Fruchtwein, Reinzuchthefe

Hallihallo liebe SC community,
also ich hab gestern durch zufall in unserm Schulchemievorbereitungsraum ne PET-Flasche mit reinzuchthefe gefunden die mein chemielehrer zuffällig da stehen gelassen hat, und als er zufällig kurz weggesehen hat hab ich sie schnell eingesteckt
Zufällig hat er mir noch erklärt wie man damit Fruchtwein selbst herstellen kann.
Er hat gemeint man müsse erst die Flasche etwa halbvoll mit Apel oder Traubensaft auffüllen und dies dann ca 2 Tage dunkel im Zimmer stehen lassen. Dass dann für 1-2 Tage in den Kühlschrank stellen damit sich die Hefe unten absetzt, und die Flüssigkeit möglichst ohne Hefe wegschütten da sie Scheiße schmeken soll.
Dann wieder mit Apel oder Traubensaft zu 3/4 auffüllen und wieder ca 2 Tage stehen lassen. Das wider in den Kühlschrank damit sich die Hefe absetzt und dann das Gebräu in eine andere Flasche gießen und es wäre trinkfertig.

So nun meine Frage stimmt das?? und gibt es bessere (aber einfache) Methoden um Fruchwein herzustellen.
Ich bin allerdings nicht daran interessiert jetzt 10l wein anzusetzen da ich nicht der große weintrinker bin und das hier auch nur zum spass gedacht ist. (der konsum wird sich auf kleinstmengen beschränken!)

Desweiteren:
Geht das ganze auch mit z.B Orangensaft?
Mein chemielehrer hat nur Apfel und Traubensaft genannt.

LG
Angel of death

p.s: er ist eigentlcih mein ehemaliger chemielehrer weil ich am donnerstag abschlussfeier hatte^^

Erstmal: Irgendwie ziemlich arm, dass du dir die klaust(da wird er ja nieee dahinter kommen....^^)....die bekommt man problemlos und vermutlich sogar besser in der Apotheke.
Ansonsten hab ich schon öfters eigenen Met hergestellt. Also 2 Tage finde ich da schon sehr optimistisch. Ich denke, 2 Wochen wirst schon mindestens brauchen, wenn du wirklich was trinkbares produzieren willst(kommt aber auch auf den Zuckergehalt und die Hefe an).

Die Hefe solltest du nicht mittrinken, das stimmt soweit. Am besten wäre es, wenn du sie, bevor du sie zugießt in einer kleineren Menge Fruchtsaft(z.B. 0.5l Apfel) schonmal ein wenig vorvermehrst.
Dann sinkt das Risiko, dass dir dein größerer Ansatz schlicht verschimmelt.
Ich würde mich mal in einem Fruchtweinforum umsehen(ja das gibt es^^)

Säfte kannst du vermutlich schon einige verwenden. Müssen halt Zucker enthalten und dürfen die Hefe nicht gleich durch Säure o.Ä. abtöten.

Wenn du es wirklich gut angehen willst, wirds recht umfangreich, aber viel Spaß dabei

Edit: Steht denn bei der Hefe nichts dabei? Keine Packungsbeilage?

Der Beitrag wurde bearbeitet von Ahoibrause am Jun 26 2010, 14:22 Uhr.

ähm ich hatte eig gehofft dass aus meinem post rauskommt dass mein chemielehrer mir die hefe GESCHENKT hat. Er hatt sie ZUFÄLLIG dahingestellt und ZUFÄLLIG weggesehen damit ich sie holen kann. Er wollte sie mir nur nicht so in dei Hand drücken da er es eigentlich nicht darf!!
Folgilch war es auch kein zufall dass er mir erklärt hat wie man Fruchtwein ansetzt!

OK???

Edit: Sry falls das aus dem ersten Post nicht so klar herauskommt wie ich gehofft hab.

im Fruchtweinforum hab ich auch kurz gelesen aber wie schon gesagt geht es mir eben nicht darum große mengen zu produzieren (ein weitere Grund warum mein Chemilehrer es nur mir geschenkt hat (er hält mich für eine sehr verantwortungsbewusste Person!! )) Ich will wirklich nur kleinstmengen von vllt höchstens nem liter produzieren



Das wollte ich eig wissen, überlebt hefe orangensaft? im bezug auf den hohen säuregehalt.

Nein mein chemielehre hat sie selbst gezogen und sie mir in ner einfachen Pet Trinflasche gegeben

Der Beitrag wurde bearbeitet von angel of death am Jun 26 2010, 14:32 Uhr.

Also ich hab mir letztens Wein gemacht, schmeckt der gut. Rezept: 1Liter Traubensaft in eine 1,5L Plastikflasche füllen. Dann 160g Zucker dazu und guuut schütteln. (Kann auch mehr Zucker sein, bei mir waren glaub ich schon 10g auf 100ml im Saft deswegen "nur" 160g Zucker reingemacht). Dann ein Tütchen Trockenbackhefe dazu und 1-2Wochen stehen lassen bis die Gärung zuende ist. Wenn kein Gas mehr entsteht in den Kühlschrank stellen für 1-2 Tage. Dann hat sich viel Hefe unten am Boden abgesetzt. Jetzt das ganze durch ein Stofftuch filtern, trotzdem aufpassen und den letzten Schluck Wein mit Hefe einfach in Abfluss schütten. Dann Das ganze wieder in die Flasche füllen (vorher auswaschen) und nochmal 1-2Tage in den Kühlschrank. Dann wieder Filtern. Dann zum Test nochmal 1-2Tage in Kühlschrank, jetzt dürfte sich eigentlich nichtsmehr absetzen. Das ganze kann jetzt entweder getrunken werden oder weiter gelagert werden.

Sonstiges: Ja, kurz vor Ende der Gärung kann es direkt an der Flasche so eklish riechen das man denkt der Wein ist versaut, das ist jedoch nur der Schaum der alt geworden ist, der Wein ist später aufjedenfall trinkbar. Es ist auch normal wenn er zuerst total trüb ist, je öfter du filterst umso klarer wird er

Kann natürlich auch mit jedem anderen Fruchtsaft gemacht werden (ausser z.B. Banene etc. das weiss ich nicht ob das nicht zu schnell schimmelt oder der zu dick ist etc. ).

www.fruchtweinkeller.de
steht alles drin
ich bevorzuge trockenhefe

Japp, genau von der Seite hatte ich damals auch alle Infos. Sehr zu empfehlen!

Und zu deiner Hefe-Beschaffung: Dachte erst, dass es wohl so gemeint sein wird, dass er es dir überlassen hat, aber wieso sollte er dir denn keine Hefe geben dürfen
Ich mein, Hefe ist doch weder Gefährlich, noch anderweitig Reglementiert und war dann ja nichtmal Schuleigentum

Deswegen dacht ich dann, es wäre wohl doch so gemeint gewesen, wie es da stand hihi^^

Dann nehm ich mal mein nicht 100% ernst gemeintes Geschimpfe von vorher zurück

P.S: Du solltest darauf achten, halbwegs steril zu arbeiten, dann wird das schon
Also ich hatte auch immer sehr gute erfahrungen mit der flüssigen Portweinhefe. Gab da nie Probleme

Edit: Nur zur Sicherheit, ich nehme mal schwer an, dass ich dir das nicht zu erzählen brauche...aber: Natürlich das Gärgefäß nicht zuschrauben...wärst da sicher nicht der erste

Der Beitrag wurde bearbeitet von Ahoibrause am Jun 26 2010, 15:04 Uhr.

Die bereits erwähnte Seite http://www.fruchtweinkeller.de/ ist wirklich zu empfehlen - da gibts alle Infos die man braucht und auch jede Menge an Rezepten.

Grundsätzlich lässt sich ja eh alles zu Wein verarbeiten - auch Gemüse und Holz
Aber ganz so schnell wird das nicht unbedingt gehn. Die Hefe braucht schon ihre Zeit, um das ordentlich zu machen.

Ja, aber bei dem Holz stellste dann ne Menge Methanol her xD

Hab da mal eine Doku drüber gesehen, was die früher (Mittelalter) so vergoren und destilliert haben... da waren Sachen dabei ....Rinderschnaps....Salamanderschnaps
Aber es ist ja nicht nur die Frage, OB es funktioniert, sondern auch, wie es dann schmeckt/bekommt

Ein Lehrer gibt seinem Schüler Material und Anleitung zur Alkoholherstellung ... könnte durchaus schlecht kommen. (Für den Lehrer.)

Nun ja, aber er ist doch schon volljährig
Also, wenn das im Zweifel wirklich gegen den Lehrer ausgehen kann, läuft da, meiner Meinung nach, was gewaltig schief

Naja, das Verhältnis Aufsichtsperson–Mündel ist halt kompliziert.

Ich weiß nicht was ihr habt, ich habe mit meinem Chemielehrer in der 9ten Klasse Wodka gebrannt, gute 50% und wir durften sogar probieren.

Wäre da ein Blödmann petzen gegangen, wäre der Lehrer im schlimmsten Falle seine Stelle los. Ist halt riskant für den Lehrer.

ja ist halt ech fraglich ob er dass so darf (wegen alkoholherstellung) er hat uns auch selbstdestilliertes probieren lassen (allerdings nur ne fingerspitze weil im wein noch son untrinkbar mach zeug war^^)

Auf jeden fall ist es sichere wenn er einfach sagt er hätte mir nix gegeben ;-)

ansonsten vielen dank für die tipps werd sie mir morgen in aller ruhe zu gemüte führen ;-)

@Ahoibrause:

Ich war letztens auch so dumm und hab die Flasche zugeschraubt xDD

Bis ich den Druck nach und nach rauslassen konnte hat es so 1-2 Tage gedauert, hät ich es einfach so aufgeschraubt wär mir das ganze ding geplatzt, hät ich es zugelassen auch
Aber so kann man doch bestimmt Sekt herstellen, indem man nicht den ganzen Druck rauslässt, oder?