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> Politisches Konzept

post Aug 7 2008, 21:14
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Tanzbär
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@MMX, hab jetzt nicht alles gelesen aber würden bei deinem Prinzip nicht Minderheiten komplett untergehen?

Ich will euch das Buch "Chancen der Globalisierung" von Joseph Stiglitz wärmstens ans Herz legen!!

Grüße,
karline slow(en).gif


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shiva has come
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Pink Floyd
post Aug 7 2008, 21:48
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Oh unser Kaline von Salvia ist wieder zurück biggrin.gif .

Hallo Drogenbaron bye.gif .

Wisst ihr scheiß drauf soll bitte so bleiben .
WIR habens doch schön Gewaltenteilung smile.gif unabhängige Medien in Form der ARD und Co
Wir habens hier in Deutschland sauwohl was das betrifft also eure Konzepte gehen in der Realität eh net .

Also wer in Gold badet soll bitte net nach Platin kreischen nadere in der 3. Welt sitzen in der Scheiße und wären um unsere Ordnung so froh , wenn sie sie hätten .

Will niemanden beleidiigen aber wir leben so gut also hört endlich auf so erumzu kacke .

Un das mit dem Bildungssystem und den Reformen dat krie mer ach noch hin ...


HOCHLEBE DEUTSCHLAND happy.gif

Der Beitrag wurde bearbeitet von Pink Floyd am Aug 7 2008, 21:50 Uhr.
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post Aug 7 2008, 22:38
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Salvianaut
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Don't feed the trolls sag ich nur. Ansonsten:

QUOTE
Unser heutiges politisches System in Deutschland und den meisten (allen?) westlichen Nationen ist keine echte Demokratie, sondern eine Wahlaristokratie - und nichts anderes!


Über die Weimarer Republik wird heute ähnliches behauptet und man wird ähnliches auch über unsere Zeit sagen...sofern es die maschine irgendwann mal zulassen sollte.


--------------------
Wer es noch nicht gerafft hat: Ich hiess früher mal lalrettich

(wow)
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post Aug 7 2008, 22:43
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Salvianaut
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QUOTE(MMX @ Aug 7 2008, 18:32)
Die Georgia Guidestones finde ich übrigens auch interessant....

QUOTE
1. Maintain humanity under 500,000,000 in perpetual balance with nature.
2. Guide reproduction wisely - improving fitness and diversity.
3. Unite humanity with a living new language.
4. Rule passion - faith - tradition - and all things with tempered reason.
5. Protect people and nations with fair laws and just courts.
6. Let all nations rule internally resolving external disputes in a world court.
7. Avoid petty laws and useless officials.
8. Balance personal rights with social duties.
9. Prize truth - beauty - love - seeking harmony with the infinite.
10.Be not a cancer on the earth - Leave room for nature - Leave room for nature.

*



Darf ich Dir mal nahebringen, was das bedeuten würde...

1. Man vernichte 90-95% der bestehenden Menschheit.
2. Man überwacht die Reproduktion (siehe China).
3. Man übergeht bestehende Kulturen und erzwingt eine Einheitskultur (Sprache IST Kultur).
4. "Rule"? Wer soll die "Leidenschaft", den "Glauben" und die "Tradition" regieren? Der König?
5. Und wer entscheidet, was "fair" und "just" ist?
6. So wie es angeblich ist. Allerdings greift der "world court" sehr einseitig ein, d.h. kleine Diktatörchen werden angeprangert, während der Präsident der USA ungehindert Angriffskriege führen kann.
7. Auch hier, was ist "petty" wer ist "useless". Wer soll das bitte festlegen?
8. Rechte nur gegen Aufgaben? Wer beurteilt, welche Aufgabe welche Rechte verdient? Was ist mit natürlichen Rechten? Hohes Missbrauchspotential.
9. Jaja, und was ist bitte "truth", "beauty", "love" und "harmony"? Wer dient hier als Masstab?
10. Wenigstens ein Punkt, dem ich zustimme.

Ansonsten klingt das ganze nach dem Rezept, um ein neues Machtgefüge zu bauen, in dem wenige viele regieren, so wie immer. Und was am Ende dabei rauskomt, wissen wir schon.

QUOTE(digit55 @ Aug 7 2008, 19:40)
ach ja, das bedingungslose Grundeinkommen, das hätte ich auch gerne. Ist aber schon seit drei Jahren oder so als Modell in der Schublade und tut sich nichts...
*



Warum auch? Solange die Reichen an der Macht sind und sich in die eigene Tasche spielen, weshalb sollten Sie etwas an dem jetzigen Gefüge ändern? Wenn jeder Mensch ein Grundeinkommen hätte, wo bliebe da die ständige Existenzangst, welche die Menschen unter Kontrolle hält?


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Ich fragte die Göttin wo ich hier bin und sie antwortete: "Zuhause!". Ich fragte die Göttin: "Und warum bin ich dann eine Sonnenblume auf der Mistschaufel?". ~kleinerkiffer84
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gosvami
post Aug 7 2008, 23:01
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QUOTE
Also wer in Gold badet soll bitte net nach Platin kreischen nadere in der 3. Welt sitzen in der Scheiße und wären um unsere Ordnung so froh , wenn sie sie hätten .

yep!
wir geniessen dieses privileg. und das gejammere geht mir auch gehörig aufn senkel.
aber unsere gesellschaftsordnung is eben noch lange nicht ausgereift, am ende, fertig.
es kann und soll nicht so bleiben...
es soll besser werden.

vielleicht ist die frage und der ruf nach einem "politischen konzept" die falsche.
wer will mehr gesetzesverabschiedungen? egal wie sie nun beschlossen werden....

vielleicht sollte man sich erst mal vergegenwärtigen, dass wir in einem "sozialen organismus" leben und wirken. der sich seiner art gemäss entfalten will.
und dieser entfaltung stehen eben gesetzte, bildungspläne usw., die von staatlicher seite reglementiert werden, u.u im wege.
der ruf nach mehr autonomie des einzelnen und der sozialen geflechte, in die er verwoben ist, muss laut werden.
der staatsapparat, wie er heute existiert, mischt sich in ungesunder art und weise in lebensbereiche ein, in denen er NICHTS verloren hat.
eigendlich sollte er nur gesetze verabschieden, die unsere GLEICHHEIT im rechtsleben garantieren.
punkt. mehr nicht!!!!
das geistesleben und das wirtschaftsleben unterliegen ganz eigenen gesetzmässigkeiten.
das geistesleben dem gesetz der FREIHEIT.
das wirtschaftsleben dem gesetz der BRÜDERLICHKEIT.
jeder versuch die prozesse dieser zwei teile des sozialen organismus per gesetz (verabschiedet durch den dritten teil, dem rechtsleben) zu steuern hindert letztlich die entfaltung dieses organismus in der form, wie er es will...und soll...und muss....
aber der mensch wächst da ganz automatisch rein, im fluss der zeit und gesellschaftsformen.
wenn er es bewusst tut, läufts wahrscheinlich weniger traumatisch ab
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post Aug 8 2008, 03:40
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Grünschnabel


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QUOTE(Pink Floyd @ Aug 7 2008, 21:47)
... nadere in der 3. Welt sitzen in der Scheiße und wären um unsere Ordnung so froh , wenn sie sie hätten .
*



Wohlstand kann man kann man nicht angleichen, damit es den Einen besser geht, muss es den Anderen schlechter gehen.

Es ist ein Gleichgewicht wie es einfacher nicht sein kann, wenn du von 100€, 10€ wegnimmst, hast du dann immer noch 100€ auf der einen Seite?
Wenn man überall ein Gleichnis schaffen will, müssen die privilegierten Abstriche machen.
Ein Wohlstand überall auf dem Niveau des unseren würde die Erde keine 100 Jahre mitmachen. Die pfeift jetzt schon aus allen Löchern.

@Siddhartha
Ich bin deiner Meinung, Bildung ist die Zukunft, Zukunft aller.

@Mantrid
Anarchie ist für mich und jetzigen Entwicklung der Menschheit unvorstellbar. Man kann so ein komplexes Gebilde nicht einfach dem Volke überlassen. Manche würden jede Möglichkeit nutzen um ihren Wohlstand zu erhöhen und würden die anderen sofort ausnutzen.
Eine Mischung könnte evtl. dieses Problem beheben, solche lustigen Sachen wie das Kartellamt sollten schon weiter bestehen.

@gosvami
Leben um zu Arbeiten? Ich finde diesen Spruch sehr plakativ, klingt gut, sagt aber nichts. Frag dich mal selber, glaubst du daran, was du sagst? Wer geht einer regelmäßigen anstrengenden Beschäftigung gerne nach? Man tut es um sein Wohlbefinden zu erhöhen, mehr Geld, mehr Wohlstand. Wenn man genug Geld hat und bei seiner Arbeit nur Postkarten ausmalen muss, gerne mrgreen.gif

@All
Ist euch schon mal einer Begegnet mit einem guten Einkommen, der sagt, das ein Hauch von Kapitalismus schlecht ist? Ich jedenfalls nicht, es meckern eigentlich nur die, die nicht genug davon haben. Wenn das Blatt sich wendet, wird auch der Gegner schweigen und genießen. Menschen sind von Natur aus geldgeile Egoisten, die Ihren Standpunkt innerhalb von Momenten ändern können.
Ich bin nicht für den Kapitalismus, auch wenn es jetzt so klingt, nur als eine reine Feststellung.

Der Beitrag wurde bearbeitet von kreanga am Aug 8 2008, 03:41 Uhr.


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Es gibt keine vollkommenere Unterwerfung als die, der man den Schein der Freiheit zugesteht.
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Im Großen und Ganzen passt unser System. Wir haben immerhin etwas, wovon andere Nationen nur träumen können: eine Demokratie. Klar haperts hier und da, aber man wird es nie jedem Recht machen können. Etwas mehr direkte Demokratie wäre schon nicht schlecht, und wer etwas ändern will, kann das auch schaffen auf unserer demokratischen Grundlage.
In dem Sinne sollte unser Motto für die Zukunft sein: Machen wir das Beste draus.
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post Aug 8 2008, 05:40
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QUOTE(N2O @ Aug 8 2008, 03:15)
Im Großen und Ganzen passt unser System. Wir haben immerhin etwas, wovon andere Nationen nur träumen können: eine Demokratie.
*



Jaja, auf dem Papier. Fragt sich nur, wie lange noch.


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@ Mantrid: Ich sagte: Interressant. Nicht "Muss sofort so und nicht anders eintreten."

Wie ich schon sagte: Ich bin dafür, dass "das Volk" mit einem Stimmanteil von 75% im Bundestag und den Landtägen / Bundesrat / Gremien vertreten ist und einmal im Monat verpflichtend über das, was ansteht, abgestimmt wird.


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12 einfache Tips für Kratom-Anfänger


Dieser Post fällt unter "Freie Meinungsäußerung" und erhebt keinerlei Anspruch auf Richtigkeit, Übereinstimmung mit geltendem Recht oder sonstige Relevanz.
Am besten ist es für den Leser, eine jede meiner Aussagen als Lüge zu interpretieren.


QUOTE
<sia> BKA! BKA! BKA!
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post Aug 8 2008, 11:10
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QUOTE
Anarchie ist für mich und jetzigen Entwicklung der Menschheit unvorstellbar. Man kann so ein komplexes Gebilde nicht einfach dem Volke überlassen. Manche würden jede Möglichkeit nutzen um ihren Wohlstand zu erhöhen und würden die anderen sofort ausnutzen.


Natürlich nicht von heute auf morgen, aber es muss in diese Richtung gehen. Geht aber in genau die andere Richtung und bringt vielen Menschen Tod und Verderben.


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Pink Floyd
post Aug 8 2008, 17:34
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QUOTE(gosvami @ Aug 7 2008, 23:00)
QUOTE
Also wer in Gold badet soll bitte net nach Platin kreischen nadere in der 3. Welt sitzen in der Scheiße und wären um unsere Ordnung so froh , wenn sie sie hätten .

yep!
wir geniessen dieses privileg. und das gejammere geht mir auch gehörig aufn senkel.
aber unsere gesellschaftsordnung is eben noch lange nicht ausgereift, am ende, fertig.
es kann und soll nicht so bleiben...
es soll besser werden.

vielleicht ist die frage und der ruf nach einem "politischen konzept" die falsche.
wer will mehr gesetzesverabschiedungen? egal wie sie nun beschlossen werden....

vielleicht sollte man sich erst mal vergegenwärtigen, dass wir in einem "sozialen organismus" leben und wirken. der sich seiner art gemäss entfalten will.
und dieser entfaltung stehen eben gesetzte, bildungspläne usw., die von staatlicher seite reglementiert werden, u.u im wege.
der ruf nach mehr autonomie des einzelnen und der sozialen geflechte, in die er verwoben ist, muss laut werden.
der staatsapparat, wie er heute existiert, mischt sich in ungesunder art und weise in lebensbereiche ein, in denen er NICHTS verloren hat.
eigendlich sollte er nur gesetze verabschieden, die unsere GLEICHHEIT im rechtsleben garantieren.
punkt. mehr nicht!!!!
das geistesleben und das wirtschaftsleben unterliegen ganz eigenen gesetzmässigkeiten.
das geistesleben dem gesetz der FREIHEIT.
das wirtschaftsleben dem gesetz der BRÜDERLICHKEIT.
jeder versuch die prozesse dieser zwei teile des sozialen organismus per gesetz (verabschiedet durch den dritten teil, dem rechtsleben) zu steuern hindert letztlich die entfaltung dieses organismus in der form, wie er es will...und soll...und muss....
aber der mensch wächst da ganz automatisch rein, im fluss der zeit und gesellschaftsformen.
wenn er es bewusst tut, läufts wahrscheinlich weniger traumatisch ab
*



EINIGKEIT RECHT UND FREIHEIT GLEICHHEIT BRÜDERLICHKEITEN so stellt man sich die Welt vor der Rest hier ist idealismus .

Ach ja das hängt nicht mit Geld zusammen hätten die da keine Korruption im hohen Maße und unsere Ordnung würden die mit der Entwickelungshilfe VIELLLLLLL schneller Fortschritte machen .
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post Aug 8 2008, 18:12
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Salvianaut
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QUOTE(lalerettich @ Aug 8 2008, 10:09)
QUOTE
Anarchie ist für mich und jetzigen Entwicklung der Menschheit unvorstellbar. Man kann so ein komplexes Gebilde nicht einfach dem Volke überlassen. Manche würden jede Möglichkeit nutzen um ihren Wohlstand zu erhöhen und würden die anderen sofort ausnutzen.


Natürlich nicht von heute auf morgen, aber es muss in diese Richtung gehen. Geht aber in genau die andere Richtung und bringt vielen Menschen Tod und Verderben.
*



Genau! Eine Anarchie lässt sich nur begründen, wenn ihr Volk das notwendige Bewusstsein dafür hat. Das ist in erster Linie eine Sache der Erziehung und der Vermittlung von Werten. Unsere kapitalistische Denkweise ist vollkommen ungeeignet dafür. Anarchie verträgt keinen Egozentrismus ("Spieglein, Spieglein...") und Profitgier. Der Anarchist müsste sich fragen, was das Beste für seine Gemeinschaft ist und somit in zweiter Instanz für ihn selbst. Passt er nicht in seine Gemeinschaft, muss er diese wohl von sich aus verlassen und sich einer anderen anschliessen.

Weiter oben wurde übrigends behauptet, dass quasi nur die Verlierer des Kapitalismus sich über diesen beschweren. Das mag hauptsächlich zutreffen, genauso, wie der Getretene sich eher beschwert als der Tretende. Egoismus ist ein Hauptmerkmal des K. und darum sieht man über das Leid anderer hinweg, wenn dies zu Profitmaximierung beiträgt. Das ist keine Theorie, das ist die Praxis. Es gibt allerdings einige Nicht-Verlierer des K., die moralische Bedenken haben und selbst die Hardliner wissen, dass der K. irgendwann am Ende ist. Nicht viel Geld zu haben mag vielleicht ein Grund sein, den K. anzuprangern, er zeigt aber auch deutlich negative Auswirkungen auf die Umwelt und das Gesundheitswesen, insb. auf das Staatswesen (Korruption, Lobbyismus), etc. und an dieser Stelle geht es jeden Bürger einer Demokratie etwas an.

Mal ein Beispiel der Folgen: Wasser ist ein wesentliches Grundnahrungsmittel des Menschen (wenn nicht DAS Grundnahrungsmittel überhaupt. Deutschlands Flüsse sind nicht gerade dafür bekannt, besonders sauber zu sein. Schuld daran sind - wie anders - Fabriken. Zum einen wird durch Profitgier unser Wasser belastet, zum anderen wird es an anderer Stelle gereinigt und uns kostenpflichtig wieder zur Verfügung gestellt, nachdem die Reinigung bereits mit Steuergeldern finanziert wurde. Das ist Kapitalismus in Perfektion. Aufgabe der Politik ist es, den K. im Zaum zu halten. Gäbe es keine Vorschriften, fielen uns wahrscheinlich die Zehen ab, wenn wir sie in einen Fluss tauchten. Problematisch wird es, wenn die Vertreter des K. die Politik machen, so wie es bei uns zunehmend der Fall ist.

P.S. Man könnte die Drittländer als das direkte Ergebnis eines globalen Kapitalismus ansehen. Die meisten der Entwicklungsländer waren westliche Kolonien, die WIR ausgebeutet haben. WIR haben die dortigen Gesellschaftsstrukturen und Werte zerstört, auf der Suche nach billigen Arbeitskräften und Resourcen und WIR tun es immer noch (siehe z.B. Indonesien, China, etc.). Es geht also nicht darum, ob wir auf einem Goldhaufen sitzen. Gerade wir, die wir auf einem vermeintlichen Goldhaufen sitzen, haben die Verantwortung, etwas zu bewerkstelligen, um unser System auch für andere Nationen zu verbessern. Das Leiden von Menschen in anderen Ländern ist eine direkte Folge unserer Politik.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Mantrid am Aug 8 2008, 18:17 Uhr.


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post Aug 8 2008, 21:23
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Salvia Kenner
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Was mir am Kapitalismus nicht gefällt:
1.) Der K. belohnt den vollständigen Abbau begrenzter Resourcen. Wenn wir Heute Gold finden, werden wir es Morgen komplett gefördert haben. Bis wir irgendwann keines mehr finden. Ein nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen wird vom K. sogar eher bestraft als gefördert.
2.) Wenn sich die Nutzenfunktion für beliebige Güter einem Grenzwert nähert, ab dem selbst sehr viel mehr des Gutes "X" für den Nutzer praktisch bedeutungslos ist, läuft sich der K. tot. Nehmen wir als Beispiel das Universalgut "Geld". Davon haben manche Zeitgenossen so viel, das sie hundert andere allein durch die Zinsen versorgen könnten. Und dennoch spielen diese Einkünfte keine Rolle im Konsumverhalten der Superreichen, da sie sich ohnehin exakt alles leisten können was sie wollen ohne von zusätzlichen Peanuts abhängig zu sein. Die Zinsen sind schlicht und ergreifend "tot": sie generieren keinen Nutzen mehr.
3.) Insbesondere bei solch abstrakten Gütern wie "Geld" handeln Menschen in Bezug auf ihre Nutzenmaximierung nicht mehr rational. Da wird auch noch die nächste Million gemacht wenn Millionen längst nichts mehr bedeuteten. Im Gegenteil: rabiater als bei der ersten! wer´s nicht glaubt spiele einfach mal ein Computer Adventure oder ´ne Wirtschaftssimulation biggrin.gif

Insbesondere Punkt 2 und 3 lassen mich hoffen, dass der K. von selbst kollabiert weil er immer ineffizienter wird. Irgendwann wird einfach nicht mehr genug "Nutzen" generiert um genug Menschen zu überzeugen. devil.png

QUOTE
Gäbe es keine Vorschriften, fielen uns wahrscheinlich die Zehen ab, wenn wir sie in einen Fluss tauchten. Problematisch wird es, wenn die Vertreter des K. die Politik machen, so wie es bei uns zunehmend der Fall ist.


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Omnia vincit armor. Ein Rülpser verhallt, ein Furz verfliegt, und die Liebe bleibt.
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post Aug 8 2008, 21:56
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Salvia Kenner
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QUOTE(MMX @ Aug 8 2008, 09:43)
@ Mantrid: Ich sagte: Interressant. Nicht "Muss sofort so und nicht anders eintreten."

Wie ich schon sagte: Ich bin dafür, dass "das Volk" mit einem Stimmanteil von 75% im Bundestag und den Landtägen / Bundesrat / Gremien vertreten ist und einmal im Monat verpflichtend über das, was ansteht, abgestimmt wird.
*



Ich beziehe mich jetzt nur auf dein Posting.
Bei deinem Vorschlag würde ein Abstimmungs-Koller auftreten. Bei uns in der CH (wo das Volk noch ein bisschen mehr zu sagen hat als in EU Ländern) stimmen teilweise erschreckend wenige ab.
Jetzt stell dir vor, du müsstest jeden Monat über gewisse Dinge abstimmen. Um eine richtige Entscheidung zu treffen musst du dich informieren...wenn alles über das Volk abgestimmt wird, musst du dich lange informieren um bei allen Wahlen das richtige zu wählen. Doch diese Zeit hast du nicht, da du auch ein kleiner Teil des Kapitalismus bist (Vermutung, will dich nicht angreiffen oder dergleichen, kenne dich ja nicht wink.gif )-> Zeit = Geld...ich nehme an dieses Geld musst du verdienen und darum geht schonmal ein Grossteil der Zeit drauf...zudem willst du noch Freizeit und halt die Lebensnotwendigen Dinge! Also steht dir nicht wirklich viel Zeit zur Verfügung, zu wenig um überall die richtigen Entscheide zu treffen!
Also konzentrierst du dich nur auf das von dir aus gesehen Wichtigste...so kommt es, das bei manchen Themen zu wenige abstimmen, da sie einfach zu wenige Infos haben!

Nach meiner Ansicht ist dein Vorschlag das Gegenteil eines Perpeetum Mobiles...da sich mit der Zeit die Freiheit zu wählen (Betonung liegt auf Freiheit für mich also freiwillig) als Mühsam auszeichnet, willst du nicht mehr wählen!


Wenn ich Leute jedoch höre, welche sagen, ich gehe nicht wählen und ich ihnen dann eine Diktatur bzw. eine Regierungsform in der das Volk nichts zu sagen hatt, vorschlage kommt nix mehr...
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post Aug 9 2008, 00:00
Beitragslink: #30


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QUOTE(aitken @ Aug 8 2008, 21:55)
QUOTE(MMX @ Aug 8 2008, 09:43)
@ Mantrid: Ich sagte: Interressant. Nicht "Muss sofort so und nicht anders eintreten."

Wie ich schon sagte: Ich bin dafür, dass "das Volk" mit einem Stimmanteil von 75% im Bundestag und den Landtägen / Bundesrat / Gremien vertreten ist und einmal im Monat verpflichtend über das, was ansteht, abgestimmt wird.
*



Ich beziehe mich jetzt nur auf dein Posting.
Bei deinem Vorschlag würde ein Abstimmungs-Koller auftreten. Bei uns in der CH (wo das Volk noch ein bisschen mehr zu sagen hat als in EU Ländern) stimmen teilweise erschreckend wenige ab.
Jetzt stell dir vor, du müsstest jeden Monat über gewisse Dinge abstimmen. Um eine richtige Entscheidung zu treffen musst du dich informieren...wenn alles über das Volk abgestimmt wird, musst du dich lange informieren um bei allen Wahlen das richtige zu wählen. Doch diese Zeit hast du nicht, da du auch ein kleiner Teil des Kapitalismus bist (Vermutung, will dich nicht angreiffen oder dergleichen, kenne dich ja nicht wink.gif )-> Zeit = Geld...ich nehme an dieses Geld musst du verdienen und darum geht schonmal ein Grossteil der Zeit drauf...zudem willst du noch Freizeit und halt die Lebensnotwendigen Dinge! Also steht dir nicht wirklich viel Zeit zur Verfügung, zu wenig um überall die richtigen Entscheide zu treffen!
Also konzentrierst du dich nur auf das von dir aus gesehen Wichtigste...so kommt es, das bei manchen Themen zu wenige abstimmen, da sie einfach zu wenige Infos haben!

Nach meiner Ansicht ist dein Vorschlag das Gegenteil eines Perpeetum Mobiles...da sich mit der Zeit die Freiheit zu wählen (Betonung liegt auf Freiheit für mich also freiwillig) als Mühsam auszeichnet, willst du nicht mehr wählen!


Wenn ich Leute jedoch höre, welche sagen, ich gehe nicht wählen und ich ihnen dann eine Diktatur bzw. eine Regierungsform in der das Volk nichts zu sagen hatt, vorschlage kommt nix mehr...
*



Ihr werdet eh nichts verändern und das ist gut so tongue.gif .
Natürlich persönliche Freiheit schön und gut man muss aber mit Freiheit umgehen können huh.gif
Das was man machen muss ist n Partei gründen .
Wir leben nicht wie die Amis im 2. Parteiensystem ihr dürft nur halt müsst ihr überzeugen wink.gif
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Aktuelles Datum: 27th May 2024 - 13:26
  
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