Fürchtest Du Dich Vor Dem Tod?

Eine einfache aber interessante Frage.

Mit "Tod" ist in dem Fall nicht der Vorgang des Sterbens gemeint, sondern die Beendigung des physischen Lebens, ausgenommen der Umstände, die dazu führen.

Ich fürchte mich nicht. Wenn man fürchten im Sinne von "Angst haben" meint.

Eine Furcht, dass es zu früh geschieht, ist allerdings vorhanden. Aber selbst wenn es soweit kommt, dann ist es mir wahrscheinlich auch egal.
Das große Problem sind für mich die Menschen, die ich zurücklasse; Familie, Verwandte, Freunde.

Wenn ich wie zur Zeit noch das Gefühl habe, meine Aufgabe (das was ich tun möchte) hier ist noch nicht vollbracht , habe ich Angst. Manche Leute würde ich ungern zurücklassen, bei manchen wäre ich froh sie nicht mehr zu sehen (ließe sich natürlich auch durch umziehen Regeln, aber Personen die man nciht mag wird es halt immer geben). Ich denke aber das Gefühl der Aufgabe irgendwann zurückggeht, obwohl ich es mir im Moment nicht vorstellen kann.

Nur vor dem jeweiligen Prozess beim Übergang vom Jetztsein ins andere. Sonst nicht.

Ich hab mal unentschlossen angeklickt, also ich hab auch die Angst nicht alles hier geschafft zu haben.
Außerdem isses drüben so wirr und körperlos, da brauch ich sicher ne Zeit um mich dran zu gewöhnen, werd den sex vermissen. ^^

Na ja, wer weiß. Vielleicht haste "da drüben" ja Dauersex oder so. Ist auch ne Art von Paradies (oder Hölle- je nachdem, wie gut der Sex ist )...

Ich hab auch "nein" gewählt. Hab aber keine Angst davor, dass es "zu früh" geschieht, weil ich ein ziemlich großes Vertrauen in das Schicksal habe. Und in dem Fall wär's dann trotzdem der richtige Zeitpunkt.
Schadet aber sicher nicht, wenn man sich immer wieder in Erinnerung ruft, dass das eigene Leben im Prinzip jeden Moment aus sein kann- nicht, um Panik zu kriegen, sondern um nicht zu vergessen, seine Träume zu leben...

Wer redet den davon, dass es ein "drüben" gibt? Unser Bewusstsein ist an einen durch Evolution geformten Haufen von Chemikalien gebunden. Sofern unsere Seele nach dem Tod nicht eine altruistische Funktion (und ich würde fast behaupten, dazu hatte die Evolution nicht die nötigen Werkzeuge) durch Auftritte als Geist oder wichtiger Ratgeber bei zeremonieller Ahnenbefragung in sich trägt, wird das wohl nicht so viel mit "drüben".
Aber ich will keine Debatte über das "Drüben" lostreten, hier soll es ja schließlich nur um die Angst vor dem Tod gehen.

Ob ich Angst habe? Die Angst vor möglichen Schmerzen ist natürlich da. Wenn ich daran denke, dass ich Freunde usw. trauernd zurücklasse, macht mich das auch traurig. Allerdings ist das wohl Teil meines Mitleidapparates und meiner emotionalen Prioritäten als soziales Wesen. Das hat ja dann nichts mit dem Tod zu tun. Angst vor dem Tod direkt ... nein. Es ist unglaublich, wie relevant man sich den Tod reden kann, wo er doch ab dem Zeitpunkt des Eintritts keine Rolle mehr für mich spielt, da ich nicht mehr existiere.
Und dann sollte ich doch das Stück Zeit, welches der Existenz meiner Selbst zu Gute kommt, nicht damit verbringen, Angst davor zu haben, dass ich es irgendwann nicht mehr habe, obwohl ich weiß, dass das sowieso nicht erlebe.

Lg, AD #1

Nein, fürchten tue ich mich nicht.

Allerdings ist es für mich sehr interessant zu wissen, was 'danach' kommt.

Stimmt es wirklich, dass man sich auf ein weißes Licht bewegt?
Ist man einfach nur 'tot' und vergammelt im Sarg und mit der Seele passiert nichts und stirbt zusammen mit dem Körper?

Als Atheist kann ich mir keinen Himmel, kein 'Sündenausgleichung' (á la Sketch von Jürgen von der Lippe), keine Hölle oder das Jüngste Gericht vorstellen.

Und wenn man Nahtoderfahrungen glauben darf, tut sterben nichtmal weh.

Demnach 'freue' ich mich auf den Tod bzw. bin neugierig zu erleben, was nach dem physikalischen Ableben passiert.

Natürlich erst, wenn ich ausgedient habe und ein erfülltes Leben geführt habe.

lg, grow.

kurz und knapp: NEIN

aber diese Frage an sich ist sehr interessant.
Ich war in den letzten 1,2 Jahren gezwungen mich näher mit dem Prozess des Sterbens und dem möglichen Leben nach dem Tod zu beschäftigen, weil mein Vater vergangenen Winter an Krebs gestorben ist.
Durch Psychedelika, insbesondere durch Salvia, habe ich sehr viel über das Leben ohne Körper, nur als Geist, gelernt.
Ich bin der Meinung, dass es nach dem Tod sicher nicht schlimmer werden kann, als es jetzt, in unserem System ohnehin schon ist.

Vor dem Prozess des Sterbens an sich fürchte ich mich auch nicht wirklich.
Wenn ich morgen einen Unfall habe der sofort tödlich ist, ist mir das eigentlich egal, und falls ich mal schwer krank werden sollte (Krebs etc.) werde ich ohnehin Selbstmord machen um mir ein unnötiges Dahinvegetieren zu ersparen.

Eine Frage auf die ich aber noch keine sichere Antwort habe, ist der Sinn des Lebens. Warum ich von meinem Zuhause, drüben in der anderen Welt, abgesandt wurde, um hier auf Erden eine Mission zu erfüllen weis ich nicht. Das kann ich mir bis heute nicht eindeutig beantworten.
Sicher weis ich aber, dass das Leben ein kurzer Abschnitt, einer langen Reise, eines langen Lebens ist. Das Leben auf Erden ist halt eine kurze Episode davon, in materiellem Zustand.
Vielleicht ist das relativ kurze körperliche Leben auf Erden, eine Art Schule, ein Teil des Läuterungs- und Reifungsprozesses den jede Seele durchlaufen muss um vollkommen zu werden.

Der Beitrag wurde bearbeitet von kleinerkiffer84 am Nov 28 2010, 23:03 Uhr.

Ich glaube, wenn nach dem Sterben alle Sinnes- und Bewusstseinseindrücke verschwinden und man nichts und garnichts ist, kann das auf jeden Fall nicht unangenehm sein. Jetzt, wenn ich noch denken und Fühlen kann würde mich zwar interessieren, wie es mit der Menschheit weiter geht, aber selbst dieses Interesse schwindet ja auch mit dem Tod dahin.
Ich habe öfters Angst, in meinem Leben viel zu verpassen, das ich vlt nie wieder nachholen kann. Dann ist der Gedanke, das mit dem Tod auch egal wird, ob ich alles verpasst oder vielleicht sogar alles miterlebt habe egal. Das ist dann sinnlos und der Gedanke, Angst vor etwas sinnlosen zu haben ergibt auch wieder eine gewisse Ironie.
Die Vorstellung vom Sterbevorgang, einem langsamen und intensiven Übergang von Realität zu einer Traumwelt oder den letzten Erinnerungen an das eigene Leben, finde ich auch eher angenehm

Edit: Mich würde Mal interessieren ob es Leute hier gibt, die ihre Angst vorm Tod begründen können.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Rastabob am Nov 29 2010, 00:30 Uhr.

Ich würde definitiv sagen:

"Ich habe eine verdammt große Scheißangst!"

In gewisser Weise genau diese Scheißangst, die man vor der ersten Achterbahnfahrt, oder dem ersten Fallschirmsprung hat

Die Angst vor dem großen Unbekannten.

Die Vorstellung, dass der Zustand des Todes eine nie endende Gefangenschaft im eigenen Geist sein könnte finde ich durchaus beängstigend. Versteht mich nicht falsch... ich glaube nicht an die Hölle oder solchen Quatsch (allein die Vorstellung, dass irgendeine Religion oder philosophische Theorie der Natur des Todes auch nur entfernt nahe kommt halte ich für recht absurd), aber der Tod ist für mich ein Zustand dem ich vollkommen machtlos ausgeliefert bin.


Diese Angst ist für mich jedoch kein Grund nicht neugierig darauf zu sein.

Wenn mir jemand die einmalige Gelegenheit geben würde unwiderruflich unsterblich zu werden würde ich definitiv ablehnen, denn das käme so ziemlich meiner schlimmsten Vorstellung vom Tod gleich:

Dem Ende der Reise

@ John Nortek:
Du hattest noch keine Erfahrungen mit Halluzinogenen oder?

Bei mir muss ich sagen, hat sich meine Einstellung zum Tod nach meiner ersten Reise komplett geändert hat. Davor hat mich manchmal der Gedanke gefangen, wie unbedeutend meine Existenz doch ist. Das mein Leben nicht mal der kleinste Teil der Zeit ist und das davor und danach immer nur schwarz sein wird.

Bisher nur einen (wenngleich dafür recht heftigen) LSA-Trip.

btw: wie kommst du darauf?

Ich bin auch interessierter Mitleser deines Salyiadiaries und von dem, was ich da bisher von dir gelesen habe, hat sich mir halt so die Frage gestellt^^. Ich hab schon öfters gelesen das Halluzinogene die Angst vor dem Tod nehmen sollen.

Beziehungsweise die eigene Wichtigkeit und zugleich auch Nichttigkeit im Ganzen zu sehen