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> Bewußtsein Und Realität

User is offline Ert
post Nov 12 2008, 11:46
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Grünschnabel


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Morgen!

Lest euch das bitte mal durch

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0...,586852,00.html

Was haltet ihr davon?

Also, mal bspw. Wenn es ohne Bewußtsein keine Materie gäbe, wie kann dann Materie das Bewußtsein verändern???

Gruß
Ert
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post Nov 12 2008, 13:02
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Salvianaut
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Eigentlich sind das ja nicht besonders neue Vorstellungen. Das fängt an mit Platons Höhlengleichnis, geht dann über verschiedensten philosophischen VertreterInnen des Existenzialismus/Nihilismus/Absurdismus und ist in neuerer Zeit etwa in Filmen wie Matrix zu finden.

Was etwas an der Idee stört ist, dass man dem Geist eine gewisse Macht zuspricht. Dabei könnte unser Bewusstsein selbst nur eine Konstruktion sein. So ist auch das Cogito ergo sum nicht eine unantastbare Sache.

Ich bin zur Überzeugung gelangt, dass es kein Wissen gibt ohne einen gewissen Glauben. Ich kann ja etwa nicht alle Erkenntnisse die Wissenschaftler mal gemacht haben sollen selbst prüfen, sondern an gewisse bestenfalls glauben. Das was dieses Wissen von einem beliebigen Glauben (Gottesglauben) abgrenzt ist die Tatsache, dass damit nicht alles erklärbar ist, sondern es nur unter bestimmten Bedingungen wahr sein kann. Aber selbst diese Erkenntnis beruht auf gewissen Annahmen für die man einen gewissen Anteil glauben muss. So muss ich etwa daran glauben, dass mein Geist rationale Schlüsse zulässt und nicht irgendwelche Konstrukte im Nachhinein als sich stimmig darstellt.


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QUOTE(acidhead @ May 31 2009, 12:11)
mag vor ein paar jahren mal so gewesen sein, daß die legalen sachen nix getaugt haben, dat is aber heutezutage nicht mehr der fall.
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QUOTE(slim @ Jan 10 2008)
wie schwer ist es chillin 99-0 anzupflanzen? wenn das so reinnhaut würd ichs auch noch anpflanzen, neben meinem salvia :)
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post Nov 12 2008, 18:38
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QUOTE
Der evolutionäre Druck erzwingt, dass die für unsere Spezies spezifische Oberfläche – diese Welt der Alltagserfahrung – eine radikale Vereinfachung bedeutet, die keiner genauen Darstellung der Wahrheit, sondern der variablen Pragmatik des Überlebens dient.

QUOTE
Zwar könnten deren Vertreter argumentieren, dass wir dem intellektuell einfach noch nicht gewachsen sind – vielleicht auf die richtige Mutation warten müssen – und damit recht haben.

Das die Evolutionshteorie mal weitergedacht. Die Idee, dass wir auf die "richtige" Mutation warten müssen, iss für mich auch nix neues, darauf sind wir im Bio Unterricht auch mal gekommen.
QUOTE
Also, mal bspw. Wenn es ohne Bewußtsein keine Materie gäbe, wie kann dann Materie das Bewußtsein verändern???

Was war zuerst da? "Das Huhn oder das Ei?"
Vielleicht gibt es die Materie, nur natürlich nicht so wie wir sie Wahrnehmen...


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Es kommt nicht darauf an, DASS man etwas tut, sondern WIE man etwas tut.
Unser Leben hängt davon ab, was wir aus dem machen, was aus uns gemacht wurde. Jean-Paul Sartre
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post Nov 14 2008, 00:48
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Salvianaut
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Der Artikel kommt meiner eigenen Ansicht entgegen. Für mich besteht das Universum nicht aus Materie, sondern aus Informationen. Die Existenz eines materiellen Körpers in einer materiellen Welt, der diese über Sinnesorgane im Geist abbildet, kommt für mich schon lange nicht mehr zum tragen. Allerdings sind die Sonne und der Mond für mich keine Konstrukte, sondern makroskopische Informationseinheiten, die sich unendlich aufteilen lassen, so wie auch das Modell des Atoms eine Informationseinheit ist, in der es wiederum beliebig viele Untereinheiten gibt. Wahrnehmung ist eine Frage der Fokussierung. Indem ich meinen Fokus auf etwas lenke, wird dessen Information Teil meines Wahrnehmungsbereiches und zieht zugleich verbundene Informationen hinein. Es kann auch sein, dass ich gegebene Informationen überhaupt nicht erkennen kann, weil mein Bewusstsein diese nicht als solche aufzufassen vermag. Indem wir unser Bewusstsein erweitern, erweitern wir unmittelbar unsere Welt. Was als chaotisches Hintergrundrauschen untergeht, eröffnet bei Verständnis oder überhaupt nur der Erkenntnis des Vorhandenseins von Information völlig neue Dimensionen. Dabei war die Information schon immer da. Leider wird Erkenntnis nicht gefördert, stattdessen wird Wissenschaft auf Kindergartenniveau vermittelt und so obskur verpackt, dass selbst dazu den meisten der Zugang verwehrt bleibt. Meiner Ansicht nach ist es viel wichtiger, die Eigenschaften von Information selbst zu bestimmen, anstatt diese zu sammeln und in unzulängliche Systeme zu quetschen.

Wer eine Aura sehen kann, weiss dass Auren existieren. Wer sie nicht sehen kann, wird behaupten, es handelt sich um Aberglauben. Allein die Erkenntnis von Information lässt Dinge für uns existieren.


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Ich fragte die Göttin wo ich hier bin und sie antwortete: "Zuhause!". Ich fragte die Göttin: "Und warum bin ich dann eine Sonnenblume auf der Mistschaufel?". ~kleinerkiffer84
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post Nov 14 2008, 16:50
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Der Artikel erinnert mich daran, dass die Schamanen von sich behaupten "Die Schamanen erträumen das Universum". Weiss nicht mehr wo ich das gelesen habe.

Und jetzt wo ich hier schreibe erinnere ich mich auch an die australische Traumzeit, mal quick and dirty über wiki: "Die zentrale Figur dieser Schöpfungsgeschichte ist in den meisten Traumzeiten die Regenbogenschlange, denn sie „ist die Verschmelzung von zwei wichtigen Prinzipien, die die Einheit von Geist und Materie darstellen.“

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post Nov 14 2008, 23:52
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QUOTE(Ert @ Nov 12 2008, 10:45)
Wenn es ohne Bewußtsein keine Materie gäbe, wie kann dann Materie das Bewußtsein verändern???

Die Frage unterstellt ja implizit, dass Bewusstsein und Materie doch zwei verschiedene Dinge wären, der Versuch, eine Annahme mit sich selbst zu beweisen. Das kann nicht gehen.

Wenn du hingegen annimmst, dass Bewusstsein und Materie letztlich das gleiche sind, dann würde die Frage bedeuten: Wie kann Bewusstsein das Bewusstsein verändern, bzw wie kann Materie die Materie verändern?

Und dann wird klar: Sie/es verändert sich selbst aus sich selbst heraus und bleibt damit die/das gleiche, die/das sie/es die ganze Zeit war.


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Ich bin ein Teil des Teils, der anfangs alles war,
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post Nov 15 2008, 12:18
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QUOTE(muronivid @ Nov 14 2008, 22:51)
QUOTE(Ert @ Nov 12 2008, 10:45)
Wenn es ohne Bewußtsein keine Materie gäbe, wie kann dann Materie das Bewußtsein verändern???

Die Frage unterstellt ja implizit, dass Bewusstsein und Materie doch zwei verschiedene Dinge wären, der Versuch, eine Annahme mit sich selbst zu beweisen. Das kann nicht gehen.

Wenn du hingegen annimmst, dass Bewusstsein und Materie letztlich das gleiche sind, dann würde die Frage bedeuten: Wie kann Bewusstsein das Bewusstsein verändern, bzw wie kann Materie die Materie verändern?

Und dann wird klar: Sie/es verändert sich selbst aus sich selbst heraus und bleibt damit die/das gleiche, die/das sie/es die ganze Zeit war.
*




Aha...und beispielsweise:

Wenn jemand bewustseins verändernde Substanzen nimmt...Faden verloren.

Wie kann Materie(Drogen) das Bewußtsein verändern? Bin noch nicht so wach heute, aber ich sag sicher noch mal was dazu... Drogen sind von AUssen kommend, Bewußtsein von innen, so verändern doch Substanzen die Materie. Ach, ich denkl noch mal drüber nach.

Der Beitrag wurde bearbeitet von Ert am Nov 15 2008, 12:20 Uhr.
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post Nov 15 2008, 12:37
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Man könnte ja annehmen, dass die gedachte Handlung der Einnahme lediglich eine sonst verschlossene Tür zu deinem Bewusstsein öffnet.


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QUOTE(acidhead @ May 31 2009, 12:11)
mag vor ein paar jahren mal so gewesen sein, daß die legalen sachen nix getaugt haben, dat is aber heutezutage nicht mehr der fall.
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QUOTE(slim @ Jan 10 2008)
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Lolek
post Nov 15 2008, 14:48
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Bleibt bei euch nicht immer ein kleiner Teil des Bewusstseins "konstant"? Ich meine dabei nicht das ich, sondern eher das Gefühl... der Existenz. Der Rest sind doch Sinneswahrnehmungen und Folgen davon.

Dementsprechend könnte man mit Drogen auch nur den Teil verändern, der von der materiellen Welt abhängig ist.

bye.gif Lolek
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post Nov 15 2008, 18:02
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Salvianaut
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Persönlich würde ich sagen, dass ich schon allerlei Teile meines Bewusstseins verändert habe und vermutlich über einen Mischkonsum das ganze Bewusstsein für einige Zeit ändern könnte.
Derartiger Mischkonsum wäre mir aber zuwider; schon alleine deswegen weil ich dann keine Gewissheit mehr hätte einen Trip und meine Handlungen zu kontrollieren.


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QUOTE(acidhead @ May 31 2009, 12:11)
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QUOTE(slim @ Jan 10 2008)
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post Nov 16 2008, 00:15
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Salvia Fan
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QUOTE(Ert @ Nov 15 2008, 11:17)
Drogen sind von AUssen kommend, Bewußtsein von innen, so verändern doch Substanzen die Materie.

Du kannst das auf zwei Weisen sehen, je nach dem, ob du lieber Bewusstsein als die "Quelle" von Materie betrachten möchtest, oder Materie als die "Quelle" von Bewusstsein.

Wenn du davon ausgehen möchtest, dass Materie die Quelle des Bewusstseins ist, dann ist Bewusstsein eine potentielle Eigenschaft von Materie und entsteht aus dieser. Wie kann Materie also Bewusstsein verändern?
--> Bewusstsein existiert nicht aus sich selbst heraus, sondern in Abhängigkeit von Materie. Verändert sich die Materie, verändert sich auch das Bewusstsein, das aus ihr entsteht.

Gehst du davon aus, dass Bewusstsein die Quelle von Materie ist, dann ist Materie eine Erscheinungsform von Bewusstsein und entsteht aus Bewusstsein. Wie kann Bewusstsein also Materie verändern?
--> Materie existiert nicht aus sich selbst heraus, sondern "bloß" als eine Formation des Bewusstseins, der wir den Namen "Materie" gegeben haben. Da Materie also nur eine Erscheinungsform von Bewusstsein ist, bedeutet eine Veränderung der Materie nichts anderes, als eine Veränderung des Bewusstseins selbst.


Jetzt ist das oben gesagte aber auch nur die halbe Wahrheit, denn beides entsteht in Abängigkeit von einander, keines könnte ohne das andere bestehen. Vom Standpunkt des Absoluten gibt es keine Materie und kein Bewusstsein, es gibt da nur reines Sein, ohne Unterschied zu irgendetwas, nicht einmal zum Nichtsein. Alles ist, wie es ist, und wie es nicht ist, ist es nicht, und so IST alles.

Was uns davon abhält, in dieser Wirklichkeit zu leben, sind die ganzen Geschichten, die wir uns den lieben langen Tag, und selbst noch in der Nacht erzählen, davon wie die Dinge angeblich wären oder sein sollten. Statt in der direkten Erfahrung der Wirklichkeit leben wir in den Geschichten über diese Wirklichkeit und sind nicht bereit, uns von diesen Geschichten zu trennen, weil wir den Inhalt dieser Geschichten für so wichtig halten. Wenn du diese reine Wirklichkeit erfahren willst, wirst du nur den Mut oder das Vertrauen aufbringen müssen, von allem loszulassen, was dir wichtig ist. Solange diese Bereitschaft aber nicht da ist, wirst du diese Wirklichkeit nicht erfahren.
So habe ich es an mir selbst beobachtet und so arbeite ich selbst daran, mich von all meinen Geschichten über die Welt zu trennen. Aber vielfach hänge ich zu sehr an ihnen und will mich nicht von ihnen trennen. So lange werde ich sie also noch mit mir rum schleppen müssen...

Dazu fällt mir ein Gedicht von Ryokan ein, das ich erst letztens verstanden habe, und das mich in diesem Moment sehr berührt hat:

Der Regen hat aufgehört, die Wolken sind weggezogen,
und der Himmel ist wieder klar.
Wenn dein Herz rein ist,
dann sind alle Dinge deiner Welt rein.
Gib diese vergängliche Welt auf, gib dich selbst auf.
Dann werden der Mond und die Blumen dir den WEG weisen.


QUOTE(Ert @ Nov 15 2008, 11:17)
Ach, ich denkl noch mal drüber nach.
Tu das, das ist eine gute Idee laugh.gif


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post Nov 16 2008, 04:37
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Salvianaut
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"Aussen", "Innen", alles dasselbe.


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