Jugendliche Klugscheisser

Wie geht man eigentlich am besten mit jugendlichen Klugscheissern um, die grad das abi gemacht haben und denken sie würden die Welt und das Leben kennen, wären allen überlegen und müssten einen belehren?

Man scheisst ihnen aufs Frühstücksbrot.

Und isst es dann vor ihren Augen auf!

Man gibt ihnen hochdosiertes Salviaextrakt zu rauchen.

So ich scheiß jetzt mal K - L - U -K :

Man geht auf sie ein, bestätigt sie in ihren Theorien und tut das, von dem man sich früher gewünscht hat, dass es einem auch passiert. Und dann lehnt man sich zurück und sieht lächelnd zu, wie es sie richtig aufhaut.

Aber ich bin für euch ja auch nur einer dieser Klugscheißer, was ich eigentlich auch bin, aber hey, deswegen müsst ihr mir noch lange nicht aufs Frühstücksbrot scheißen.

Also ignoriert einfach diesen Beitrag ... und denkt immer daran, ihr wart genau so! und eure Eltern haben euch gewünscht, dass euch genau das passiert.

Der Beitrag wurde bearbeitet von peak326 am Mar 25 2008, 16:16 Uhr.

Interessant, das du dich angesprochen fühlst.

Also in der Pubertät war ich sicher auch so wie die meisten das typische "Ich bin kein kleiner Junge mehr und auch erwachsen!!" denken eben. Aber ich glaube richtig überheblich war ich dannach nicht mehr, obwohl der Unterschied zwischen 18 und 21 durchaus nochmal bedeutend war.

Mit 16 jährigen Klugscheissern kann ich wenns nicht zu arg wird ganz gut umgehen, weil ich mich dann eher als Pädagoge sehe. Aber problematisch wirds, wenn der Alterunterschied noch nicht so groß ist, das es durchaus Punkte gibt, die debattierbar wären, wo ein möglicher Meinungsunterschied nicht komplett auf das höhere Alter begründet werden kann.

Ich denke bei mir entsteht der Ärger vorallem dadurch, das ich mir in einigen Sachen zwar relativ sicher bin, sie aber emotional nicht so stark vertreten kann wie einige der "Klugscheisser" ihre, meiner Meinung nach nervige, kindische Meinung.

Ich weiss nun nur auch nicht ob diese Leute sich für wirklich weise halten, oder das einfach eine Art Mechanismus ist um Erfolg im Leben zu haben.

hi lalerettich,
ich bin 18 jahre, 12. klasse und glaube ein recht gefestigtes und gesundes weltbild zu besitzen. außerdem glaube ich dass ich auch dazu in der lage bin in für-mein-alter recht hohem niveau zu diskuttieren und hinterfrage alles - auch meine eigene meinung immer wieder von neuem kritisch. erst gestern hab ich versucht mit meiner sehr konservativen großfamilie eine politische diskussion zu führen - was dazu geführt hat dass sie ständig laut wurden, nie auf argumente eingeangen sind, ständig aus der luft gegriffene behauptungen und zum teil gar außerungen auf stammtischnieveau gebraucht haben, mir ständig ins wort gefallen sind, ständig overflächlich von thema zu thema gesprungen sind etc.. einfach diskussion auf niedrigsten niveau mit zum teil geradezu absurden ansichten.

was hälst du davon? was glaubst du mir was für erfahrungen ein 18-jähriger wie ich aus solch einem gespräch geht...

Grüße,
karline

@ lalerettich: es gibt immer jemand der älter ist als du. (z.B. ich)
mir sind z.b. die zwanzig-etwas-jährige träumer die eine bessere und gerechtere welt wollen
recht sympatisch

Der Beitrag wurde bearbeitet von HaHaHa am Mar 25 2008, 17:23 Uhr.

Das ist das zweite Phänomen was ich beobachtet habe. Ein großteil der Menschen bleibt recht schnell auf einem Entwicklungsstand stehen und verteidigt den vehement, emotional und unsachlich.

Ich denke es ist normal, das überdurchschnittlich intelligente Menschen auch schon früh geistig überlegen sein können, aber daraus einen gültigkeitsanspruch gegenüber jedem Mensch abzuleiten ist einfach zu gefährlich...

Es ist halt auch immer problematisch, wenn man exakt genau dieselben Entwicklungsstufen an anderen Menschen sieht, die man selbst durchlaufen hat und dann ein Argument kommt, was völlig selbstbewusst ist, aber auch völlig "dem gang der Dinge " wiederspricht, wie man ihn erlebt hat.

Ich neige mittlerweile eher dazu, sowas wenns geht zu ignorieren, aber irgendwie trifft es mich dann doch, weil es mich dazu bringt mich selber und meine Entwicklung zu hinterfragen. Wahrscheinlich bin ich mir einfach selbst nicht sicher genug.

@hahaha
Nominal sind meistens Leute da die älter sind als man selbst, das stimmt. Ich will ja auch garnicht das Maul aufreissen; ich bin sicher far away von Weisheit..das zeigt allein die Tatsache, das mich Dinge beeinflussen, die mich nicht beeinflussen sollten...

Wie das Thema z.B

Apropos auf's Brot scheissen:
http://www.weebls-stuff.com/toons/A+Walk+In+The+Woods/

xD Ich hab mein Abi in einem Monat in der Tasche ^^ Mhh ich kenne aber dieselbe Situation. Es gibt Menschen die sich nicht überzeugen bzw. ändern lassen wollen. Wenn man mit ihnen diskutiert kommt dann immer so ein "totschlagargument" wie z.b "hat was mit meinem Gefühl zu tun". Manche können eben nicht nachgeben bzw. verlieren.
Ich geh solchen Leuten aus dem Weg. Was ist das für ein Mensch wenn man nicht offen für neue / andere Sachen/ Überzeugungen ist

Hmm...ne, darum geht es nicht. Das was du meinst ist aber auf jedenfall auch unangenehm

Vom Alter her würde ich vermutlich auch in die von dir angesprochene Gruppe gehören, dennoch kann ich dich voll und ganz verstehen. Ich schätze eigentlich Diskussionen jeder Art und finde es geradezu erfrischend mich mit dem standtpunkt anderer auseinanderzusetzen, ja teilweise allein schon die Argumentationsweise nachzuvollziehen ohne den Inhalt im speziellen zu bewerten.
Trotzdem bin ich schon an viele Diskussionspartner geraten, die ihre Meinung unsachlich begründen. Auf so einer Basis zu diskutieren ist nur anstrengend und absolut nicht fruchtbar. Leute die fanatisch ihre Anschauung vertreten und die als die einzig wahre betrachten ohne Zugeständnisse machen zu können regen mich damit fast schon auf. Darum bin ich dazu übergegangen auf emotionale Gründe keine Rücksicht mehr zu nehmen. Ich weiß, dass man dabei gefahr läuft die Gefühle des Gegenüber zu verletzen, aber damit muss derjenige rechnen, wenn er auf einer solchen Ebene diskutiert.
Trotzdem seh ich das nicht als Problem der Jugendlichen ansich. Solche Diskussionspartner konnt ich bis jetzt eigentlich in allen Altersgruppen antreffen.

Dann nochwas zu den Jugentlichen die meinen nun die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben:
Ich mach dieses Jahr auch Abi und kann das absolut nicht nachvollziehen. Ich hab zwar schon davon gehört (mein Opa hat mir sogar erzählt dass er sich so gefühlt hat als er Abi hatte) aber ich finde das is ein völlig falsches Selbstverständnis. Speziell was das Leben an geht seh ich mich gerade erst am Anfang, man hat vielleicht in der Schule gelernt wie die welt in der theorie (teilweise) funktionieren KÖNNTE aber das kann einem allenfalls eine Orientierung geben. Insofern wäre es eine grenzenlose Selbstüberschätzung seinen Standpunkt als das ultimativ richtige anzusehen - was nicht bedeutet dass man sich anderer Argumentation einfach unterordnen sollte. Einer gepflegten Diskussion muss sich jeder stellen (können).
Grüße, drshell

"korrekte" emotionale gruende kann man eig. immer logisch begruenden:
mitleid: anderen menschen zu schaden ist schlecht, weil man im endeffekt auch sich schadet.. (kettenreaktion)
hass: schlechte erfahrungen-> voreingenommenheit da dumme aktion/reaktion wahrscheinlich
u.s.w.

der wahre mensch kann fehler eingestehen.