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ElDuderino Geschrieben: Aug 21 2015, 03:46


Usurpator
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Europa geht unter. Nur eine Frage der Zeit. Vor 10 Jahren hab ich gesagt in 20 Jahren wird es hier eng. Jetzt, 10 Jahre später, stimmt der Zeitplan immer noch. Asien wird den globalen Wettkampf gewinnen, dort ist die meiste Brainpower und trotzdem billige Arbeitskraft mit Fleiß und die nötige Infrastruktur.
Wenn nicht unvorhergesehenes dazwischengekommen wäre, wäre ich schon weg. Jetzt fehlt das nötige Einkommen um mich abzusetzen und die großen Pläne sind entfernte Träume. Aber ich habe mir da lange Zeit Gedanken gemacht und unzählige Nächte lang alles mögliche gelesen, von Expat Blogs über Wirtschaftsdaten, Lebenshaltungskosten, Kriminalität, (tatsächliche) Einstellung der Einheimischen zu Einwanderern aus Europa, alle möglichen Berichte, persönliche Erfahrungen und Erfahrungen von bereisten Freunden eingeholt usw.
Es gibt einige Optionen, ich schreib mal ein paar Gedanken spontan nieder.

Estland: Infrastruktur super. Liberal? Glaub ich nicht. Offen homosexuell nur für Masochisten. Egal was das Gesetz sagt, die Gesellschaft in ganz Ost- und Südeuropa ist extrem homosexuellenfeindlich. Fast die gesamte Legislative kommt von der EU, wie auch in allen anderen EU-Staaten. Mitgefangen, mitgehangen.

Spanien: Hätte mir auch gefallen, aber als Deutscher bist du verhasst. Aleman? No! Warum in ein Land gehen, wo dir jeder eine reinhauen will?

Portugal: Günstiger leben als in Spanien, aber auch in der todgeweihten EU.

Brasilien: Günstig leben, viele Freiheiten, aber Wirtschaft zerstört, sehr hohe Kriminalität, hohe Preise für Importe.

Japan, China (Großstädte), Korea, aber auch Philippinen, Thailand: Als weißer Mann bis aufs Blut verhasst ("der nimmt uns die Frauen weg"), besonders in Japan und Chinas Großstädten und der Hass wird immer größer in letzter Zeit.

China Mainland: Freiheit dank Korruption, sehr günstig leben, Infrastruktur OK. Als Weißer Teufel OK, weil weiß==reich und am Land sind die meisten Menschen bitterarm. Bürokratie naturgemäß schrecklich -> mit Korruption alles lösbar, aber 0 Rechtssicherheit. Der örtliche Parteibonze ist König. Kein Eigentum, nur 99 Jahre Lease usw.

Indien: Aww hell no! Nur als Maharadja.

Australien, Neuseeland: Wenn du reinkommst, gut. Sind sehr streng was Einwanderer betrifft. Entweder reich, oder Fachkraft (kann auch Handwerk sein, muss kein Chemie-Ingenieur sein).

Afrika: Kann ich nicht viel sagen. Mosambique noch am ehesten. Stabil. Der Rest ist extrem teuer (Angola), gewaltverseucht (Kenya, Nigeria, Südafrika) oder hat 0 Infrastruktur.

Kanada: Wenn du wie Charles Bronson in Yukon leben kannst, dann toll. Großstädte werden nicht mehr lange sicher sein. Gehen unter wie Westeuropa.

USA: Kann ich nicht viel sagen, kam für mich nie in Frage. Faschistischer Polizeistaat mit viel Kriminalität in Ost und Nordost. Positiv sind geringe Auflagen und Steuern, einfacher Existenzaufbau und viele ökonomische und soziale Freiheiten.

Mein Tipp zur Zeit, Chile: Gute Wirtschaft, relativ sicher für Lateinamerika und als Deutscher kein Problem. Günstig leben, schönes Land und vor allem weit weg von Europa.
Ecuador ähnlich, wird aber immer mehr von US-Amerikanern überschwemmt, die die Preise raufheben, außer du lebst irgendwo im Nirgendwo.

Wenn es Europa sein muss und zugleich erschwinglich: Serbien, Kroatien, Slowenien.

Rambling again.
Generell gilt: Wenn du viel Geld hast, kannst du überall gut leben. Stabiles, nachweisbares Einkommen oder Investment >300.000 Euro (in Haus oder Firma oder auf Konto bei lokaler Bank) verlangen fast alle Länder in Lateinamerika. Pensionisten mit Fixeinkommen haben es zB recht einfach reinzukommen.

Hast du Geld? Kriegst du regelmäßig Geld (Rente, fixes Online-Einkommen), oder musst du vor Ort einen Job suchen?

Fragen, die du dir stellen musst: Was kann ich mir leisten? Was möchte ich haben? Wollen mich die Menschen dort überhaupt?

Das wichtigste ist ein gutes Startkapital und oder ein verlässliches, ortsunabhängiges Einkommen. Wenn du nicht wirklich viel Geld hast, musst du dir überlegen, was du unbedingt brauchst und worauf du verzichten kannst. Dicker Mercedes oder Audi in Ecuador? Nur für Millionäre, nicht wie in Deutschland für die Mittelschicht.* Dafür sind Hausangestellte und Dienstleistungen generell wieder sehr erschwinglich.

Web-Hinweise: www.numbeo.com für Preisvergleiche, Expat-Blogs lesen. Expat-Newsletter abonnieren. Die enthalten oft sehr wichtige Hinweise zu Bürokratie und anderen Hürden, an die man gar nicht gedacht hat.


* Tipp für Startkapital am Beispiel Ecuador: Dicksten Mercedes den du dir leisten kannst und der in einen Container passt besorgen und beim Siedeln nach EC verschiffen und dort ums doppelte Geld verkaufen. Der erste Import bei Einwanderern ist steuerfrei oder steuerbegünstigt, danach wird alles mit hohen Zöllen belegt.
  zum Forum: Allerlei · zum Beitrag: #308546 · Antworten: 9 · Aufrufe: 2,726

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