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Loconegro Geschrieben: Feb 22 2013, 17:07


Salvianaut
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Wenn ich wirklich mit Thermoelementen umsetze, dann tendiere ich momentan zum MAX6675 von MAXIM, für diesen IC gibt es sogar ein Breakout-Board, das um die 8 € kostet. Obwohl der IC obsolet zu sein scheint und für neue Boards nicht mehr verwendet werden sollte. Ohne Board kostet er gerade mal zwei Euro weniger, dafür hat man dann noch den Ärger mit dem Löten. Ein Board mit einem anderen, wohl neueren IC kostet das Doppelte und braucht zwingend 3,3 V - eher ungünstig für die Applikation, da alles mit den 5 V der USB-Schnittstelle versorgt werden soll.
Eine wirklich schöne, dafür aufwendigere Lösung wäre es natürlich, ein eigenes Board dafür zu entwickeln (das Lötproblem mal außer Acht gelassen) - das alles Benötigte bereits beinhaltet, also MAX6675, Mikrocontroller und FTDI für die Datenübertragung zum PC.
Die KTY-Typen kenne ich und bieten ohne Kalibrierung keine sonderlich hohe Genauigkeit, was unter anderem daran liegt, dass sie zwingend eine Konstantstromquelle benötigen, die ausreichend genau ist. Man hat dann leider nicht nur den Fehler des PTCs, sondern auch noch den der Konstantstromquelle. Ein JFET mit Widerstand als Stromquelle wäre zwar einfach aufzubauen, allerdings sind beide Bauteile ihrerseits temperaturabhängig, sodass sich der eingeprägte Strom ändert. Der LM19 scheint mir daher hierfür besser geeignet, da könnte ich die Spannung mit dem ADC des Mikrocontrollers direkt messen und mit dem im Datenblatt angegebenen Polynom umrechnen. Weitere Fehler, als die im Datenblatt angegebenen - mal von Störungen auf den Leitungen und Fehler des ADC abgesehen - sind da nicht mehr zu erwarten. Bei Dioden hat man da auch wieder ein ähnliches Problem. Nur einen Vorwiderstand zu benutzen, genügt normalerweise nicht. Der Temperaturkoeffizent von etwa 2 mV/K ist auch eher ungünstig, obwohl die Steigung zugegebenermaßen ziemlich linear verläuft. Mit dem im Mikrocontroller verbauten ADC (10 Bit) komme ich gerade mal auf Auflösungsvermögen von um die 5 mV (bei 5 Volt Referenz). Also brauche ich zumindest noch einen OP, der mir die Spannung so verstärkt, dass der relevante Temperaturbereich dem vollen Messbereich des ADCs entspricht. Dieser trägt mir dann Fehler ein, typischerweise zumindest einen Offset-Fehler. Den man dann wiederum korrigieren müsste... sollte... könnte. wink.gif
Das schöne an den neueren ICs ist, dass man sich um den Kram nicht mehr zu kümmern braucht und insgesamt günstiger zum Ziel kommt.

Ich habe gestern noch Glasröhrchen mit 4 mm Durchmesser entdeckt, die wären für die Thermoelemente optimal. Ich denke, die werde ich mir bestellen und dann erst einmal überprüfen, ob ich das Glas durch Erhitzen irgendwie bearbeiten kann. Als Alternative habe ich mir auch mal Chillums ausgeguckt - leider dickwandig, dafür natürlich mit Schliff. Ich hätte nie gedacht, dass man sie auch für so etwas einsetzen kann. laugh.gif
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