Wahnsinn...

Klick mich...

Wahnsinn...Refugium oder Qual? Leben wir vielleicht schon im Wahnsinn und sehen nur das, was klarsinnig ist, nicht?

Klick mich auch.

Ist bloß eine Frage des Betrachterstandpunktes
Es soll "Meditierer" geben, die Jahrzehnte lang in einer Höhle gehockt und (von kleinen Unterbrechungen zur Nahrungsaufnahme und Notdurftverrichtung abgesehen) nichts anderes gemacht haben, als zu meditieren. Angeblich sollen es solche Leute schaffen, das bedingte Sein (das ist denke ich das, was themoles mit Dualität meint) vollständig hinter sich zu lassen. Einerseits ist das aus Sicht westlicher Psychologen wohl eine Psychose erster Güte, andererseits aus buddhistischer Sicht ein ziemlich hohes spirituelles Niveau. Wer hat jetzt Recht?

Oder Principia Discordia, 5 (ich weiß nicht genau, wie man darin Textstellen angibt, ist aus discordianischer Sicht wahrscheinlich auch egal, solange der andere lange genug suchen muss ):

"EINE ZEN-STORY
von Camden Benares, Der Graf der Fünf
   Direktor, Camp Meeker Kabal

Ein ernsthafter junger Mann fand die Konflikte Amerikas in der
Mitte des 20.Jahrhunderts verwirrend. Er suchte einen Weg, in sich
selbst die quälende Spaltung aufzulösen, indem er bei vielen
Leuten Rat suchte, aber er blieb gespalten.
Eines Nachts in einem Cafe sagte ein selbsternannter Zenmeister
zu ihm: "Gehe zu der verlassenen Villa, die du an der Adresse finden wirst,
die ich dir aufgeschrieben habe. Rede nicht mit denen, die dort wohnen;
du mußt still bleiben, bis morgen Nacht der Mond aufgeht. Gehe
in den großen Raum zur Rechten der Haupthalle, setz dich in der
Lotusposition auf die Trümmer in der nordöstlichen Ecke, wende
dich der Ecke zu und meditiere."
Er tat, was der Zenmeister gesagt hatte. Seine Meditation wurde häufig
gestört durch Sorgen. Er sorgte sich ob wohl oder auch nicht der Rest
der bleiernen Armaturen aus dem Badezimmer im 2. Stock runterfallen
würden, um sich zu den Leitungen und dem anderen Müll zu gesellen,
auf dem er saß. Er sorgte sich, wie er wohl wissen würde, wann der
Mond nächste Nacht aufgegangen wäre. Er sorgte sich, was die
Leute, die durch den Raum gingen, über ihn redeten.
Seine Sorgen und seine Meditation wurden unterbrochen, gleichsam als
Test seines Glaubens, als Schmutz aus dem 2. Stock auf ihn fiel. Im gleichen
Moment betraten zwei Leute den Raum. Der Erste fragte den Zweiten, wer
der Mensch ist, der da sitzt. Der Zweite erwiderte "Einige sagen, er ist ein
heiliger Mann. Andere sagen, er ist ein Dummkopf."
Als er dies hörte, erlangte der Mann die Erleuchtung."

Der Beitrag wurde bearbeitet von muronivid am Oct 5 2007, 22:36 Uhr.

Alle und niemand. Wenn du das Leben eines Menschen als solches betrachtest macht nichts Sinn. Ein Buddhist, ein Fakir und ein Yogi tun das nicht, für sie ist das Leben ein Kontinuum. Wenn du ihn heute über 100 Jahre an der Kapazität der Körperbeherrschung arbeiten siehst (in dem er womöglich sein ganzes Leben auf einem Bein steht), dann wird er bei der nächsten Gelegenheit ein ganzes Leben lang versuchen eine Art der Devotion zu erzeugen. Bei der nächsten Gelegenheit wird er versuchen die geistigen Kapazitäten anzustreben, bis er irgendwann sein Ziel erreicht hat, einen authentischen WILLEN. Ein "Psychologe" (dieses Wort finde ich irgendwie amüsant) dagegen lebt kurz auf und verschwindet auf immer und ewig. Übrig bleiben vielleicht noch ein paar Bücher-Restbestände auf Amazon zum Sondersparpreis, vollgestopft mit Theorien, Hypothesen, Gedanken & Illusionen.

ich denke es ist die unterbewusste faszination der angst und das bewusste sich aussetzen dieser angst.
angst spielt, denke ich, eine der groessten erfahrungen in unserem leben. sie ist die bedingung fuer nahezu jegliche entwicklung, falls man freud´s psychoanalyse vertraut.

wahnsinn ist fuer mich, das nicht herausfinden aus bestimmten zustaenden, zb gier, angst usw. wenn man nur noch in einem zustand der angst lebt, der ueber alles andere hinausgeht ist das fuer mich wahnsinnig, genauso wenn man sein leben dazu verwendet reichtum anzuhaeufen und alles an diesem einen wert festmacht. sich selbst verliert und ein "gefuehl" (ist es das?) bzw einen drang den wert ueber alles zuschreibt.

Genau das wollte ich damit sagen

Aber ich finde, du solltest nicht immer so auf den Wissenschaftlern rumhacken. (Westliche) Wissenschaftler suchen Wahrheit, indem sie die äußere Welt immer genauer unter die Lupe nehmen. Spirituelle Forscher suchen Wahrheit, indem sie die innere Welt immer genauer unter die Lupe nehmen. Zwar verkünden beide Seiten viele Unwahrheiten (sowohl wissentlich als auch unwissentlich), aber da beide Wege den gleichen Ursprung haben, wird man sich auf kurz oder lang da treffen. Jedenfalls ist nicht das eine legitimer als das andere

Da hast du wohl recht, wie so oft.