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SALVIA-COMMUNITY.net _ Allgemein _ Alkohol-prohibition

Geschrieben von: Siddhartha Aug 20 2008, 14:50

Hallo liebe Community,

in diesem Thread würde ich gerne über Sinn und Unsinn einer Alkohol-Prohibition diskutieren. Der gesundheitliche Schaden, den Alkohol anrichtet, dürfte uns allen bekannt sein. Doch könnten wir - oder gar eine ganze Bevölkerung - auf Alkohol verzichten? Hat er sich bereits so fest in die europäische Kultur etabliert das jeder Versuch, ihn zu verbieten, von vornherein scheitern würde? Und ist ein zufriedenes Leben ohne Alkohol überhaupt möglich?
Oder sind wir bereits alle süchtig?
Würdet ihr den Verzicht in Kauf nehmen oder doch lieber den weiteren Verzehr vorziehen?

Käme es zu einer Volksabstimmung: welcher Meinung wärt ihr?

Beste Grüße,

Siddhartha


Nachtrag: Es ist noch anzumerken, dass der Verbot von Alkohol in den 20er Jahren in den USA bereits gescheitert ist.

Geschrieben von: Glassmoon Aug 20 2008, 15:02

Hat eine Drogenprohibition jemals einen überwiegend positiven Effekt gehabt? Komische Umfrage. Noch seltsamer, daß bis jetzt ein Drittel eine Prohibition befürworten würden o.O

Geschrieben von: nicita Aug 20 2008, 15:04

Wär doch klasse, dann gäbs statt dem Bier aus dem Supermarkt bald wieder hochprozentigen billigen Blindmacher vom Shcwarzbrenner eures Vertrauens devil.png

Geschrieben von: Gärtner Aug 20 2008, 15:10

Keine Prohibition!

Nehmt den Leuten noch Alk und Kippen, dann bleibt bald gar nichts mehr.

Ich wäre allerdings dafür Alk zu verbieten, wenn im Gegenzug alle weniger gefährlichen Drogen legalisiert würden bye.gif

Geschrieben von: Pink Floyd Aug 20 2008, 15:13

QUOTE(nicita @ Aug 20 2008, 15:03)
Wär doch klasse, dann gäbs statt dem Bier aus dem Supermarkt bald wieder hochprozentigen billigen Blindmacher vom Shcwarzbrenner eures Vertrauens  devil.png
*



Sally-tv Sondersendung : Schnapsbrennen für Idioten mit Haushaltsgegenständen laugh.gif

200 000 Zuschauer laugh.gif

Geschrieben von: The_Buffalo Aug 20 2008, 15:21

QUOTE(Siddhartha @ Aug 20 2008, 14:49)

Nachtrag: Es ist noch anzumerken, dass der Verbot von Alkohol in den 20er Jahren in den USA bereits gescheitert ist.
*



macht das in der USA nicht jeder Staat für sich?

ich bin dagegen, wer für Legalisierung von hanf, pilze, saliva und so ist, sollte/darf nicht für die Illegalisierung von Alkohol sein!

meine meinung mrgreen.gif

Geschrieben von: hogie Aug 20 2008, 15:24

Alkohol selbst zu machen, ist trivialst. Wenn man nur Zucker mit (Turbo-) Hefe vergärt und abdestilliert, hat man schon Ethanol und garantiert keinen methanolhaltigen Blindmacher.

Geschrieben von: daspunk Aug 20 2008, 15:25

ich bin auch dagegen,aber irgendwann endet das eh darin das man nur noch von luft un liebe leben muss.
ich mein der staat will/wollte ja auch ü-eier verbieten....

Geschrieben von: PsychO_o Aug 20 2008, 15:27

Man kann uns Bayern das Bier nicht nehmen xD

DAGEGEN!

Geschrieben von: mynow Aug 20 2008, 15:40

Es gab schon mal ein Thread über dieses Thema:
http://www.salvia-community.net/index.php?showtopic=6316&view=findpost&p=125808


mfg

Geschrieben von: 1er Aug 20 2008, 15:54

wie andere member schon gesagt haben, halte ich ebenfalls nichts von einer prohibition, da die gleichen probleme wie bei anderen illegalen drogen auftreten würden (z.B.: schnaps wäre nicht methanol-frei)

es wäre auch kein gutes "druckmittel" um andere drogen zu legalisieren - man würde damit den angeblichen erfolg der drogenprohibiton bestätigen.



mfg
1er

Geschrieben von: simonsays... Aug 20 2008, 16:31

also ich persönlich hätte damit kein problem da ich kein alkohol trinke und mich besoffene menschen nerven, aber eine alkohol prohibition würde
1. nie durchgestetzt werden da die hälfte der politiker abends bestimmt selber mal gerne ein bier oder einen whiskey trinken und die alkohol-lobby da auch noch ein wörtchen mitzureden hätte
und 2. es wahrscheinlich in einem volksaufstand enden laugh.gif

Geschrieben von: Pink Floyd Aug 20 2008, 16:34

Würds die Bätzingbiene verbieten könnte ich endlich
nen Staatsstreich organisieren und das beste viele würden mir folgen devil.png

Pure Ironie

aber einen Ordentlichen Aufstand würds geben mit mir dabei rolleyes.gif

Geschrieben von: wannabe Aug 20 2008, 17:21

Bloß nicht verbieten !
Ich trinke zwar selbst nur ungern Alkohol (wenn ich mit Kollegen unterwegs bin bleibts bei 2-3 Bier) ,aber es gibt auch Leute ,die z.B. Abends gerne mal ein Glas Wein zu einem guten Essen trinken und diesen sollte man wohl strafen ,nur weil andere Alkohol missbrauchen.
Ich bin eher dafür (fast) alles zu legalisieren, außer "die üblichen Junkiedrogen" cool.gif

Geschrieben von: Amalgam Aug 20 2008, 17:42

Sollte Alkohol als Rauschmittel verboten werden?
Aus rationalen Gründen und unter Aspekten der Gleichbehandlung: ja

Macht es Sinn Alkohol zu verbieten?
Nein.
1. Hat's schon mal nicht funktioniert
2. Ist die Herstellung einfacher als bei vielen anderen Drogen. Es würde in Windeseile ein Schwarzmarkt entstehen, der dem Staat auch kein Geld für Präventions- und Rehabilitationsprogramme einbringen würde

Eine reguliertere Abgabe im Sinne von http://en.wikipedia.org/wiki/Systembolaget, http://en.wikipedia.org/wiki/Alko oder http://en.wikipedia.org/wiki/Vinmonopolet wäre aber auf jeden Fall vorzuziehen.

Geschrieben von: PsychO_o Aug 20 2008, 18:27

Außerdem würden die Leute auf dem "Alkohol-Schwarzmarkt" dann sicher auch noch auf andere Drogen aufmerksam werden. Nicht, dass das negativ wäre, aber sicher nicht im Sinne unserer lieben Regierung...^^

Geschrieben von: Pink Floyd Aug 20 2008, 21:19

QUOTE(Amalgam @ Aug 20 2008, 17:41)
Sollte Alkohol als Rauschmittel verboten werden?
Aus rationalen Gründen und unter Aspekten der Gleichbehandlung: ja

Macht es Sinn Alkohol zu verbieten?
Nein.
1. Hat's schon mal nicht funktioniert
2. Ist die Herstellung einfacher als bei vielen anderen Drogen. Es würde in Windeseile ein Schwarzmarkt entstehen, der dem Staat auch kein Geld für Präventions- und Rehabilitationsprogramme einbringen würde

Eine reguliertere Abgabe im Sinne von http://en.wikipedia.org/wiki/Systembolaget, http://en.wikipedia.org/wiki/Alko oder http://en.wikipedia.org/wiki/Vinmonopolet wäre aber auf jeden Fall vorzuziehen.
*




Das mit Schwarzmarkt ist noch gar nicht mal so schlecht wink.gif biggrin.gif angel.png .

Was wäre meine Jugend ohne ein paar Glässchen Vino rolleyes.gif

Scheiße angry_talking.gif


Uh ich glaub ich brauchn Wiliams mrgreen.gif

Geschrieben von: Siddhartha Aug 21 2008, 12:33

Hallo ihr alle!
Ich finde es dennoch hochinteressant, dass sich rund 20% für das Verbot aussprechen würden. In einem anderen Forum, wo ich ebenfalls diese Umfrage gestartet habe, waren es nur 5%, die schlussendlich bei meiner Stimme endeten. biggrin.gif
Das scheint allerdings auch das Problem zu sein. Alkohol kann man nicht verbieten, weil rund 95% konsumieren und rund 90% dagegen wären.
Bei Cannabis scheinen sich derzeit etwa 40% für eine Legalisierung auszusprechen. So lange sich keine Mehrheiten zusammen tun, kann nichts passieren.... aber wie man daran leicht erkennen kann, hinkt aus politischer Sicht auch der Vergleich zwischen dem Verbot von Cannabis und der Legalhaltung von Alkohol gewaltig.

Ich finde diese Umfrage aber dennoch sehr interessant. Ich würde mich für ein Verbot von Alkohol aussprechen, weil er mir - subjektiv - nichts gibt. Für mich steckt nichts dahinter und irgendwie hatte ich die schönsten Erlebnisse im Leben ohne Alkohol. Trotzdem trinke ich hin und wieder (alle paar Monate mal ) ein bisschen (zu viel unsure.gif )... aber ich könnte glaube ich darauf verzichten.
Aber hört mal: Glaubt ihr nicht, bei Cannabis würde man ähnlich hohe Ergebnisse (also im 80%-90% Bereich erzielen), wenn man die Menschen objektiv aufklären und probieren lassen würde? Oder weshalb sind mehr als 40% der Bevölkerung vollkommen gegen Cannabis eingestellt?

Geschrieben von: Glassmoon Aug 21 2008, 13:21

Weil jeder irgendwo das Bedürfnis hat, andere zu bevormunden und sich dabei im Recht wähnt?

Geschrieben von: Siddhartha Aug 21 2008, 13:51

QUOTE(Glassmoon @ Aug 21 2008, 13:20)
Weil jeder irgendwo das Bedürfnis hat, andere zu bevormunden und sich dabei im Recht wähnt?
*



Es spielen sicherlich viele Faktoren eine Rolle.
In einem anderen Thread wurde die letzten Tage diskutiert, wie unwissend und voreingenommen viele Menschen den Drogen gegenüber eingestellt sind. Selbst die Eltern pflichten den Kindern bei, es sei falsch und moralisch verwerflich, Drogen zu konsumieren. Ich erinnere mich auch an meine Kindheit, das meine Mutter mal mit stolz meinte, ich sei ein braver Junge, da ich keine Drogen konsumieren würde.
Die Einstellung gegenüber Drogen hat sich einfach in die Gesellschaft eingegliedert. Man gibt keine Informationen weiter, sondern nur den Gedanken an das Verbot und die endgültige Gefährlichkeit, die man in die Köpfe der Menschen festnagelte. Dass darin kaum ein wahrer Kern verborgen liegt, stellt sich spätestens dann fest, wenn man jene Menschen zu Drogen und deren Konsequenzen befragt. Dann spricht zumeist die Ahnungslosigkeit und die Auswegslosigkeit der Diskussion mit.
Aber stellt euch vor, man würde für Cannabis werben, wie man es für Alkohol tut? Man würde es legalisieren und jedermann zugänglich machen. Viele Menschen schreckt einfach die Illegalität der Sache ab und nicht die Substanz ansich. Denn Cannabis schadet nachweislich weniger, als Alkohol. Wobei man bei beidem natürlich Grenzen in der Menge ziehen muss...

- Viele Menschen sind einfach voreingenommen.
- Einige Personen müssen grundsätzlich andere bevormunden.
- Die Propaganda des Staates hat funktioniert.
- Menschen sind dem gegenüber kritisch, was sie noch nie ausprobiert haben.

Ich kann mir beispielsweise nicht vorstellen, dass jemand, der einen durch gute Vorbereitung bedingt positiven Trip erlebt hat, je etwas Böses in dieser Substanz sehen könnte.
Er weiß, dass das Gute und Böse nicht in den Substanzen liegt, sondern in einem selbst. Das es durch die Einnahme lediglich zutage tritt.
Das betrifft allerdings keine Opiate oder Opioide, und auch kein Alkohol. Die dämpfen oder mannipulieren vieleher die Gefühls- und Gedankenwelt, während Psychedelika alles Empfinden nur verstärken.
Wieso verbietet man also das, woraus man Nutzen gewinnen kann? Weil man die Individualität der Menschen nicht mag? sad.gif

Geschrieben von: Eraser Aug 21 2008, 19:19

QUOTE(Siddhartha @ Aug 21 2008, 13:50)
Viele Menschen schreckt einfach die Illegalität der Sache ab und nicht die Substanz ansich.
*



FALSCH!!!

Nach einer Umfrage(müsste ich suchen) nehmen nur 10% der Leute die keine (illegalen) Drogen nehmen, diese nicht weil sie Angst vor ner Strafverfolgung haben.
Die meisten nehmen deshalb keine illegalen Drogen weil sie Angst haben Abhängig zu werden. Das Alkohol und Nikotin viel größere Abhängigkeitspotentiale habe ist entweder nicht bekannt oder wird aktiv bzw. passiv geleugnet.

MfG Eraser

Geschrieben von: kleinerkiffer84 Aug 21 2008, 22:59

Ich bin gegen eine Alkohol-Prohibition.
Prohibition hat noch nie irgend etwas gebracht ausser Ärger, und kann niemanden vom Konsum abhalten. Das sieht man bei den ganzen anderen Drogen.

Überhaupt ist Alkohol ein sehr wichtiger Industriezweig. Genau deshalb wird er auch nicht einfach verboten werden, denn Geld und Gewinn sind dem Staat 10x wichtiger als die Gesundheit des Bürgers. Das ist so.

ps. Ich stelle mir gerade vor wie das wohl wäre, wenn man Alk auf der Strasse kaufen würde. Das wäre wahrscheinlich so ein mit Leitungswasser gestrecktes Gesöff wo der Liter 50 Euro kostet laugh.gif

Geschrieben von: Mantrid Aug 22 2008, 00:25

Ich bin prinzipiell gegen Prohibitionen, zum einen, weil die Politik massgeblich von industriellen Interessensvertretern bestimmt wird, wie die Vergangenheit und die Gegenwart zeigt, zum anderen, weil es nichts nützt, sondern lediglich den Markt in den Bereich der organisierten Kriminalität verschiebt. Eine Informations- und Integrationspolitik würde die Drogenproblematik viel effektiver und resourcenschonender angehen. Ausserdem lasse ich mir von anderen nicht vorschreiben, was ich zu tun oder zu lassen habe, solange ich anderen keinen Schaden zufüge.

Geschrieben von: Surak Aug 22 2008, 00:28

Interessant wäre vielleicht mal so ein Science-Fiction-Film, in dem alle bewußtseinsverändernden Substanzen durch ein totalitäres Regime extrem geächtet und gnadenlos verfolgt werden; natürlich mit öffentlichen Hinrichtungen und allem drum und dran; Bespitzelung und Geheimpolizei... So ein bischen im Stil von Orwell's 1984: Da könntest du deine Alkoholschwarzmarktszene bestimmt gut einbauen. Hat kein Hobbyfilmer die Möglichkeit, sowas zu drehen? Notfalls könnte man sowas auch mal als Cartoon rausbringen...

Cartoons wären sowieso eine gute Idee, um den Leuten die Sachverhalte zugänglich zu machen - wer hat schon Lust, über Drogenpolitik was zu lesen? Aber Karikaturen bringen jeden zum Lachen - also ran an die Stifte! bye.gif

Geschrieben von: Mantrid Aug 22 2008, 06:33

QUOTE(Surak @ Aug 21 2008, 23:27)
Interessant wäre vielleicht mal so ein Science-Fiction-Film, in dem alle bewußtseinsverändernden Substanzen durch ein totalitäres Regime extrem geächtet und gnadenlos verfolgt werden; natürlich mit öffentlichen Hinrichtungen und allem drum und dran; Bespitzelung und Geheimpolizei... So ein bischen im Stil von Orwell's 1984: Da könntest du deine Alkoholschwarzmarktszene bestimmt gut einbauen.
*



Eher im Stil von Fahrenheit 451 oder Equilibrium.

Geschrieben von: Surak Aug 22 2008, 13:49

QUOTE(Mantrid @ Aug 22 2008, 06:32)
Eher im Stil von Fahrenheit 451 oder Equilibrium.
*


Auch nicht schlecht. Obwohl ich Fahrenheit 451 immer unfreiwillig komisch fand, wie sie da mit ihren Feuerwehrautos rumheizen und nach Büchern suchen - aber eigentlich ist es nicht komischer als Prohibition. Nur anders, eben!

Geschrieben von: Igy Aug 25 2008, 11:12

Habe fuer ja gevoted, da ich immer noch der meinung bin, das ein alk verbot etlichen die augen oeffenen wuerde, was generell so schief geht in dieser welt....
bzw. einfach in einem massenaufstand enden wuerde.... devil.png

Geschrieben von: Dr.Albert Aug 25 2008, 14:30

Wer für eine Cannabis-Legalisierung und gleichzeitig für eine Alkohol-Prohibition eintritt, ist genauso verblendet wie sämtliche Cannabis-Gegner.

Geschrieben von: Siddhartha Aug 25 2008, 17:18

Nicht unbedingt, Dr. Albert.
Legen wir die Fakten doch reihum auf den Tisch:

1. Alkohol ist erwiesenermaßen organschädlicher als THC.
2. Alkohol hat ein wesentlich höheres Suchtpotential als Cannabis. (was eine nur 10%ige Gegnerschaft der Kriminalisierung von Alkohol beweist)
3. Alkohol besitzt keinen (großen) therapeutischen Nutzen.
4. Über Alkohol bestehen wissenschaftliche Unterschuchungen und aussagekräftige Statistiken, wie schädlich es gesamtheitlich wirkt.

Bei exzessiven Konsum von Alkohol sind schwerwiegendere Schäden zu beobachten, als bei exzessiven Cannabis-Konsum.
An Alkohol kann man selbst nach einmaliger (überdosierter) Einnahme sterben.

Ich möchte Cannabis natürlich nicht verharmlosen, denn auch hierbei besteht die Gefahr einer Abhängigkeit (die allerdings weniger einer Sucht gleicht) und das Risiko, das verborgene und verdrängte psychische Probleme auftreten und ausbrechen.
Die Aufrechterhaltung unserer jetzigen Gesetze hat allerdings nur zur Folge, dass...
... keine Abgabekontrolle für Cannabis besteht.
... der Verkauf unter Zusatz diverser Streckstoffe erfolgt.
... die Käufer automatisch in die illegale Schiene entgleisen.
... die Angst vorm Konsum wesentlich zur Wirkung und Entwicklung beitragen kann
... keine offensive Nutzung von THC besteht.
... (der Staat kein Gewinn damit macht)

Wenn man sich das Thema durch den Kopf gehen lässt, stellt sich mir die Frage, weshalb gerade Alkohol legal erwerblich ist und Cannabis verboten wird? Spielen dort alleine die Einflussfaktoren unserer Vergangenheit eine Rolle mit oder gibt es auch gegenwärtig Untersuchungen, die ein Verbot von Cannabis rechtfertigen?
Und wo bleiben plausible Argumente? Fr. Bätzing weicht eben diesem Thema ständig aus. Und ihre Argumentation ist und bleibt fadenscheinig.
Hier ist ein Knackpunkt vorhanden, eindeutig. Und ich finde, es muss etwas in dieser Richtung passieren!

Geschrieben von: Dr.Albert Aug 25 2008, 18:17

Ja, alles in allem ist Alkohol schädlicher als Cannabis. Aber warum sollte man den Menschen die Möglichkeit nehmen sich damit zu berauschen? Das ist nichts als Bevormundung.

Geschrieben von: Glassmoon Aug 26 2008, 04:02

Und abgesehen davon: welchen positiven Einfluß könnte die Prohibition von Alkohol haben, der die negativen Folgen aufwiegen könnte?

Geschrieben von: Igy Aug 27 2008, 10:48

QUOTE(Glassmoon @ Aug 26 2008, 03:01)
Und abgesehen davon: welchen positiven Einfluß könnte die Prohibition von Alkohol haben, der die negativen Folgen aufwiegen könnte?
*


gehirn aktivierung / reboot tausender... erleichterung und mehr verstaendniss fuer legalisierung der anderen drogen....

Geschrieben von: Glassmoon Aug 27 2008, 15:15

... weil die Vergangenheit ja zeigt, wie gut das funktioniert ... ? Ich hab noch an keinem Stammtisch Reden gehört a la: «Also wenn Alkohol verboten wird, sollten alle Drogen wieder legalisiert werden.»

Geschrieben von: Igy Aug 27 2008, 15:25

QUOTE(Glassmoon @ Aug 27 2008, 14:14)
... weil die Vergangenheit ja zeigt, wie gut das funktioniert ... ? Ich hab noch an keinem Stammtisch Reden gehört a la: «Also wenn Alkohol verboten wird, sollten alle Drogen wieder legalisiert werden.»
*


die vergangenheit hat zumindest gezeigt, was passiert, wenn was passiert, wenn das letzte rausch mittel auch noch verboten wird. Der Staat verliert die kontrolle und seine macht, alleine deswegen wird es nie wieder wirklich passieren.



nur um es festzuhalten, wie auch schon in einem anderen thread gesagt. Ich will bestimmt kein endgueltiges verbot von alk. Sehe es aber als evtl. mittel zum zweck. Als nicht all zu abwegig an.

Geschrieben von: Surak Sep 2 2008, 22:43

Jaja, ich verstehe schon den Gedankengang - aber trotzdem kann (aus meiner Sicht) niemand für ein Substanzverbot eintreten, ohne damit zu unterstellen, daß ein solches Verbot den Konsum verringern würde. Vor dieser Unterstellung muß man sich aber stets hüten, denn sie ist bereits seit Jahrzehnten auf die mannigfaltigste Weise wiederlegt worden.

Verbote bringen keinen verringerten Konsum. Wenn sie das nicht tun, dann können sie folglich nicht als probates Mittel einer Konsumregulierung betrachtet werden. Wir müssen sie also als das sehen, was sie sind, nämlich tragende Elemente von Machtstrukturen, genauer gesagt, von himmelsschreienden Ungerechtigkeitsstrukturen, die keinesfalls geduldet werden dürfen.

Deine gute Absicht in Ehren: Aber wenn wir uns für ein Alkoholverbot aussprechen würden, dann könnten wir dies auch nur in der Absicht tun, Machtgefüge zu unserem Vorteil zu beeinflussen und damit neue Ungerechtigkeitsstrukturen zu schaffen. Somit würden wir uns durch eine solche Forderung unglaubwürdig und lächerlich machen, was wir aber keineswegs sind - wie jeder merken wird, der hier aufmerksam eine Weile mitliest.

Unser Interesse muß die Verringerung von Unrecht durch die Abschaffung von Prohibitionsstrukturen sein - und zwar weltweit. Das mag tollkühn klingen - aber wer für eine gerechte Sache auf globaler Ebene kämpft, findet weltweit Verbündete, die seine Anliegen unterstützen und ihrerseits ebenfalls die Wahrheit auszusprechen wagen. Nicht ein Verbot von Alkohol wird die Menschheit retten, sondern der Mut, für die Wahrheit zu kämpfen und ihr zum Sieg zu verhelfen.

Das ist meine Meinung! bye.gif

Geschrieben von: Igy Sep 3 2008, 09:55

QUOTE(Surak @ Sep 2 2008, 21:42)
Jaja, ich verstehe schon den Gedankengang - aber trotzdem kann (aus meiner Sicht) niemand für ein Substanzverbot eintreten, ohne damit zu unterstellen, daß ein solches Verbot den Konsum verringern würde. Vor dieser Unterstellung muß man sich aber stets hüten, denn sie ist bereits seit Jahrzehnten auf die mannigfaltigste Weise wiederlegt worden.

Verbote bringen keinen verringerten Konsum. Wenn sie das nicht tun, dann können sie folglich nicht als probates Mittel einer Konsumregulierung betrachtet werden. Wir müssen sie also als das sehen, was sie sind, nämlich tragende Elemente von Machtstrukturen, genauer gesagt, von himmelsschreienden Ungerechtigkeitsstrukturen, die keinesfalls geduldet werden dürfen.

Deine gute Absicht in Ehren: Aber wenn wir uns für ein Alkoholverbot aussprechen würden, dann könnten wir dies auch nur in der Absicht tun, Machtgefüge zu unserem Vorteil zu beeinflussen und damit neue Ungerechtigkeitsstrukturen zu schaffen. Somit würden wir uns durch eine solche Forderung unglaubwürdig und lächerlich machen, was wir aber keineswegs sind - wie jeder merken wird, der hier aufmerksam eine Weile mitliest.

Unser Interesse muß die Verringerung von Unrecht durch die Abschaffung von Prohibitionsstrukturen sein - und zwar weltweit. Das mag tollkühn klingen - aber wer für eine gerechte Sache auf globaler Ebene kämpft, findet weltweit Verbündete, die seine Anliegen unterstützen und ihrerseits ebenfalls die Wahrheit auszusprechen wagen. Nicht ein Verbot von Alkohol wird die Menschheit retten, sondern der Mut, für die Wahrheit zu kämpfen und ihr zum Sieg zu verhelfen.

Das ist meine Meinung!  bye.gif
*




Hast wohl recht und ich in dieser Richtung nicht weit genug oder neutral gedacht, aber dafür ist es ja von vorteil, wenn man dann mal darauf hingewiesen wird. wink.gif

Kann auch nur bestätigen, das ich mit 14 damals leichter an 5g pollum oder speed gekommen bin, als wie ich im Supermarkt eine Flasche Bier hätte bekommen können.
Falsche Verkäuferin an der Kasse = Schicht im Schacht.
Illegale stoffe = 1 Anruf und ein wenig warten, selten ging mal nix klar, aber dann halt schonmal für den nächsten Tag bestellt....

Geschrieben von: Pink Floyd Sep 4 2008, 18:16

QUOTE(Surak @ Aug 22 2008, 00:27)
Hat kein Hobbyfilmer die Möglichkeit, sowas zu drehen? Notfalls könnte man sowas auch mal als Cartoon rausbringen...
*



Hab Kamera aber für sowas bräuchte man richtige Filmtechnik also so ne Arriflex 16mm dazu Hochwertige Tontechnik wäre schon denkbar aber mit Camcorder a bisel blödsinnig sad.gif .

PS : Arriflex 150 000 bis 200 000 mit halbwegs Ausstattung wink.gif .

Geschrieben von: lucid Sep 5 2008, 06:00

ich denke ein verbot würde sich der staat auch nicht leisten können ... ich finde alk betäubt einen eher für mich ist es kein wirklich angenehmes rauschmittel

alkohol hält die bevölkerung meiner meinung nach auch etwas ruhiger und anders als viele illegale substanzen einen auch mal andere denkstrukturen annehmen lassen (vorallem natürlich psychedelika, dissoziative drogen u. a.)

für mich lässt sich das einwenig mit dem mittelalter vergleichen in dem die bevölkerung dumm gehalten wurde in dem der großteil eben nicht lesen konnte und deshalb nicht wirklich tiefe einblicke in das geschehen hatte

das würden sich die regierungen nur ungern nehmen lassen

eindeutig dagegen auch wenn ich seit längerer zeit drauf bewusst verzichte und mich ein verbot nicht wirklich treffen würde

naja es ist schon spät ... gute nacht smile.gif

Geschrieben von: !nsane Sep 5 2008, 17:02

also ohne mir hier was durchgelesen zu haben der threadtitel sagt glaub schon alles...
Wir sing gegen verbote da dadurch die zahl der konsumneten steigt
wir sind für verantwortlichen konsum eines jeden bürgers
wir wissen dass durch illegalität nur verbrecherstrukturen aufgebaut und verstärkt werden(mafia in usa gibts nur deshalb)
allso jeder der 15 leute die ja geklickt haben haben hier was gewalltig nicht verstanden und dürfen sich null beschweren das sally illegal ist

Geschrieben von: Lolek Sep 5 2008, 21:47

QUOTE(kleinerkiffer84 @ Aug 21 2008, 22:58)
Prohibition hat noch nie irgend etwas gebracht ausser Ärger, und kann niemanden vom Konsum abhalten. Das sieht man bei den ganzen anderen Drogen.

Wieso sollte man das an den ganzen anderen Drogen sehen? Vor dem Morphium-Verbot gabs auch sehr viele Süchtige.
Nur weil illegale Drogen noch einigermaßen häufig konsumiert werden, heißt dass nicht, dass ohne Prohibition weniger konsumiert wird.

Pauschalisiere nicht das Cannabis:Deutschland-Niederlande Beispiel.

Außerdem ist Prohibition nicht gleich Prohibition. Mit einer Unterdrückung wie unter Hitler, DDR/Kommunismus oder z.B. 1984 kann man viel (negatives) erreichen. Ob es legitime Mittel sind steht auf einem anderen Blatt.

bye.gif Lolek

Geschrieben von: Krealibin Sep 5 2008, 22:52

@ Lolek, es sagt keiner, gibt alle Drogen frei. Aber die Prohibition verriegelt weitestgehend die medizinische Nutzung.

Geschrieben von: !nsane Sep 6 2008, 15:11

QUOTE(kreanga @ Sep 5 2008, 21:51)
@ Lolek, es sagt keiner, gibt alle Drogen frei.
*


doch das sag ich allerdings...
und nicht aus einer laune herraus sondern aufgrund von studien...

achja off toppic lolek wars du chiemsee reggae summer?

Geschrieben von: suicide-iNc Sep 11 2008, 09:54

huch, ich sehe den thread jetzt erst.
also, ich bin dort etwas zweier meinung.

ich versuch es mal zu erklären:
einerseits bin ich ein fan von alkohol. habe jedoch ein starkes problem damit. ich kann z.b. einen abend in der disco oder sonstigen partys ohne alkohol nicht ertragen. es ist für mich einfach langweilig.

ich habe in meiner jugend viel probleme mit alkohol gehabt, da ich sehr viel und in massen getrunken habe. das ende vom lied war halt dass ich zwei mal im krankenhaus war und bestimmt über 20 arztbesuche mit blutabnahme, etc. (leberwerte checken).
das letzten zwei jahre waren einfach ätzend was das angeht.

ich habe den rat meines hausarztes befolgt und mehr geraucht (gras) als getrunken. dies hat nun den effekt das ich einiges an gewicht verloren habe durch eine andere einstellung zum thema essen und alkohol ist für mich kein großes thema mehr.

die zeiten wo ich mich komplett abschieß am WE sind fast vorbei. ab und an kommt es noch vor aber eher selten.

und ja, ich trinke auch noch am WE, aber mich stört es weniger wenn mal nichts los ist und ich nicht unterwegs gehen kann.

so, wie habe ich abgestimmt? für ja. aber genau dort geht meine meinung auch schon auseinander. man sollte alkohol nicht direkt verbieten, sondern eher andere dinge aus dem btmg rausnehmen. die jugend ist in meinen augen gezwungen alkohol zu triniken. warum? in jedem film, in jeder werbung, auf jedem plakat wird fgleißig dafür geworben und alkohol als freund dargestellt. gerade die jugendkultur, welche ja auch "ausprobieren" möchte wird genau dies tun.

und wo wir enden sieht man doch langsam... die jugend fängt früher an zu trinken, wissen nicht wo schluss ist und geben sich regelmäßig die kante. boah, wenn ich allein scho auf den lokalen partys hier sehe wie jung die jugend ist. ne danke, zum glück verkehre ich anderen kreisen...

wo ist die problematik? mangelnde aufklärung! alkohol und tabbak sollten wie sexualkunde behandelt werden. ausführlich in der schule und zu hause diskutiert werden.

das ist meine ansicht... armes deutschland...

achja, ich muss anmerken:

sicher habe ich meine krassen alkohol exzesse (an "spitzenabende" hab ich meistens eine flasche korn, ne flasche met und einige bierchen getrunken und NEIN, ich bin NICHT stolz drauf!) durchs kiffen ersetzt. jedoch gibt es mir ein wesentlich besseres gefühl was meine gesundheit betrifft.

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