuen? Woher soll ich aber wissen, was 50% der Bevölkerung vom Leben erwarten? Es ist mir schlicht und einfach nicht möglich. Weil ich die Erwartungshaltung der einzelnen Menschen objektivieren müsste und das klappt natürlich nicht. Darum habe ich dir geschrieben, dass man diese Frage - so wie sie hier aufgeführt wird - auch durch den "Sinn des Lebens" ersetzen könnte.

... Jetzt habe ich aber keine Lust mehr. mrgreen.gif

Philosophie ist wohl die Krone des menschlichen Nihilismus. Sie verschwendet Zeit und führt zu nichts. Als ob ein Hund seinen eigenen Schwanz jagen würde.

Gruß

Geschrieben von: muronivid Jan 21 2007, 21:25

QUOTE
Philosophie ist wohl die Krone des menschlichen Nihilismus. Sie verschwendet Zeit und führt zu nichts. Als ob ein Hund seinen eigenen Schwanz jagen würde.

laugh.gif Ja, da ist was wahres dran...

QUOTE
Meinst du irgend einen Mann - also einen X-Beliebigen, den man einfach wahllos aus der Masse herausgepickt hat? Du hast mich mit der Frage angesprochen, was ein Mann vom Leben erwartet. Jetzt könnte sich alles hinter dieser Fragestellung verbergen. Hast du mich gemeint? Einen Fremden?

Aus meiner Position heraus macht das keinen Unterschied. Du bist ein X-Beliebiger, genau wie jeder andere Mensch ausser mir auch. Dafür bin ich für dich genauso x-beliebig wie jeder andere Mensch ausser dir.

Ansich habe ich mit der Frage bezwecken wollen, dass du deine eigene Ansicht beschreibst, nicht die eines anderen, nach dessen Meinung ich ja eigentlich nie gefragt habe. Aber wenn du möchtest, frage ich demnächst auch explizit nach deiner eigenen Meinung, damit es nicht zu Missverständnissen kommt wink.gif

QUOTE
.. Jetzt habe ich aber keine Lust mehr. mrgreen.gif

Nun gut, belassen wir es dabei smile.gif

Einen schönen Abend noch bye.gif

Geschrieben von: Loconegro Jan 21 2007, 22:05

Gleichfalls... laugh.gif

Man muss schon auf seine Wortwahl achten, weil du den kleinen, aber doch vorhandenen weiblichen Teil der Mitgliederschaft ausgeschlossen hast. devil.png

Um das ganze Wirrwarr etwas aufzulockern. Ich habe mir aus Unbedarftheit nur die Überschrift respektiv den Titel durchgelesen, deswegen ist es wohl auch zu diesem "Missverständnis" gekommen.

Gruß

Geschrieben von: einspaarundzwanzig Jan 24 2007, 19:11

QUOTE(Loconegro @ Jan 21 2007, 17:26)
Philosophie ist wohl die Krone des menschlichen Nihilismus. Sie verschwendet Zeit und führt zu nichts. Als ob ein Hund seinen eigenen Schwanz jagen würde.

Gruß
*




doch.. Bei mir hat die philosophie zu einem festen weltbild geführt....
ein RICHTIG festes.
sowas ist viel wert, vorallem schützt es vor verrücktheit, bzw. wechselhaftigkeit

Geschrieben von: Loconegro Jan 24 2007, 20:30

Sie schützt vor Verrücktheit? Das glaube ich absolut nicht. Es sind soviele philosophische Überlegungen im Laufe der Zeit angestellt worden, die sich gegenseitig widerstrebten. Viele Theorien, die sich mit der Moral befassten und jeweils ein anderes Urteil als Ergebnis präsentierten. Es wurden moralische Werte proklamiert, die teilweise absurd waren. Die Philosophie hat niemals irgendwelche Entdeckungen gemacht. Es ist eine passive Wissenschaft, die von allen anderen Wissenschaften profitiert hat. Alleine wären viele Gedankenmodell gar nicht möglich gewesen. Ihre Aufgabe besteht darin wissenschaftliche Errungenschaften zu deuten und diese zu interpretieren. Eine qualitative Bestimmung vorzunehmen. Und nun ist die Frage, ob es überhaupt noch einen Verwendungszweck für sie gibt. Ich kenne keinen namhaften Philosophen, der sich mit aktuellen Problemen der Physik, Bionik und der anderen Naturwissenschaften beschäftigen würde. Sie hängen immer noch bei Aristoteles fest und kommen keinen Deut voran. Das ist keine Wissenschaft sondern Dekadenz. "mir hat die philosophie zu einem festen weltbild geführt....ein RICHTIG festes.", in unserer modernen Gesellschaft kann dir das nur schaden.

Gruß

Geschrieben von: einspaarundzwanzig Jan 25 2007, 16:11

QUOTE(Loconegro @ Jan 24 2007, 19:30)
Sie schützt vor Verrücktheit? Das glaube ich absolut nicht. Es sind soviele philosophische Überlegungen im Laufe der Zeit angestellt worden, die sich gegenseitig widerstrebten. Viele Theorien, die sich mit der Moral befassten und jeweils ein anderes Urteil als Ergebnis präsentierten. Es wurden moralische Werte proklamiert, die teilweise absurd waren. Die Philosophie hat niemals irgendwelche Entdeckungen gemacht. Es ist eine passive Wissenschaft, die von allen anderen Wissenschaften profitiert hat. Alleine wären viele Gedankenmodell gar nicht möglich gewesen. Ihre Aufgabe besteht darin wissenschaftliche Errungenschaften zu deuten und diese zu interpretieren. Eine qualitative Bestimmung vorzunehmen. Und nun ist die Frage, ob es überhaupt noch einen Verwendungszweck für sie gibt. Ich kenne keinen namhaften Philosophen, der sich mit aktuellen Problemen der Physik, Bionik und der anderen Naturwissenschaften beschäftigen würde. Sie hängen immer noch bei Aristoteles fest und kommen keinen Deut voran. Das ist keine Wissenschaft sondern Dekadenz. "mir hat die philosophie zu einem festen weltbild geführt....ein RICHTIG festes.", in unserer modernen Gesellschaft kann dir das nur schaden.

Gruß
*



okay du würfelst meine aussagen zusammen... erstmal: nicht die philosophe schützt vor verrücktheit, sondern ein festes weltbild.
die philosophie kann einen sogar in die verrücktheit hineinbringen, wenn man sie falsch "anwendet" .
ein festes weltbild hilft dann weiter wenn man es damit schafft immer den überblick zu bahalten. je weniger fehler das eigene weltbild aufweisst desto besser ist es.
und mit meinem weltbild das ich jetzt habe bin ich mir sicher seit längerer zeit NUR die richtigen entscheidungen getroffen zu haben.
mein weltbild ist seit 1 etwas länger zurückliegenden "gedankenflash" unverändert. (ca halbes jahr), da in meinem leben bisher nichts passiert ist was nicht in deses weltbild gepasst hätte...


verdammt hoffentlich versteht mich einer, ich bin viel zu faul den text hier auf seine richtigkeit zu prüfen, da ich im mom etwas -verkifft- bin

Geschrieben von: gosvami Jan 27 2007, 22:26

[quote=Loconegro,Jan 24 2007, 20:30]
Ich kenne keinen namhaften Philosophen, der sich mit aktuellen Problemen der Physik, Bionik und der anderen Naturwissenschaften beschäftigen würde. Sie hängen immer noch bei Aristoteles fest und kommen keinen Deut voran.

was hat uns die quantenphysik gebracht? lasertechnik, cd, dvd und pc. dass die leute verlernt haben, selber musik zu machen, die kommt ja vom player...
dass die leute sich mehr mit ihrem pc beschäftigen als mit ihresgleichen in real.
also ich scheiss auf physik und bionik, ich erwarte mehr vom leben. angry_talking.gif
hänge da u. u. gerne bei den alten philosophen ab, mag sein, ich komme da nicht voran, aber gerade in kriesenzeiten, und ich unterstelle mal, wir leben in einer solchen, kann auch die rückbesinnung helfen.
zb. die meinung epikurs, was ein mann vom leben zu erwarten habe:
"darum nennen wir auch die lust anfang und ende des seligen lebens.denn sie haben wir als das erste und angeborene gut erkannt, von ihr aus beginnen wir mit allem wählen und meiden, und auf sie greifen wir zurück, indem wir mit der empfindung als maßstab jedes gut beurteilen."
also, was können wir erwarten:"lust". eigendlich ist das ja auch jedem klar....
man hat die gedanken der altvorderen verinnerlicht....kein anlass aber sich in arroganz darüber zu erheben, als sei man heute ja soooviel schlauer und weiter...

Geschrieben von: Loconegro Jan 27 2007, 23:03

Ich würde behaupten, dass der technische Fortschritt auch die Musik voran gebracht hat. Die Verbreitung wurde vereinfacht, sei es über CD, DVD oder das Medium Internet. Desweiteren ist zu bezweifeln, dass die Menschen z.B. im Mittelalter im Verhältnis zur Bevölkerungszahl mehr Musik erzeugt haben. Es ist vielmehr anzunehmen, dass Musik etwas Luxuriöses war, das dem Adel vorbehalten blieb. Es sei denn, es gab gerade ein Fest. Die verklärte Auffassung, dass die Menschen früher mit einer Querflöte durch ihr idyllisches Dorf flaniert sind, ist ebenso abzulehnen. Die Pest und die allgemeine Armut haben dem wohl den Gar ausgemacht. Ihr Werkzeug war wohl eher der Spaten und nicht irgendein Musikinstrument.

QUOTE
dass die leute sich mehr mit ihrem pc beschäftigen als mit ihresgleichen in real.


Was soll ich denn dazu noch sagen? Ich nehme stark an, dass du, als du diesen Beitrag verfasst hast, vor deinem Computer saßt und ihn nicht mittels Gedankenübertragung übermittelt hast. Insofern kannst du selbst etwas an diesem Missstand ändern.

QUOTE
selber musik zu machen, die kommt ja vom player...


Nach wie vor produzieren MP3- oder sonst wie geartete Player keine Musik. Sie dienen nur dazu sie abzuspielen. Ich kenne im Übrigen genügend Personen, die aktiv Musik machen und das nicht nur per Synthesizer, sondern mit klassischen Methoden.

QUOTE
also ich scheiss auf physik und bionik, ich erwarte mehr vom leben.


Ich möchte doch überhaupt nicht, dass das zu blankem Materialismus verkommt. Es geht mir nur darum, dass die Philosophie in ihrer Aufgabe versagt hat.
Du erwartest also vom Leben, dass du dich im Kreis drehen darfst?

Gruß
Loco

Geschrieben von: gosvami Jan 29 2007, 16:44

yo,die neuen technolgien sind die neuen musikinstrumente. früher musste ich ein althergebrachtes musikinstrument(einen ziegenbalg mit flöte dran zb.)technisch beherrschen u n d die kreativität nineinlegen, heute muss ich programme schreiben, bedienen u n d die kreativität hineinlegen. vom prinzip her das gleiche.
wenn ich mir dann aber zb. technoschranz anhöre, frag ich mich ob das kreative moment da nicht ein bisschen zu kurz kommt. da braucht man ja mindestens 3 pillen und eine lautstärke, die dir die trommelfelle irreversibel zerdeppern um ein "alleinsgefühl" zu haben.würde da ein klavierstück von debussy, poliphone pygmäengesänge, das sing sang eines currenderos in einer mazatekischen hütte, die lieder der schwarzen auf baumwollplantagen, das wiegenlied meiner grossmutter,eine fuge von bach, was auch immer, entschieden vorziehen.
will hier nicht die neuen technologien verteufeln, habe aber bedenken, dass sie uns taub und stumm machen könnten, wenn wir nicht achtsam sind(wie alle neuen, grossartigen errungenschaften halt oft erst mal missbraucht anstatt gebraucht werden, sie atomkernspaltung usw.)
aber das ist doch alles bekannt, will jetzt hier nicht noch ausführlicher auf die nutzung und risiken eingehen, paar gedankenfetzen noch:neuen kommunikationstechnologien, entwickelt, uns näher zusammenzubringen, klar, wenn ich dann aber in das schaufenster eines internetkaffees gucke, wie sie da in rei und glied hocken, in die tasten hauen, auf den bildschirm glotzen, stelle mir den eizelnen vor, wie er gerade in einem forum seinen selbstmord ankündigt, und einfach weggeklickt wird... oder frag mal einen neurobiologen, was es in dem zns eines kindes anrichtet, das auf den gebrauch in der realen welt getunt werden muss, wenn es sich zu oft in einer 2-d bildschirm welt mithilfe allein der augen und der fingerspitzen bewegt, wie es nun mal bei nintendo und co. gefordert ist....
will sagen: vom fortschritt kannste nur erwarten, dass er dir eine menge verantwortung und pflichten aufbürdet, willst du damit leben.und neue probleme.
hat die phiosophie versagt? sollten drauf achten, dass w i r nicht versagen, da kann es a u c h hilfreich sein zu schauen, was die altvorderen, andere vergangene oder auch bestehende "primitivere" kulturen für schlüsse aus ihrer betrachtung des lebens gezogen haben.kann nur befruchtend auf unsere eigenen lebensverhältnisse wirken.(du stimmst mir, hoffe ich zu, dass auch nicht die westlichen industriegesellschaften den allein seeligmachenden schlüssel zur bewältigung der lebensverhältnisse gefunden haben...)
yo, und damit bin ich gehörig von der eigendlichen frage, was man, frau vom leben erwarten kann, abgekommen, sorry.
wollte ursprünglich nur einfliessen lassen, was die epikureer da für "rezepte" hatten, musste aber stellung nehmen...
hier nochmal das zum thema passende zitat, wär vielleicht ganz nützlich sich da intensiver mit auseinanderzusetzen, auch die stoiker hatten ganz originelle ansichten.

"darum nennen wir auch die lust anfang und ende des seeligen lebens. denn sie haben wir als das erste und angeborene gut erkannt, von ihr aus beginnen wir mit allem wählen und meiden, und auf sie greifen wir zurück, indem wir mit der empfindung als maßstab jedes gut beurteilen. und eben weil sie das erste und angeborene gut ist, darum wählen wir auch nicht jede lust, sondern es kommt vor, dass wir über viele lustempfindungen hinweggehen, wenn sich für uns aus ihnen ein übermass an lästigem ergibt. wir ziehen auch viele schmerzen lustempfindungen vor,wenn unsauf das lange dauernde ertragen der schmerzen eine grössere lust nachfolgt. jede lust also, da sie eine uns angemessene natur hat, ist ein gut, aber nicht jede ist zu wählen; wie auch jeder schmerz ein übel ist, aber nicht jeder muss natürlicherweise zu fliehen sein"
sollte unsere lust und spassgesellschaft sich mal zu herzen nehmen....
der ansatz, aus dem leben soviel lustgewinn wie möglich zu ziehen, soviel lust wie möglich vom leben zu erwarten, ist korrekt, an der vernünftigen umsetzung und erreichung des ziels haperts, gelinde ausgedrückt....(und da schliesse ich mich keineswegs aus, ist aber ne andere geschichte...)

Geschrieben von: Mandarine Jan 29 2007, 17:06

Sinn des Lebens ist es - Spaß zu haben !

Geschrieben von: gosvami Jan 29 2007, 17:28

siiicher!!!siiicher!!!
wirst wohl auch schon festgestellt haben, dass das gar nicht so leicht ist, wie uns mtv und co. weismachen wollen.
hör auf deine innere stimme(aber vorsicht, bei dem lärm heutzutage, draussen wie auch in dir, überhört man die schnell, musst die ohren schon genau spitzen, darin übe ich mich heut noch, mehr denn je eigendlich...), dann ersparst du dir eine menge scheissdreck im leben.*altklug babbel*
viel glück!

Geschrieben von: Mandarine Jan 29 2007, 20:26

Ja toll sicher ist es nicht leicht und man hat auch nicht immer Spaß...
Ab und zu bin ich deprimiert, dann macht die ganze Scheiße das abgerackere und die Schufterei für mich keinen Sinn.
Aber die richtig schönen Situationen ( das sind die von denen man sich wünscht das sie niemals enden ) entschädigen dafür. Dann bin ich froh das gerade mir das Leben geschenkt wurde, und ich nicht in Afrika ums Überleben kämpfen muss.

Geschrieben von: muronivid Jan 29 2007, 20:31

Berthold Brecht
Weise am Weisen ist die Haltung (1970)

Zu Herrn K. kam ein Philosophieprofessor und erzählte ihm von seiner Weisheit. Nach einer Weile sagte Herr K. zu ihm: "Du sitzt unbequem, du redest unbequem, du denkst unbequem." Der Philosophieprofessor wurde zornig und sagte: "Nicht über mich wollte ich etwas wissen, sondern über den Inhalt dessen, was ich sagte" - " Es hat keinen Inhalt", sagte Herr K. "Ich sehe dich täppisch gehen, und es ist kein Ziel, das du, während ich dich gehen sehe, erreichst. Du redest dunkel, und es is keine Helle, die du während des Redens schaffst. Sehend deine Haltung, interessiert mich dein Ziel nicht."


Man darf spekulieren, dass mit Herrn K. Herr Kafka gemeint ist.

Geschrieben von: gosvami Jan 30 2007, 22:25

wir müssen uns sisyphus als einen glücklichen menschen vorstellen...
albert camus

der weg ist das ziel...
tao? altes spruch!

Geschrieben von: MMX Jan 30 2007, 23:55

Sinn des Lebens ist es, Mensch zu sein.
Alles, was man hergeben kann, besitzt man im reinsten Sinne, weil das Material keine Macht mehr über die Person hat.
Also kann der Mensch alles das vom Leben erwarten, was er bereit ist, herzugeben.

Geschrieben von: SchamaniX Jan 31 2007, 00:15

QUOTE(gosvami @ Jan 30 2007, 21:25)
der weg ist das ziel...

Das ist wohl die beste Aussage!

Geschrieben von: gosvami Feb 1 2007, 14:23

QUOTE(MMX @ Jan 30 2007, 23:55)
Alles, was man hergeben kann, besitzt man im reinsten Sinne,
*




bist du christ?
wer sein leben hergeben kann, wird es besitzen....das kenn ich doch aus dem neuen testament!

Geschrieben von: MMX Feb 1 2007, 16:17

Ich betrache mich eher als Discordianer mit satanistischem Einschlag...aber dass muss ja nicht heissen, dass in der Bibel nicht auch ein paar Sachen stehen, die richtig und wahr sind.

Geschrieben von: Mandarine Feb 1 2007, 18:00

Ist das dein ernst ? Mit dem satanistischem Einschlag !?

Geschrieben von: MMX Feb 1 2007, 18:53

Ja. Die satanischen Gebote faszinieren mich. Und ich bin lieber böse als gut...weil allzuviele "gute" Menschen nur gut sind, um für ihr "Seelenheil" oder "Karma" zu sorgen (und hintenrum sind viele die größten Betrüger, die man sich vorstellen kann). Ich definiere mich also als schlecht, und wann immer ich etwas uneigennütziges mache, so mache ich es aus freiem Willen und nicht, weil ich in den Himmel/das Nirvana/den Ort, wo die Sonne nicht scheint (jeder streiche das, was ihm nicht gefalle) kommen will.
Und als Discordianer muss ich mich an garnix halten.

Geschrieben von: muronivid Feb 1 2007, 19:44

Das überrascht mich jetzt ernsthaft blink.gif

Du handelst absichtlich schlecht? Einfach nur aus Boshaftigkeit? huh.gif

Oder hast du eingesehen, dass der Mensch auch "Böses" in sich trägt und nicht perfekt sein kann? Dass alle Mühen und Heucheleien ihn doch nicht besser machen, und stehst nun einfach dazu?

Anderenfalls könnte ich mir ein friedliches Leben zwischen dir und einer Buddhistin kaum vorstellen... unsure.gif

Geschrieben von: gosvami Feb 2 2007, 00:22

ok. dann bin ich der discordianische papst und proclamiere hiermit die unfehlbarkeit meiner heiligkeit w00t.png
amen.

Geschrieben von: MMX Feb 2 2007, 01:18

Nein, du hast mich falsch verstanden:
Ich definiere mich als schlecht und handle dann gut, wenn mir der Sinn danach steht.
Andererseits habe ich kein schlechtes Gewissen, wenn ich einmal egoistisch handle oder mich in Gewaltphantasien ergehe.
Ich kann alles tun, was ich will. Moralische Grenzen sind für mich nebensächlich.

Geschrieben von: einspaarundzwanzig Feb 3 2007, 12:06

QUOTE(sky-bass @ Dec 21 2006, 11:14)
QUOTE(SchamaniX @ Dec 21 2006, 11:08)
Der Sinn des Lebens besteht darin, denn Sinn des Lebens zu entdecken... Hahahaha biggrin.gif  tongue.gif
*



Darin würde er bestehen wenn er entdeckt werden könnte wink.gif
*



nur leider geht das thema hier über etwas anderes o.O


"was kann ein mann vom leben erwarten?"

das einzige was ich vom leben erwarten kann ist das es irgendwann einmal endet.

Geschrieben von: gosvami Feb 3 2007, 20:56

ein bisschen wenig!

Geschrieben von: einspaarundzwanzig Feb 4 2007, 19:58

QUOTE(gosvami @ Feb 3 2007, 19:56)
ein bisschen wenig!
*



ja , aber der tod ist das was ich SICHER erwarten kann...
alles andere sind -möglichkeiten- die also nicht eintreffen müssen..

im prinzip ist sterben auch nicht besonders schlimm, schliesslich bestehen wir ja auch nru aus materie und energie, wenn wir sterben geben wir der natur unsere materie und energie wieder zurück... (wenn wir die enerie und materie wieder "zurückgeben", dann müssen wir sie ja besessen haben, da stellt sich aber die frage: haben wir jemals etwas besessen? wir sind ja auch nichts weiter als ein teil vom ganzen. Aber ab hier höre ich auf.)

natürlich heisst das nicht das es lohnenswert wäre zu sterben, denn wenn wir schon so eine für uns komplexe konstruktion haben, warum sie dann zerstören?

das ich so bin wie ich bin ist etwas besonderes, und alleine deshalb lohnt leben

trotzdem bleibe ich dabei: das einzige was ein mann sicher vom leben erwarten kann ist das es irgendwann endet

Geschrieben von: gosvami Feb 5 2007, 00:45

so red ich , wenn ich schwere depris hab.
vielleicht...erwarten wir wirklich zuviel vom leben, vielleicht sollten wir nicht fragen, was kann ich erwarten vom leben, sondern eher, was kann das leben von mir erwarten, geben macht fröhlicher als nehmen zu wollen, wo nix zu holen ist!
(du hast kifferdeprie?), geht mich zwar nichts an....
ausserdem weiss ich sicher, dass ich mein ende nicht erlebe!!! denn solange ich erlebe, lebe ich. (den tod erlebt man doch nicht, man ist ja tod), so gibt es für mich nur den tod anderer, meinen tod erlebe ich nicht!!!
so sicher ist deine aussage also nicht, noch dazu sinnlos!!!
einigen wir uns auf, nichts bleibt, wie es ist. alien.png

Geschrieben von: Ariola Feb 5 2007, 01:17

Hm, wenn du's so direkt haben willst, ist für jeden Mann nen Treues Wesen drin.

Geschrieben von: einspaarundzwanzig Feb 5 2007, 18:21

erstmal im vorfeld: ich habe mit verdammt vielen depressiven/verrückten/wechselhaften menschen in meinem leben zu tun gehabt, evtl. schon mit mehr als das ganze restliche forum zusammen, und daher denke ich gut zu wissen wufgerund welchen denkschemen man überhaupt in eine depression kommt etc.

nun zu dir giovanni..

QUOTE(gosvami @ Feb 4 2007, 23:45)
so red ich , wenn ich schwere depris hab.
..
(du hast kifferdeprie?), geht mich zwar nichts an....
*




nö, ich hab mich nur mit der realität abgefunden, und um erlich zu sein:
mich erschüttert nichts , es gibt nichts was mich depressiv machen könnte, nurmalso nebenbei..
selbst wenn mein haus abbrennen würde, wäre ich glaube ich unfähig darüber traurig zu sein, denn was bringt mir denn traurig sein?
das verbessert meine lage auch nicht..
ich habe gelernt das emozionen nichts verändern, sondern nur das handeln kann etwas verändern, deshalb gibt es keinen grund depressiv über irgendwas zu sein, stattdessen lieber handeln statt über unabänderbares nachdenken.

Geschrieben von: MMX Feb 5 2007, 18:58

Ich versuche mich auch zu deemotionalisieren, das klappt aber nur sehr begrenzt. Ja gut, ich kann mir mittlerweile Leichen und Körperteile an schauen, ohne groß kotzen zu müssen, aber die Liebe bin ich nicht losgeworden.

Geschrieben von: muronivid Feb 6 2007, 01:10

@ Epuz:

QUOTE
mich erschüttert nichts , es gibt nichts was mich depressiv machen könnte, nurmalso nebenbei..
selbst wenn mein haus abbrennen würde, wäre ich glaube ich unfähig darüber traurig zu sein, denn was bringt mir denn traurig sein?
das verbessert meine lage auch nicht..
So einfach geht's leider nicht.
Den Verstand kann man nicht von den Gefühlen abkoppeln, auch wenn man negative Emotionen verdrängen kann. Aber sie verschwinden nicht, sie bleiben da, auch wenn man sich einreden will, dass sie nicht da wären. Irgendwann gewöhnt man sich vielleicht dran, aber dann leidet man immernoch darunter. Gefühle muss man früher oder später aufarbeiten, sonst dreht man durch, wird verrückt.

Und damit komme ich auch zu dir, MMX:
QUOTE
Ich versuche mich auch zu deemotionalisieren, das klappt aber nur sehr begrenzt. Ja gut, ich kann mir mittlerweile Leichen und Körperteile an schauen, ohne groß kotzen zu müssen, aber die Liebe bin ich nicht losgeworden.
Das willst du nicht! Du kannst deine Gefühle nicht wegsperren, ohne dass sie in deiner Persönlichkeit Chaos machen, du kriegst auch gar nicht alle weggesperrt.
Hast du schon mal von MKUltra gehört? Dieses (ehemalige?) Forschungsprojekt der CIA? Da hat man genau das versucht, Menschen gefühlskalt zu machen. Und sie damit zu willenlosen Mördern zu machen. Hat offenbar auch halbwegs geklappt, nur dass die Betroffenen anschließend nur noch biologisch betrachtet Menschen waren.
Wenn du auch für den Moment deine Gefühle zurückstecken kannst, du kannst sie nicht dein Leben lang hinter verschlossenen Türen halten, irgendwann werden sie versuchen auszubrechen und wenn sie das schaffen, wird es unerfreulich.
Ich weiß natürlich nicht, was du schon an Scheisse gesehen hast, weshalb du deine Gefühle abtöten willst, aber ich würde dir raten, hier mal gründlich zu überdenken, ob du wirklich weiter machen willst. Wenn man Gefühle ständig verdrängt, äußern sie sich in anderer Weise umso stärker (sagt Freud, stimme ich zu). Und wenn man negative Gefühle verdrängt, kommen sie meist als Angst oder Hass wieder raus. Willst du, dass Angst oder Hass stärker sein sollen als als der Ekel vor Abschäulichkeiten? Ich glaube, dass du grade auf dem falschen Weg bist.
Wie wolltest du noch mit deiner Freundin leben können, wenn du nichts mehr für sie empfindest, weil der Hass größer ist deine Liebe für sie? Wie wolltest du dann überhaupt noch leben? Es geht zwar sicher, auch die Liebe abzutöten, wenn man nur genug schlechte Erfahrungen macht, aber dann ist man schwer krank.
Ich an deiner Stelle würde meinen Beruf ändern, nicht meine Gefühle unsure.gif

Naja, meine Meinung...

Geschrieben von: MMX Feb 6 2007, 01:42

Wie gesagt, ich versuche es. Was ja heisst, dass ich es nicht geschafft habe. Wenigstens jedoch das Aufschieben von Emotionsschüben bekomme ich hin.

Auch Hass würde ich am liebsten nicht empfinden - Hass engt das Sichtfeld ein und raubt Aufmerksamkeit. Manchmal jedoch bekomme ich misanthrope Phasen, in denen ich alles und jeden hasse und ich nur darauf warte, dass mir irgendwer dumm kommt.
Da wäre eine Deemotionalisierung der beste Weg.

Das drollige an den misanthropen Phasen ist folgendes: Die scheinen gehäuft aufzutreten, wenn ich auf Party gehe. Aber nur, wenn die übliche Pop-Misch-Müll-Kacke gespielt wird. Wenn Metal und Hardcore läuft, bin ich regelmäßig herrlich gelaunt und habe massig Spaß. Irgendwie löst das Betrachten von Menschen, die zu sinnentleerten Happy-Go-Lucky-Texten ihre deformierten Madenkörper schütteln, in mir einen unbändigen, heissen Hass auf alles Lebendige aus.
Und dann offenbart sich der Vorteil der geistigen Disziplin der phasenweisen Deemotionalisierung:
Anstatt dem nächstbesten das Fressbrett zu entzahnen nehme ich meine Jacke und verlasse friedlich die Lokalität. Und siehe, ich höre meine Musik und die Todesturbine, die in mir nach einer Betankung mit Blut schreit, hört langsam aber sicher auf, sich zu drehen.

Das habe ich schon seit Jahren (etwa Mitte der Pubertät), was mich freut, es wird nicht häufiger oder stärker.
Auch habe ich keine konkreten Gewaltphantasien (das wäre schon psychotisch), sondern einfach tiefschwarzen Vernichtungsdurst.
Ich habe mich unter Kontrolle.


Hm, das klingt bestimmt ziemlich krank und ist auch sehr OT, aber das sollte erklären, warum ich sehr gerne keine Emotionen hätte.

Geschrieben von: gosvami Feb 6 2007, 14:43

kann unmöglich auf alle einzelheiten eingehen, nur generell:
die emotion ist oft die treibende kraft (motivation), die uns veranlasst zu handeln. eine andere treibende kraft wären da z. b. automatismen, gewohnheiten, die uns veranlassen...wenn ich emotionslos wäre, wäre es nötig, alles handeln aus der puren willensanstrengung heraus zu tätigen, oder aus der reinen gedankenkraft...
ist der mensch in der waage bezüglich seiner kräfte: denken, fühlen und wollen ist er ausgeglichen, wird es ihm einfach fallen angemessen zu reagieren und zu handeln im leben.
ein anzustrebender idealzustand...

übrigens, einspaareinundzwanzig, mein nickname ist gosvami, ist aus der hindi-sprache, bedeutet:
jemand, der seine sinne zu beherrschen vermag. (i try every day....)

Geschrieben von: einspaarundzwanzig Feb 10 2007, 15:27

QUOTE(gosvami @ Feb 6 2007, 13:43)
..
die emotion ist oft die treibende kraft (motivation), die uns veranlasst zu handeln. eine andere treibende kraft wären da z. b. automatismen, gewohnheiten, die uns veranlassen...
wenn ich emotionslos wäre, wäre  es nötig, alles handeln aus der puren willensanstrengung heraus zu tätigen, oder aus der reinen gedankenkraft...
...
*




das ist es doch im endeffekt was ich meine, aus der reinen gedankenkraft, denn nur DANN ist man in der lage angemessen zu handeln, wenn ich mich nicht auf meine emotionen verlassen muss, sondern auf mein reines denken (das setzt voraus das man fähig ist rationell zu denken).

beispiel:
A geht einkaufen, und hat noch knapp 100 euro im geldbeutel.
A geht mit seinem einkauf/geldbeutel richtung nach hause.
100meter bevor er zuhause ankommt verliert er seinen geldbeutel, merkt es aber erst 50 meter weiter, also läuft er den weg zurück.
auf dem rückweg sieht er wie E seinen geldbeutel aufhebt und weggehen will, das kann A natürlich nicht zulassen also rennt er so schnell er kann, bekommt Wut (emozion)und schlägt E eine rein.
B liegt mit nasenbluten am boden.
im nachhinein erfährt A das E seinen geldbeutel zum fundbüro bringen wollte.
daraufhin hat A mitleid(emozion) mit E und gibt ihm 50 euro als entschädigung.


wie wäre die sache wohl verlaufen wenn A keine emozionen hätte sondern nur rational angemessenes denken/handeln? sicherlich vorteilhafter für A...

Geschrieben von: muronivid Feb 10 2007, 16:21

QUOTE(einspaarundzwanzig @ Feb 10 2007, 14:27)
wie wäre die sache wohl verlaufen wenn A keine emozionen hätte sondern nur rational angemessenes denken/handeln? sicherlich vorteilhafter für A...
*


A hätte nichts getan. Was sollte ihn denn dazu veranlassen irgendwas zu tun, wenn es nicht die Emotionen wären? Ihm wäre doch alles egal, er würde überhaupt nichts tun, außer sterben, wenn er keine Emotionen mehr hätte. Ohne Emotionen bewusst zu handeln ist unmöglich!

Geschrieben von: einspaarundzwanzig Feb 11 2007, 01:46

QUOTE(muronivid @ Feb 10 2007, 15:21)
QUOTE(einspaarundzwanzig @ Feb 10 2007, 14:27)
wie wäre die sache wohl verlaufen wenn A keine emozionen hätte sondern nur rational angemessenes denken/handeln? sicherlich vorteilhafter für A...
*


A hätte nichts getan. Was sollte ihn denn dazu veranlassen irgendwas zu tun, wenn es nicht die Emotionen wären? Ihm wäre doch alles egal, er würde überhaupt nichts tun, außer sterben, wenn er keine Emotionen mehr hätte. Ohne Emotionen bewusst zu handeln ist unmöglich!
*



tust du nicht auch manchmal dinge (zb. zur schule gehen, arbeit etc) obwohl du damit nur schlechtes verbindest? dann sagen deine emozionen: tu das nicht.
dennnoch tust du es aber... einfach weil dein verstand sagt das du es tun musst, sei es nur aus dem reinen lebenserhaltungstrieb... dazu muss man aber keine emotionen empfinden.

aber in 1 sache hast du recht: völlig emozionslos kann man tatsächlich nicht leben, und das ist auch NICHT erstrebenswert.

völlig ohne emotionen würde man sich LEER fühlen, ich habe eine person kennengelernt, die genau dieses phänomen hatte, und sie hat einfach nur gehandelt weil sie es musste (einkaufen, wäsche waschen, kochen etc), denn sie wusste wenn sie es nicht tut wird sie verwahrlosen, auf der straße landen etc. und dann zwangsläufig sterben, das wollte sie nicht, , deswegen hat sie sich einfach logisch angemessene ziele gesetzt:

arbeit beibehalten, und geld verdienen, damit sie essen/trinken/bücher/möbel/strom wasser etc. kaufen kann.

mh evtl. sollte man erstmal klären was mit emotionen überhaupt gemeint ist...
evtl. umfasst dein begriff "emotionen" noch einiges mehr als mein "emotionen"

ist hunger eine emotion?ist durst eine emotion?

Zu dieser Frage finde ich zb. keine passende Antwort:
wenn du schleim in der lunge hast, und hustest ihn heraus, hast du das dann aufgrund von emtionen getan?

Geschrieben von: Grünhorn Feb 11 2007, 15:07

QUOTE(MMX @ Feb 6 2007, 00:42)
Hm, das klingt bestimmt ziemlich krank und ist auch sehr OT, aber das sollte erklären, warum ich sehr gerne keine Emotionen hätte.

Dann wäre Meditation für Dich interessant, damit bekommst Du Abstand zu Deinen Emotionen, und sie verlieren dadurch an Kraft. Zwei wirklich gute Bücher zum Einstieg sind

"Die Praxis der Achtsamkeit. Eine Einführung in die Vipassana-Meditation" von Mahathera Henepola Gunaratana

oder auch

"Vipassana Meditation. Die Praxis der Freiheit" von Joseph Goldstein

Grüsse Grünhorn

Geschrieben von: muronivid Feb 11 2007, 18:33

Ich gehe zur Schule, weil es mir momentan das geringere Übel erscheint. Weil mir die Perspektive, die Schule wenige Wochen vorm Abi zu schmeissen, nicht angemessen erscheint. Aber ich tue nichts, von dem ich überzeugt bin, dass es falsch ist (nicht aus moralischer Sicht, sondern von meiner Überzeugung her). Niemand kann etwas entgegen seinem Willen tun. Und der Wille wird meines Erachtens von den Emotionen gesteuert.

Sobald du dich für oder gegen etwas entscheiden musst, wirst du Pro und Contra abwägen (vll auch das eine oder andre Argument, das dir nicht gefällt, untern Tisch fallen lassen). Du nimmst also eine Bewertung der Handlungsoptionen vor. Es stellt sich die Frage, woran du bewertest. Die Antwort ist: klar, Emotion. Ob die eine Option besser oder schlechter ist, lässt sich objektiv doch gar nicht sagen, Objektivität gibt es streng genommen nicht einmal. Deshalb musst du dein Handeln nach deinen Gefühlen ausrichten, einen anderen Weg gibt es nicht.

Diese Person, die du da ansprichst, war trotz allem nicht ganz "leer". Irgendwas hat sie ja trotzdem immernoch dazu gebracht, weiterzuleben. Wenn sie wirklich leer gewesen wäre, hätte sie das wohl nicht gemacht.

Und Hunger, Durst etc. sind meiner Meinung nach auch Emotionen, genau wie Schmerz, Freude, Liebe und alle anderen smile.gif
Ich denke, dass man Schleim wegen der unangenehmen Gefühle, die er hervorruft, hoch hustet. Heroin war ursprünglich ein Hustenstiller...

Geschrieben von: Dionys Feb 14 2007, 03:30

Wie wäre es denn, wenn man die Fragestellung einfach mal wissenschaftlich angehen würde und nicht nur ideologisch ? Es gibt schließlich eine Evolutionstheorie, wonach alle Lebewesen, u.a. auch der Mensch, per Mutation und Selektion entstanden sind, also zufällige Produkte. Von daher kann es einen objektiven Sinn des Lebens überhaupt nicht geben. Es kann sich allerdings jeder Mensch selbst einen Lebenssinn geben, der dann allerdings individuell unterschiedlich ist. Ganz hirnrissig sind die Vertreter ideologischer Richtungen ( Vaterland Ehre, Kinder zeugen, wahr, edel, gut und ähnlicher Scheiß ), die einem etwas einzureden versuchen, regelmäßig mit bestimmten Absichten ( Kinder für Krieg und Wirtschaft, brave Untertanen, Deppen, die alles mitmachen usw. ). Viele Philosophen sind genau diesen Weg gegangen und haben ihr eigenes Interesse als das objektive Interesse verkauft, mit der Ausnahme von Nietzsche, der sehr deutlich all diese Ideologen entlarvt hat. Welchen Lebenssinn sich der Einzelne gibt hängt von Bildung, persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen und der eigenen Denkentwicklung ab. Wer fest in Traditionen und überkommenen Anschauungen verankert ist, wird zu einem anderen Sinn gelangen als derjenige, der sich von vielen dieser Dinge gelöst hat. Insofern hat auch Epikur unrecht, denn die Lust ist nicht jedermanns Ding. Viele haben ihre Triebe so sublimiert, daß sie ihr Glück in der Wissenschaft finden. Also : jeder muß nach seiner Facon glücklich werden. Jeder soll sich den Lebenssinn setzen, mit dem er sich verwirklicht und auch wirklich glücklich wird.

Geschrieben von: einspaarundzwanzig Feb 14 2007, 16:21

QUOTE(Dionys @ Feb 14 2007, 02:30)
Wie wäre es denn, wenn man die Fragestellung einfach mal wissenschaftlich angehen würde und nicht nur ideologisch ? Es gibt schließlich eine Evolutionstheorie, wonach alle Lebewesen, u.a. auch der Mensch, per Mutation und Selektion entstanden sind, also zufällige Produkte. Von daher kann es einen objektiven Sinn des Lebens überhaupt nicht geben. Es kann sich allerdings jeder Mensch selbst einen Lebenssinn geben, der dann allerdings individuell unterschiedlich ist. Ganz hirnrissig sind die Vertreter ideologischer Richtungen ( Vaterland Ehre, Kinder zeugen, wahr, edel, gut und ähnlicher Scheiß ), die einem etwas einzureden versuchen, regelmäßig mit bestimmten Absichten ( Kinder für Krieg und Wirtschaft, brave Untertanen, Deppen, die alles mitmachen usw. ). Viele Philosophen sind genau diesen Weg gegangen und haben ihr eigenes Interesse als das objektive Interesse verkauft, mit der Ausnahme von Nietzsche, der sehr deutlich all diese Ideologen entlarvt hat. Welchen Lebenssinn sich der Einzelne gibt hängt von Bildung, persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen und der eigenen Denkentwicklung ab. Wer fest in Traditionen und überkommenen Anschauungen verankert ist, wird zu einem anderen Sinn gelangen als derjenige, der sich von vielen dieser Dinge gelöst hat. Insofern hat auch Epikur unrecht, denn die Lust ist nicht jedermanns Ding. Viele haben ihre Triebe so sublimiert, daß sie ihr Glück in der Wissenschaft finden. Also : jeder muß nach seiner Facon glücklich werden. Jeder soll sich den Lebenssinn setzen, mit dem er sich verwirklicht und auch wirklich glücklich wird.
*




lol, schonwieder jemand der die frage nicht verstanden hat... hier wurde NICHT nach dem sinn des lebens gefragt...(lies mal den gesamten thread durch...)
wenn es um den sinn des lebens geht, dann kann ich dir natürlich nur zustimmen, undzwar das wir zufällige produnkte der natur sind, und es keinen objektiven sinn geben kann.aber das war ja nicht die frage...

Geschrieben von: Dionys Feb 15 2007, 03:09

Die Ausgangsfrage war, was man vom Leben erwarten kann, wofür es sich zu leben lohnt. Was soll wichtig und erstrebenswert sein. Das ist aber letztlich, da man doch ein wenig abstrahieren muß, die Frage nach dem individuellen Lebenssinn.

Jeder erwartet von seinem Leben etwas anderes, nämlich das, was für ihn den Sinn darstellt und was ihn glücklich macht. Der eine will Karriere machen, der andere Geld, der dritte scheißt auf all dies und sucht nach seiner Selbstverwirklichung. Nur erwartet eben jeder etwas anderes, nämlich seinen ganz persönlichen Lebenssinn. Auch was wichtig und erstrebenswert ist, ist doch bei jedem anders. Für die einen sind Familie und Kinder erstrebenswert, für die anderen absolut nicht. Für den Religiösen ist das Leben eine Erwartung zur Annäherung an Gott usw. Genau dies habe ich darzulegen versucht. Oder anders : jeder erwartet und sucht etwas anderes, je nach individueller Ausgangslage. Es gibt eben keine objektiven, sondern nur subjektive Erwartungen.

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